Romme Spielkarten und Spielverlauf – Kartenspiele für Erwachsene

Romme ist mit seinen zahlreichen Varianten, wie z. B. Canasta oder Gin-Rummy, eines der bekanntesten Kartenspiele dieser Welt. Der Ursprung dieses Spiels ist umstritten; sogar spanisch-mexikanische Einflüsse werden vermutet. Sicher ist jedoch, dass Romme kein französisches Spiel, sondern vielmehr eine Weiterentwicklung des Poker-Spiels ist. Als Rummy – oder bei uns als Romme – zählt es seit Beginn dieses Jahrhunderts zu den klassischen Gesellschafts-Kartenspielen.

Romme Spielkarten und Spielverlauf56

Spielkarten: 104 Karten (2 x Rommeblatt); sechs Joker
Rangfolge der Karten: Ass – König – Dame – Bube – Zehn – Neun – Acht – Sieben – Sechs – Fünf – Vier – Drei – Zwei – Ass ( das Ass kann sowohl die höchste als auch die niedrigste Karte darstellen).
Wertigkeit der Karten: Ass =11; König = 10; Dame = 10; Bube = 10; Zehn = 10; Neun = 9; Acht = 8; Sieben = 7; Sechs = 6; Fünf = 5; Vier = 4; Drei = 3; Zwei = 2;Joker = 20 Rangfolge der Farben:

Keine Ziel des Spiels: Durch geschicktes Auslegen von unterschiedlichen Sequenzen und Wertkombinationsfolgen versucht jeder Spieler, als Erster sämtliche Handkarten abzulegen.

Vorbereiten und Geben: Der Geber mischt und lässt seinen rechten Nachbarn abheben. Dieser darf sich das Blatt anschauen. Befindet sich an dieser Stelle ein Joker, darf der Spieler die Karte „schlecken“ (= aufnehmen). Der abgehobene Stapel wandert nach unten und der untere Teil wird oben auf die Karten gelegt Anschließend erhält jeder Mitspieler einzeln 13 verdeckte Karten. Die nächste Karte wird aufgedeckt und neben den Talon, in dem sich alle restlichen Karten befinden, gelegt.

Spielverlauf und Taktik: Das Hauptziel beim Romme, liegt in der Bildung von Auslegemöglichkeiten, die auch Meldungen genannt werden. Dabei spielt jeder Spieler für sich alleine, es werden keine Partnerschaften gebildet. Für das Spiel gibt es die folgenden wichtigen Grundbegriffe:

Satz: Drei oder vier Karten mit dem gleichen Wert, aber unterschiedlicher Farbe (z. B. Herz-, Karo-, Kreuz- und Pik-Dame). Wichtig ist zu wissen, dass jede Farbe immer nur einmal in einem Satz Vorkommen darf. Es ist also nicht möglich zwei Herz-Damen mit einer weiteren beliebigen Dame zu kombinieren.

Sequenz: Lückenlose Reihenfolge in auf- oder absteigender Wertigkeit einer Farbe (z. B. Kreuz-König, -Dame, -Bube, -Zehn usw.). Hierbei kann das Ass sowohl an den König gehängt werden als auch vor der Zwei, quasi als „Eins“ erscheinen.

Jokerglück: Der Joker kann für jede beliebige fehlende Karte verwendet werden – sowohl
a) in einem Satz: Spieler A hält beispielsweise Pik- Bube und Herz-Bube in der Hand. Der Spieler kann frei wählen, ob der Joker für den Karo-Bube oder für den Kreuz-Bube stehen soll.
b) in einer Sequenz: Spieler B hat eine Folge von Pik- Zwei, Pik-Drei und Pik-Fünf. Hier ersetzt der Joker die fehlende Pik-Vier. Zu beachten bleibt, dass der Joker nur neben natürlichen Karten verwendet werden darf. Das Spiel beginnt. Für die erste Auslegevariation ist zu beachten, dass immer mindestens drei aufeinander folgende oder zusammengehörende Karten ausgelegt werden müssen. Weiterhin besteht der Zwang, mindestens 40 Augen abzulegen. Vorhand wählt, ob er die offene Karte oder die oberste Karte vom Talon nimmt. Er kann, muss aber nicht, bereits eine Erstauslage ausspielen. Dann wirft er eine unpassende Karte offen neben den Talon ab. Die bereits in Vorrunden abgeworfenen Karten dürfen nicht mehr aufgenommen werden; sie bleiben im Ablegestapel.

Das Spiel geht im Uhrzeigersinn weiter. Sobald ein Spieler eine Erstmeldung ausgelegt hat, ist er in seiner weiteren Auslagemöglichkeit viel uneingeschränkter. Er kann beispielsweise in jeder weiteren Runde seine Erstmeldung durch passende Karten erweitern. Weiterhin darf er bei allen Auslagen der Mitspieler folgerichtige Karten anlegen. Sämtliche Joker dürfen durch die wertgleichen Karten ersetzt werden. Der Joker wird in das Handblatt aufgenommen und mit weiteren Karten zu neuen Ablegemöglichkeiten verknüpft. Der Spieler, der zuerst alle 13 Handkarten aus- bzw. angelegt hat, ruft laut „Romme“. Er muss aber auch in dieser Runde sowohl eine Karte aufnehmen als auch eine Karte abwerfen. Hand-Romme bedeutet, dass ein Spieler, ohne vorheriges Auslegen, alle Karten auf einen Zug ausspielen und anlegen kann. In diesem Fall verdoppeln sich die Minuspunkte der Gegenspieler.

Zum Gewinn trägt nicht nur ein gutes Blatt bei. Das Spiel erfordert darüber hinaus viel Aufmerksamkeit und geschicktes Taktieren. Karten mit hoher Augenzahl sollten möglichst bald abgeworfen oder ausgelegt werden. Bei der Abrechnung zählt nämlich jedes Auge im Handblatt als Minuspunkt.

Abrechnung: Gezählt werden die Minuspunkte. Der Sieger einer Runde hat folglich 0 Punkte. Die anderen Mitspieler zählen die Augen ihrer Handkarten (Ass = 11; König, Dame und Bube = 10; die übrigen Karten nach ihren aufgedruckten Werten; der Joker = 20). Die Karten, die bereits ausgelegt sind, fallen nicht mehr in die Wertung. Wer als Erster einen zuvor bestimmten Punkte-Endstand überschritten hat, ist der Verlierer. Der Spieler, mit der niedrigsten Augenzahl gewinnt.

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