Das Cash- oder Ring Games richtig spielen – Internet Pokerstrategien

Kommen wir nun zum Cash Game, das sich grundlegend von den beiden bisher beschriebenen Spielarten unterscheidet. Das Wichtigste hierbei ist wohl, dass es bei dieser Variante keine Blinderhöhung gibt. Ringgames kann man sowohl an einem Fullringtable als auch Heads-Up spielen. Die Unterschiede haben wir bereits besprochen: Je weniger Gegner, desto aggressiver sollte man spielen bzw. desto weniger muss man auf die Stärke seiner Starthände achten. Beim Cashgame sollten Sie sich in der Regel auf starke Hände beschränken. Denken Sie daran, dass es keine Anfangs- und Endphasen gibt, bei denen man sich mit seinem Spiel anpassen muss. Es gibt hier nur eine Phase, die die ganze Zeit über anhält. Es besteht also auch keinerlei Grund, waghalsige Moves zu starten, um seinen Stack unbedingt zu erhalten bzw. aufzustocken. Sie können sich genau ausrechnen, wie viele Runden Sie mit Ihren Chips noch überstehen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich jederzeit wieder Chips nachzukaufen.

Sollten Sie also aus irgendeinem Grund Ihre Chips aufgebraucht haben, kaufen Sie sich einfach welche nach und führen das Spiel fort. Ein Cashgame läuft solange weiter, bis keine zwei Spieler mehr beteiligt sind und der Tisch somit aufgelöst wird. Was ebenfalls bedeutet, dass Sie jederzeit aussteigen und den Tisch wechseln können, sollte Ihnen etwas nicht passen. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, sich nicht mit einem Stack an den Tisch zu setzen, der zu niedrig ist. Erstens können Sie damit keinem der Gegner wirklich Angst machen, wenn Sie zu einem Move ansetzen und zweitens können Sie einfach mehr herausholen, wenn Ihnen genügend Chips zur Verfügung stehen. Eine Faustregel besagt, dass der hundertfache Big Blind mit an den Tisch genommen werden sollte, um locker aufspielen zu können. Somit sind Sie ein ernst zu nehmender Gegner und können es sich einige Runden lang erlauben, die Blinds zu bezahlen, ohne unter Zwang handeln zu müssen. Beim Cashgame können Sie große Summen gewinnen – aber leider auch verlieren. Wie bei den anderen Varianten werden Sie auch hier auf Gegner treffen, die mit zweifelhaften Blättern callen, nur um dann auf dem River für ihr schlechtes Spiel ausbezahlt zu werden. Und beim Cashgame geht es dabei eben um echtes Geld. Was einen weiteren Unterschied zum Turnier bedeutet.

Beim Cashgame sind Chips bares Geld
Sehen Sie bei einem Turnier die Chips unbedingt als Chips und nicht als Geld an. Denn bei einem Turnier werden eine bestimmte Anzahl von Spielern ausbezahlt. Was bedeutet, dass jeder Rausschmiss eines Konkurrenten die Equity der verbleibenden Spieler erhöht -’nicht nur die des Spielers, der den Rausschmiss verursacht hat. Denn durch diese Aktion gibt es einen Spieler weniger im Turnier und somit ist die Wahrscheinlichkeit für alle Spieler größer, die Geldränge zu erreichen. Beim Cashgame hingegen geht es in jeder Runde um genau die Summe, die auch gesetzt wurde. Jeder Chip entspricht seinem Gegenwert in Dollar. Somit haben Sie natürlich auch einen besseren Überblick über Ihre Finanzen. Jeder kann gewinnen bzw. verlieren – und das in jeder Runde.

