Verdeckter Expertenstreit, Großer Kunstcoup und Erweiterte Sammlung – Kartenspiele für Erwachsene
Verdeckter Expertenstreit
Conquain ist ein altes spanisch-mexikanisches Kartenablegespiel mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten. Dabei bildet man sowohl Sequenzen als auch Wertfolgen. Conquain wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts in vielen britischen Spielclubs unter der Bezeichnung „Coon-Can“ bekannt.
Spielkarten: 52 Karten (Rommeblatt), Wertmarken (Chips)
Rangfolge der Karten: Zehn – Neun – Acht – Sieben- Sechs – Fünf – Vier – Drei – Zwei – Ass
Rangfolge der Farben: Keine
Ziel des Spiels: Jeder Spieler versucht elf Karten -entweder als Sequenz oder als Wertkombination – zu verknüpfen.
Vorbereiten und Geben: Alle Bildkarten (König, Dame, Bube) werden aus dem Kartenspiel herausgenommen. Im Spiel bleiben 40 Karten nach der oben angegebenen Rangfolge. Der Geber (= Spieler B) teilt beiden Mitspielern je 5 x zwei Karten aus. Die restlichen 20 Karten bilden den Talon in der Tischmitte. Es muss nun immer entweder eine Sequenz (auf- und absteigende Kartenwerte einer identischen Farbe) oder eine Wertkombination (drei oder vier Karten gleichen Wertes) mit mindestens drei Karten gebildet werden.
Spielverlauf und Taktik: Vorhand (Spieler A) deckt die oberste Karte vom Talon auf und hat dabei folgende Möglichkeiten:
a) Er kann die offene Karte aufnehmen und versucht zusammen mit seinen Handkarten eine Sequenz (z. B. Herz-Neun, Herz-Acht, Herz-Sieben) oder eine Wertkombination (z. B. Herz-Sieben, Pik-Sieben, Kreuz Sieben) zu bilden und auszulegen. In diesem Fall muss er eine seiner Handkarten offen neben den Talon abwerfen.
b) Er passt, denn die offene Karte lässt sich nicht in seine bereits vorhandene Kartenkombination eingliedern. Spieler B ist an der Reihe. Er kann die von Spieler A nicht gebrauchte offene Karte aufnehmen und ausspielen (Wichtig: Es müssen immer mindestens drei Karten aufeinander folgen!). Dann wirft er eine seiner Handkarten ab. Kann er die offene Karte jedoch nicht verwenden, zieht er eine Karte vom Talon und prüft, ob er diese zum Ausspielen brauchen kann oder ob er in dieser Runde passt.
Jeder Spieler kann bereits abgelegte Karten um weitere Sequenz- oder Wertfolgemöglichkeiten erweitern. Liegen bei Spieler A beispielsweise Herz-Neun, -Acht, -Sieben und -Sechs offen auf dem Tisch, könnte er die Sequenz um die Herz-Fünf, -Vier, -Drei, -Zwei, -Ass und -Zehn erweitern. Insgesamt hätte er somit neun Karten verknüpft. Es muss darauf geachtet werden, dass auch nach dem Umschichten der Kombinationen, immer drei aufeinander folgende Karten (als Sequenz oder als Wert) auf dem Tisch liegen.
Eine vollständige Karo-Sequenz – in diesem Fall sind zehn Ablegekarten gespielt
Abrechnung: Der Spieler, der zuerst Ablegekombinationen mit elf Karten geschaffen hat, ist der Sieger dieser Runde. Er bekommt eine Spielmarke. Ist der Talon verbraucht und keiner hat es geschafft, elf Karten als Sequenz- oder Wertkombinationen zu verknüpfen, endet diese Runde unentschieden. Dann zahlt jeder Spieler eine Spielmarke in den Spielstock (Tischmitte).
Ein vollständige Achter-Wertfolge – in diesem Fall sind vier Ablegekarten gespielt