Sollte man Casino Stud Poker spielen – Riskante Kasinospiele
CSP kann durchaus ein netter Zeitvertreib sein, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass es sich um ein Spiel mit Hausvorteil für den Veranstalter handelt, bei dem man langfristig nicht gewinnen kann. An einem CSP-Tisch herrscht häufig ausgelassene Stimmung und die Spieler freuen sich, wenn sie gegen den Croupier gewinnen, der sich gerade mal mager mit As/König qualifiziert hat. Die Tatsache, dass der Croupier eine Art Gegner darstellt, eint die Spieler. Durch den starren Ablauf kann niemand einen anderen Spieler für eventuelles Pech verantwortlich machen, denn ob er aussteigt oder nicht hat keinerlei Einfluss auf das Ergebnis der Partie.
Auf der anderen Seite kann CSP ungeheuer frustrierend sein. Angenommen, Sie bekommen mit Ihren fünf Karten ein relativ gutes Blatt, z. B. einen Drilling oder sogar einen Straight. Sie freuen sich auf die Quoten von 3:1 bzw. 4:1 und setzen voller Erwartung den doppelten Ante- Betrag in die Bet-Box. Der Geber deckt seine Karten auf und – so ein Pech, er hat nur Müll auf der Hand. Er hat nicht die Minimalkombination As/König, qualifiziert sich also nicht und mit einem lakonischen no hand schiebt er Ihnen fünf lahme Euros als Gewinn für das Ante hin. Wenn das mehrfach passiert, laufen manche Spieler genau so heiß, wie im echten Poker (also doch noch eine weitere Gemeinsamkeit). Wenn sie dann versuchen, Verluste durch das Spielen aussichtsloser Karten auszugleichen, und hoffen, dass der Geber sich nicht qualifiziert, dann ist das ein sicherer Weg ins Desaster: Es werden auf eine faule Chance drei Einheiten riskiert, die im Gewinnfall aber nur eine Einheit bringen.
Wer jemals Spaß am echten Poker gefunden hat, an seinen vielen Facetten, an den ständig neuen Spielsituationen, am Triumph, den Gegner getäuscht und in die Falle gelockt zu haben, am Einfahren riesiger Pötte, am Nervenkitzel in brenzligen Spielsituationen, der wird CSD vermutlich wirklich höchstens als Zeitvertreib nutzen, bis der echte Pokertisch eröffnet wird.