Cashgames können in allen möglichen Variationen (Holdem, Omaha, Draw, Fixed-Limit, Pot-Limit) sowie in vielen Blindstufen gespielt werden. Auch hier sollten Sie nicht über Ihre Verhältnisse spielen und möglichst ganz unten beginnen. Leider ist es auch hier häufig so, dass sich in den niedrigen Blindstufen viele Anfänger tummeln, die noch nicht wirklich wissen, wie man pokert. Es wird also gecallt und geraist, dass sich die Balken biegen. Dennoch sollten Sie ••s unterlassen, gleich in die höheren Stufen einzusteigen, da sich dort viele Spieler befinden, die es nur auf Opfer abgesehen haben. Wenn Sie sich dann in den unteren Stufen sicher fühlen und vor allem schon ein wenig Erfahrung gesammelt haben, sollten Sie sich langsam weiter vorantasten. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch hier das Bankrollmanagement. Spielen Sie nie um Beträge, die Sie nicht locker wegstecken können. Dabei verhält es sich so wie mit einem teuren Auto: Manch einer kauft sich einen Porsche, nur um damit protzen zu können. Leider bleibt ihm nach Abzug der Kosten, die das Fahrzeug verschlingen, nicht mehr viel zum Leben übrig. Manch einem ist das egal – Ihnen hoffentlich nicht! Deshalb mein gut gemeinter Rat an: Leben Sie nicht über Ihre Verhältnisse! Fangen Sie klein an und versuchen Sie, die Verluste so gering wie möglich zu halten. Steigen Sie in Blinds ein, bei denen Ihnen jeder mögliche Call wehtut, können Sie nicht frei aufspielen. Sie lassen sich viel zu oft aus dem Pot drängen, weil Sie Angst haben, eine hohe Summe zu verlieren. Sie müssen beim Pokern immer davon ausgehen, eine Zeitlang leer auszugehen. Es kann Ihnen passieren, dass Sie ein halbes Jahr lang einfach keine Hand bekommen oder aber mit den besten Blättern auflaufen. Lassen Sie sich in solchen Fällen auf kein Risiko ein, indem Sie darauf hoffen, auf einer höheren Blindstufe einen größeren Gewinn einzufahren. Das kann böse enden.

Halten Sie sich an den Vorsatz, sich langsam hochzuarbeiten. Erst wenn es in dem unteren Level wirklich gut läuft und Sie sich eine gewisse Bank Röll aufgebaut haben, sollten Sie aufsteigen. Läuft es eine Zeitlang nicht, lassen Sie sich nicht entmutigen – machen Sie einfach solange weiter, bis Sie wieder in die Gewinnzone kommen. Wie Sie also sehen, ist diese Variante ziemlich riskant. Sie können in einer Hand einen riesigen Pot gewinnen, leider aber auch viel viel Geld verlieren, wenn Sie z. B. mit einem Full-House in ein höheres Full-House rennen. Dies kann Ihnen bei einem Turnier nicht passieren. Dort kann nur das Buy-In verloren werden. Außerdem haben Sie bei einem Turnier unter Umständen einen längeren Spielspaß als beim Ring Game. Angenommen Sie nehmen an einem 1$ Turnier mit 800 Leuten teil und spielen angemessen, könnten Sie durchaus einige Stunden Ihren Spaß daran haben. Und wenn es nicht so wäre, hätten Sie lediglich 1$ investiert – ein überschaubarer Betrag.

Cashgames sind riskant
Wenn Sie hingegen beim Cashgame einen großen Pot verlieren, werden Sie unter Umständen die Runde gleich darauf verlassen müssen. Die Niederlage hat ein großes Loch in Ihre Bank Röll gerissen, aus dem Sie sich erst wieder hocharbeiten müssen. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass Sie beim Cashgame Ihre gesamten Ersparnisse in einer Hand verlieren können. Unter diesem Gesichtspunkt sollten Sie sich vielleicht mal an einen entsprechenden Tisch setzen und schauen, ob Ihnen diese Poker-Variante liegt, zu der Sie viel Geduld brauchen. Es kann durchaus sein, dass Sie in einer Stunde nur zwei oder drei Hände spielen. Doch genau darum geht’s beim Ring Game: Mit einem Monster möglichst viel Geld zu verdienen.

vorherige Erlaubte und verbotene Hilfsprogramme und Software im Poker – hilfreiche Information
nächste Betfair Poker – finde der beste Pokeranbieter in Deutschland