Große Napoleonpatience und Königspatience Spielkarten und Spielverlauf – Kartenspiele für Kinder
Große Napoleonpatience
Spielkarten: 104 Karten (2 x Rommeblatt)
Ziel des Spiels: Von jeder Farbe werden ein König und ein Ass zu Grundauslagenkarten. Darauf werden reine Farbfamilien aufgebaut.
Vorbereiten und Geben: Vier Könige und vier Asse (jede Farbe ist einmal vertreten) legt man als Grundkarten in einer Reihe aus. Darunter werden elf Karten in einer weiteren Reihe ausgelegt. Während der Auslage der ersten Reihe darf das Grundtableau ergänzt und erweitert werden. Beispielsweise wandern Zweien, Dreien – oder falls diese bereits angelegt wurden – Vieren usw. auf die entsprechenden Asse. Der frei werdende Platz wird sofort mit der nächsten Karte des Talons aufgefüllt. Die Anordnung der weiteren Reihen erfolgt schuppenförmig.
Spielverlauf und Taktik: Ab der zweiten Reihe dürfen nur noch die erste (ganz links) und die elfte Karte (rechts außen) jeder Reihe in die Grundpakete umgelegt werden. Nach dem Auslegen der kompletten Talonkarten wird nur noch mit den Endkarten aller senkrechten Reihen weitergearbeitet. Dabei darf hier in reiner Farbfamilie auf- und absteigend angelegt werden. Zur Entscheidung, wohin eine Karte, die sowohl auf die Ass-Reihe als auch Königs-Reihe passt, gelegt werden soll, darf diese Spielkarte oberhalb der Grundkarten „geparkt“ werden. Entstehen nach dem Umlegen in den senkrechten Reihen Freiräume, dürfen diese mit jeder beliebigen Karte aufgefüllt werden. Als Besonderheit besteht bei der großen Napoleonpatience die Regel, dass Kartenserien nur einzeln umgelegt werden dürfen, d. h., die Reihenfolge dreht sich. Erst wenn keine weiteren An- und Umlegemöglichkeiten mehr bestehen, beginnt man die einzelnen Reihen zusammenzuschieben. Und zwar in der Reihenfolge zuerst die letzte Reihe von rechts nach links. Die linke Karte liegt oben. Dann die nächste senkrechte Reihe – immer von rechts nach links. Dieses Päckchen kommt auf das Päckchen der letzten Reihe. Es liegt zum Abschluss die erste Karte der ersten Reihe ganz oben. Danach erfolgt die Neuauslage mit jeweils elf Karten in einer Reihe und nach gleichem Reglement.
Patience-Ende: Insgesamt dürfen die Kartenreihen dreimal zusammengeschoben werden. Sind danach die farbechten Familien auf den Königen und Assen vollständig aufgebaut, gilt die große Napoleonpatience als aufgegangen. Diese Patience soll Napoleon mit Vorliebe während seiner Verbannung auf St. Helena gelegt haben, um sich die Zeit zu verkürzen.
Königspatience
Spielkarten: 104 Karten (2 x Rommeblatt)
Ziel des Spiels: Auf den vier Königen der oberen Reihe ist steigend bis zur Dame jeweils eine reine Farbfamilie aufzubauen. Die untere Reihe mit den vier weiteren Königen ist fallend, jeweils bis zum Ass ebenfalls in einer reinen Farbfamilie aufzubauen. Die acht Könige sind die Grundkarten dieser Patience.
Vorbereiten und Geben: Die acht Könige werden aus den beiden Spielen herausgenommen und in zwei Reihen abgelegt, dabei liegen die gleichfarbigen Könige untereinander.
Spielverlauf und Taktik: Jede abgehobene Karte des Talons wird überprüft und gegebenenfalls auf die Grundkarten und deren Weiterführung angelegt. Falls dies nicht möglich ist, wandern diese Karten offen an 13 verschiedene Plätze, die den einzelnen Kartenwerten entsprechen. Dabei liegen 2 x sechs Karten nebeneinander und die 13. Karte liegt seitlich versetzt daneben. Alle weiteren Talonkarten werden auf die gleiche Weise aufgeteilt. Tritt der glückliche Fall ein, dass dabei eine Karte auf ihre angestammten Position trifft, hebt man sie ab und legt sie auf einem Hilfsstoß zur Seite. Von den Karten der beiden Reihen darf jeweils nur die oberste gespielt werden.
Auf dem 13. Päckchen liegen die Karten aufgefächert und dürfen frei gewählt werden. Innerhalb der 13. Stationen werden die Karten in reiner Farbfolge umgelegt. Auf diese Weise gelangen weitere Karten ins Spiel. Sind alle Talonkarten durchgespielt, wird der Hilfsstoß zur Handgenommen. Jede Karte wird unter das entsprechende Päckchen mit der Bildseite nach oben geschoben. Die oberste Karte der betreffenden Position darf zum Spielen verwendet werden. Dabei ist immer darauf zu achten, dass passende Karten auf den Grundkarten abgelegt werden. Ist der verdeckte Stapel aufgebraucht und bestehen keine weiteren Möglichkeiten Karten an- oder umzulegen, werden die 13 Päckchen wie folgt eingesammelt. Zuerst die obere Reihe (Päckchen Sechs auf Päckchen Fünf, dieses auf Päckchen Vier, danach Päckchen Drei, Päckchen Zwei und ganz oben liegt Päckchen Eins). Dann folgt Position 13 Den Abschluss bildet die untere Reihe, die gleichfalls von rechts nach links zusammengelegt wird. Die Karten werden in dieser neu gestapelten (nicht gemischten Form) wiederum in 13 Stationen ausgelegt und nach dem vorherigen Schema erneut durchgespielt.
Die Königspatience ist eine sehr schöne, mittelschwere Spielvariante. Sie wird auf den acht Königen, die die Grundlage bilden, aufgebaut.
Patience-Ende: Das Zusammenlegen der Karten ist insgesamt zweimal möglich. Sind danach farbreine Familien auf den acht Königen – obere Reihe steigend bis zur Dame, untere Reihe fallend bis zum Ass – aufgebaut, gilt die Patience als aufgegangen.