Watten Spielverlauf und Taktik – Kartenspiele für Erwachsene

Watten Spielverlauf
Dieses kurzweilige Gesellschaftsspiel wird mit Vorliebe an den Stammtischen Bayerns und Österreichs gespielt.

Watten Spielverlauf und Taktik 81

Spielkarten: 32 Karten (Schafkopfblatt)
Rangfolge der Karten: Ass – König – Ober – Unter – Zehn – Neun – Acht – Sieben
Rangfolge der Farben: Die Trumpffarbe wird vom Geber bestimmt.
Rangfolge der ständigen Trümpfe: Die „Kritischen“: Herz-König, genannt „Maxi“; Schellen-Sieben, genannt „Belli“; Eichel-Sieben, genannt „Spitz“. Zu diesen ständigen Trümpfen gesellen sich noch die „Schläge“ (vier Karten eines bestimmten Wertes, z. B. alle vier Neunen) und die Karten der angesagten Trumpffarbe.

Ziel des Spiels: Die Partie gewinnt der Spieler, der zuerst 15 Punkte erreicht hat. In jedem Spiel können mindestens 2 Punkte gemacht werden.

Vorbereiten und Geben: Jeder Spieler erhält fünf Karten. Zunächst drei, dann weitere zwei Karten. Der Rest der Karten wird verdeckt auf den Tisch gelegt. Sie werden erst wieder für das nächste Spiel gebraucht. Der Geber wechselt bei jedem Spiel.

Spielverlauf und Taktik: Zu zweit spielt jeder gegen jeden. Auch zu dritt spielt im Prinzip jeder gegen jeden, jedoch spielt pro Runde immer einer gegen die beiden anderen. Die Partner wechseln nach jeder Runde. Der Geber spielt immer mit Hinterhand zusammen und Vorhand spielt alleine. Jeder Spieler hat aber sein eigenes Punktekonto. Das Spiel zu viert wird am Ende gesondert behandelt.

Das Ansagen: Vorhand beginnt. Er sagt nun den „Schlag“ an. Das bedeutet, er nennt einen Kartenwert, von dem er möglichst viele Karten in seinem Blatt hat, beispielsweise die Neun. Dann sagt der Geber, der in jedem Fall Gegner ist, die Trumpffarbe an. Er nennt eine Farbe, von der nun wiederum er die meisten Karten in der Hand hält, z. B. Schelle. Durch die beiden Ansagen wird die Schellen-Neun zum „Hauptschlag“, zum vierthöchsten Trumpf nach den drei „Kritischen“. Die drei übrigen Schlagkarten (Neunen) sind im Trumpfwert gleichrangig und folgen auf den Haupt-schlag. Der Stich geht an den, der eine Schlagkarte ausspielt, (wenn sie nicht vom Hauptschlag oder einem „Kritischen“ gestochen wird).

Weitere Trümpfe sind sämtliche Schellen-Karten vom Ass bis zur Sieben. Schlagkarten stehen vor den übrigen Karten in der Trumpffarbe. Es besteht aber kein Stich- und Farb- zwang. Jeder darf also eine beliebige Karte zugeben. Nur wenn der Hauptschlag als erste Karte ausgespielt wird, muss Trumpf zugegeben werden. Hat ein Spieler alle drei „Kritischen“ im Blatt, muss er seinem Gegner zu einem beliebigen Zeitpunkt anbieten „zu gehen“, das Spiel aufzugeben. Nimmt dieser das Angebot an, wird das Spiel abgebrochen. Der Anbieter („Ausschaffer“) hat das Spiel automatisch gewonnen und erhält 2 Pluspunkte. Wird das Angebot jedoch abgelehnt und weitergespielt, erhöht sich der Wert des Spiels für den Gewinner auf 3 Punkte. Hat der Gegner ein gutes Blatt, kann er „kontern“ und die Ansage auf 4 Punkte steigern. Nun muss der erste Spieler entscheiden, ob er „geht“ und dem anderen 4 Punkte überlässt oder ob er mitgeht. Auf diese Weise kann beliebig lange weiter erhöht werden.

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Die Partie ist beendet, sobald ein Spieler oder eine Partei 15 Punkte erreicht hat. Ab 12 Punkten ist man jedoch „gespannt“. Das heißt, man darf nicht mehr „gehen“ anbieten oder erhöhen. Tut man dies versehentlich doch, wird man mit 2 Minuspunkten bestraft.

Spiel zu viert:
Durch das Los werden zwei Parteien gebildet. Die jeweiligen Partner sitzen sich während der gesamten Partie gegenüber. Da die Partner sich ihre Karten nicht zeigen dürfen, versuchen sie, ihre Karten durch Zeichen zu verraten. Gewitzte Spieler können so mit Hilfe von Augenzwinkern, Nasereiben und anderen Mimiken alle 32 Karten signalisieren.

Abrechnung: Jeder Spieler oder jede Partei zählt am Ende der Partie die erreichten Punkte zusammen. Etwaige Minuspunkte werden abgezogen. Da Watten immer um Geld gespielt wird, zahlen die Verlierer die Punktdifferenz an die Gewinner aus.

Die drei höchsten Trümpfe
Watten Spielverlauf und Taktik82

Sie werden sofort erkennen, ob in Bayern an einem Stammtisch gewattet wird. Denn es geht dabei immer sehr laut und temperamentvoll zu, und die Karten werden mit ganz besonderem Nachdruck auf den Tisch geknallt

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