Doppelkopf – einer der meist gespielte Kartenspiel Deutschlands

Doppelkopf ist in Deutschland neben Skat das am meisten gespielte Kartenspiel. Gleichzeitig gibt es kaum ein Spiel mit mehr unterschiedlichen Varianten und Spielerweiterungen. Immer neue kreative Regelerweiterungen werden erfunden und machen unter den Doko-Spielern schnell die Runde. Sollten Sie also Vorhaben, mit wildfremden Mitspielern ein Doppelkopfspiel zu wagen, nehmen Sie sich vorab genügend Zeit, denn bevor das Spiel losgehen kann, müssen Sie sich zunächst über die Regeln und Ausnahmen einigen. Um Zeit zu sparen, können Sie den letzten Abschnitt unseres Sportwetten-Artikels als Checkliste Ihrer Koalitionsverhandlungen bis zu einem einvernehmlichen Beginn des geplanten Doppelkopfspiels verwenden. In unserer Darstellung des Spiels beziehen wir uns zunächst auf die niedergeschriebenen Regeln des deutschen Doppelkopfverbandes. Im letzten Abschnitt werden die wichtigsten und unterhaltsamsten Variationen beschrieben.

Um Doppelkopf zu spielen, benötigen Sie Folgendes:
✓ Vier oder fünf Spieler: Bei fünf Spielern setzt einer pro Spiel aus.
✓ Ein Doppelkopfkartenspiel mit 48 Karten: Sie können auch zwei Skatblätter mit aussortierten Siebenen und Achten verwenden.
✓ Papier und Bleistift zum Aufschreiben der Punkte

Doppelkopf – ein Spielüberblick
Doppelkopf ist ein Stich- und Partnerspiel. Entweder spielen die zwei Spieler mit den Kreuzdamen gegen die beiden anderen Mitspieler oder ein Spieler allein gegen die restlichen drei. Der Reiz dieses Normalspiels besteht darin, dass nicht immer bereits am Anfang des Spiels klar ist, wer mit wem spielt. Die Partner finden sich erst im Verlauf eines Spiels und können bereits im nächsten Spiel wieder zu den Gegenparteien gehören. Zusätzliche Abwechselung bieten die Solospiele, die für jeden Mitspieler verpflichtend zu einer Doppelkopfrunde gehören. Nach dem Austeilen der Karten wird zunächst durch eine Art Umfrage die grundsätzliche Spielart geklärt. Je nach Spielart steht am Anfang eines Spiels das Herausfinden der Spielparteien. Gleichzeitig können die jeweiligen Spielparteien durch bestimmte An- und Absagen den Spielwert der Partie erhöhen. Das eigentliche Spiel besteht aus 12 Stichen. Spielziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu machen. Die Summe aller Kartenwerte eines Doppelkopfblatts sind 240 Augen. Gewonnen hat in der Regel derjenige Spieler bzw. die Spielpartei mit mehr als der Hälfte aller möglichen Punkte – also 121 Augen. Nach einem Spiel werden die Gewinnpunkte ermittelt und aufgeschrieben. Das Spiel wird mit der nächsten Partie fortgesetzt.

Doppelte Augen – die Doko-Karten
Ein Doppelkopfblatt umfasst 48 Karten. Wie der Name schon vermuten lässt, sind alle verschiedenen Karten doppelt vorhanden. Es gibt beim Doppelkopf also nur 24 unterschiedliche Spielkarten. Sie können deshalb auch die Karten zweier Skatspielblätter verwenden, bei denen die Siebener und die Achter aussortiert sind. In Deutschland werden je nach Region das französische Blatt oder das deutsche Blatt zum Spielen verwendet. Das französische Blatt, das vielfach in den nördlichen Regionen eingesetzt wird, unterscheidet die Farben Kreuz (♣), Pik (♠), Herz (♥) und Karo (♦). In den südlichen Regionen wird häufig das deutsche Blatt mit den Farben Eichel, Grün, Rot und Schellen verwendet. In diesem Sportwetten-Portal wird das Doppelkopfspiel mit dem französischen Blatt erläutert. Spielen Sie mit dem deutschen Blatt, so ersetzen Sie einfach die französischen Farben mit den deutschen und verwenden für die Buben die Unter und für die Damen die Ober. Von jeder Farbe sind also nur die folgenden sechs aufgelisteten Karten vorhanden. Der Zählwert der Karten ist in der Spalte Augen ausgedruckt.

Karte Kartensymbol Augen
Ass A 11
Zehn 10 10
König K 4
Dame D 3
Bube B 2
Neun 9 0

&nbsp ;Tabelle 13.1: Augenwerte der Doppelkopf-Karten
Pro Farbe haben die Karten 30 Augen. Da alle Karten doppelt vorhanden sind, hat ein Doppelkopfblatt pro Farbe 60 und bei vier Farben 240 Punkte. Beachten Sie, dass die Rangfolgen der Augen nicht mit der Trumpfrangfolge übereinstimmen. Die Trümpfe unterscheiden sich im Doppelkopf je nach Spielart und werden im Abschnitt Die Spielarten und Trümpfe gesondert erläutert.

Austeilen und Einstecken – Die Karten Verteilung
Zunächst mischt der Kartengeber das Dokoblatt und lässt den Spieler rechts neben sich abheben. Dabei muss dieser mindestens drei Karten vom Stapel abnehmen. Die beiden Stapel werden dann vom Geber in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengelegt. Dadurch ist die beim Mischen vielleicht ausspionierte unterste Karte im großen Stapel wieder untergetaucht. Jeder Spieler erhält zwölf Karten. Der Geber verteilt im Uhrzeigersinn vier mal jeweils drei Karten verdeckt an seine Mitspieler und sich selbst. Der Geber wechselt bei der nächsten Partie jeweils im Uhrzeigersinn, sodass bei vier Spielern nach vier Partien jeder einmal die Karten ausgegeben hat und jeder einmal die gleiche Position in der Spielerrunde eingenommen hat. Eine gesamte Doppelkopfrunde besteht offiziell aus 24 Einzelspielen. Werden weniger vereinbart, sollte die Anzahl der Spiele jedoch immer durch vier teilbar sein. Nachdem die Karten von den Spielern aufgenommen wurden, beginnt jetzt die Spielfindung.

Gesund oder Vorbehalt
In einer Art medizinischer Umfrage wird ermittelt, welche Spielart und damit auch welche Trümpfe für dieses Spiel gelten sollen. Gesund ist der Spieler immer dann, wenn er ein Normalspiel bevorzugt, einen Vorbehalt meldet er an, wenn er eine andere Spielart vorzieht. Doppelkopf unterscheidet zwischen den Spielarten Normal und Solo. Das genauere Prozedere für diese Vorbehaltsphase wird im Abschnitt Die einzelnen Spielphasen erläutert. Am Ende dieser Untersuchung haben die vier Spieler jedoch Klarheit über die Spielart für diese Partie. Sie haben zwar ihr Spiel gefunden, wissen jedoch noch nicht zwangsläufig, wer mit wem zusammen spielt. Das entscheidet sich spätestens in der ersten Phase des Spiels, das jetzt beginnen kann.

Spielen und Sagen
Im Doppelkopf wird – wie schon kurz zuvor erwähnt – zwischen den Spielarten Normalspiel und Solo unterschieden. Wurde in der Vorbehaltsphase ein Solo vereinbart, so steht der Spielmacher fest und spielt alleine gegen die drei anderen Mitspieler. Bei einem Normalspiel bilden die zwei Spieler mit den Kreuzdamen eine gemeinsame Spielpartei. Zu Beginn eines Spiels ist jedoch die Zusammensetzung der Spielparteien unter den vier Mitspielern noch nicht bekannt. Es stehen einige Strategien und Taktiken zur Verfügung, sich dem Partner zu offenbaren (vgl. dazu auch die einzelnen Spielphasen weiter unten). In der ersten Spielphase können die Spieler bzw. die Spielparteien durch bestimmte An- und Absagen den Wert des Spiels steigern. Gleichzeitig dienen diese Ansagen auch als Signal an den potenziellen Spielpartner. Lässt sich doch daran erkennen, ob man mit oder ohne Kreuzdame spielt. Das eigentliche Spiel besteht aus zwölf Stichen zu je vier Karten. Für den ersten Stich spielt der Spieler, der links vom Geber sitzt, die Karte aus. Die übrigen Spieler legen im Uhrzeigersinn jeweils eine Karte dazu. Während der Ausspieler selbst entscheiden kann, welche Karte er spielt, sind die Mitspieler an die ausgespielte Karte gebunden. Wurde z.B. eine bestimmte Farbe ausgespielt, so müssen die übrigen Mitspieler ebenfalls eine Karte der ausgespielten Farbe zu dem Stich legen, soweit sie eine solche Karte besitzen. Sie müssen also entweder eine Farbe bedienen oder – wenn ein Trumpf ausgespielt wurde – den Trumpf bedienen (mehr zu Trümpfen im Abschnitt Spielarten und Trümpfe weiter unten in diesem Sportwetten-Artikel). Den Stich hat derjenige Spieler gewonnen, der je nach angesagter Spielart die höchste Karte gespielt hat. Die gewonnenen Karten werden verdeckt vor dem jeweiligen Spieler gestapelt. Der Gewinner eines Stichs spielt jeweils zum nächsten Stich wieder aus. Beachten Sie, dass bei einem Dokoblatt alle Karten zweimal vorhanden sind. Sind in einem Stich z.B. die zwei Pik-Asse die höchsten Karten, gewinnt der Spieler den Stich, der diese Karte zuerst ausgespielt hat.

Wer löhnt was? – Die Spielauswertung
Nach einer Partie werden zunächst die Augen der gewonnenen Stiche gezählt und damit ermittelt, wer das Spiel gewonnen oder verloren hat. Die für das Spiel gewerteten Punkte werden aufgeschrieben. Für das Aufschreiben gibt es verschiedene unterschiedliche Systeme, die weiter unten in diesem Sportwetten-Artikel ausführlicher dargestellt werden.
Nach diesem noch etwas groben Spielüberblick werden im Folgenden zunächst die unterschiedlichen Spielarten und die dazugehörenden Trümpfe ausführlicher dargestellt und erläutert.

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