Auktion Spielkarten und Spielverlauf – Kartenspiele für Erwachsene
Auktion Spielkarten
Auktion ähnelt als Kartenspiel den im Trend liegenden Rollen- und Strategiespielen, die seit einiger Zeit den Spielwarenmarkt beherrschen.
Spielkarten: Für zwei bis drei Spieler: 52 Karten und drei Joker. Für vier bis sechs Spieler: 104 Karten und sechs Joker
Rangfolge der Karten: keine. Die Bildkarten König, Dame, Bube stellen Gemälde dar, die zur Versteigerung kommen. Die Zahlenkarten werden als Zahlungsmittel verwendet. Für die Gebote wird ihr jeweiliger Wert mit 1 000 multipliziert, eine beliebige Acht ist also 8 000 EURO wert.
Ziel des Spiels: Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Kunstsammlers. Auf einer Auktion möchte er eine komplette Gemäldesammlung, die jeweils aus einer Kombination von Bildern besteht, ersteigern. Da mehrere Konkurrenten das gleiche Ziel verfolgen, versucht er sie durch geschickte Ankäufe daran zu hindern. Um das zu erreichen, ist es wichtig, sich gut zu merken, welche Werke man selbst schon erworben hat, und welche jeder einzelne Gegner bereits besitzt. Jedem Spieler steht als Zahlungsmittel der Wert seiner Handkarten zur Verfügung. Es gehört also neben einer ausgeklügelten Strategie auch eine Portion Glück dazu, gut bei Kasse zu sein. Wem es als Erstem gelingt eine Sammlung zu erwerben, hat das Spiel gewonnen. Vorbereiten und Geben: Alle Bildkarten und Asse werden aussortiert und auf einen Stapel gelegt. Die Joker und Zahlenkarten bilden einen zweiten Talon. Der Geber mischt jeden der Stapel einzeln und legt den Bilderstapel verdeckt in die Mitte des Tisches. Nun verteilt er vom Zahlenstapel an jeden Teilnehmer fünf Karten. Die restlichen Karten werden verdeckt als Zahlentalon auf den Tisch gelegt.
Spielverlauf und Taktik: Jeder Spieler versucht eine komplette Bildersammlung zu bekommen. Dafür kommen folgende Kombinationen infrage:
1. Eine Kombination aus drei verschiedenen Bildern derselben Farbe (z. B. Herz-König, Herz-Dame, Herz- Bube)
2. Eine Kombination aus drei gleichen Bildern verschiedener Farben (z. B. Pik-Bube, Herz-Bube, Kreuz- Bube)
3. Nur beim Spiel ab vier Spielern: Eine Kombination aus zwei identischen Bildern (z. B. Karo-Dame, Karo- Dame)
Bieten: Vorhand beginnt und deckt die oberste Karte des Bildstapels auf. Ist es ein Ass, so darf jeder Spieler der Reihe nach im Uhrzeigersinn eine Karte vom Zahlenstapel nehmen. Vorhand legt das Ass weg; aufgedeckte Asse werden für das Spiel nicht mehr benötigt. Darauf deckt er die nächste Karte des Bildtalons auf. Sollte diesmal kein Ass auftauchen, gibt er nun das erste Gebot ab. Danach bieten die anderen Spieler reihum weiter. Dabei muss jedes Gebot das vorhergehende übertreffen. Ist ein Mitspieler nicht in der Lage ein höheres Angebot zu machen, steigt er aus. Er darf erst beim nächsten Bild wieder teilnehmen.
Sind alle Mitspieler bis auf einen ausgestiegen, erhält dieser mit seinem Höchstgebot das Kunstwerk und darf zwei neue Karten vom Zahlentalon ziehen. Er begleicht den Kaufpreis mit seinen Handkarten wie folgt: Zahlt er mit mehr als einer Karte, müssen beispielsweise für 10 000 Mark die Karten entweder die gleiche Zahl (z. B. Pik-Fünf und Herz-Fünf) oder dieselbe Farbe (z. B. Kreuz-Acht und Kreuz-Zwei oder 2 x Kreuz-Drei und Kreuz-Vier) aufweisen. Verwendet man einen Joker (mehr sind nicht erlaubt) zum Zahlen, verdoppelt sich der Kaufwert der anderen Karten. 2 x Pik- Fünf plus ein Joker sind also 20 000 EURO wert. Strategie beim Bezahlen: Es ist – wie bei jeder wirklichen Auktion – entscheidend, finanziell gesehen am längeren Hebel zu sitzen. In diesem Spiel vergrößert sich der finanzielle Spielraum, wenn man seine Zahlkarten möglichst geschickt einsetzt. Es ist vorteilhaft, ein Bild mit möglichst wenig Karten zu kaufen, denn man bekommt nach dem Kauf nur zwei neue Karten. Bringt man die Summe z. B. mit drei Karten auf, ist man für das nächste Gebot weit weniger flexibel.
Der Betrag des Höchstgebotes muss in vollem Umfang bezahlt werden. Die entsprechenden Karten werden auf die Zahlenablage gelegt. Wird mehr als der Kaufpreis entrichtet, weil es die Zahlkarten nicht anders erlauben, ist die überzählige Summe verloren, Kann man das Geld nicht in der geforderten Weise aufbringen, ist man trotzdem dazu verpflichtet, den Betrag mit Karten in beliebiger Zusammenstellung auf die Zahlenablage zu legen. Das Bild kommt dann erneut zur Versteigerung, an der man jedoch nicht mehr teilnehmen darf.
Findet ein Bild kein Kaufinteresse, wird es verdeckt abgelegt. So wächst ein Bildablage-Stoß an. Nun deckt der nächste Spieler das folgende Bild auf. Bei nur zwei Teilnehmern darf der Gegner das Bild für sein letztes Gebot kaufen. Möchte er das nicht, bleibt es unersteigert und das nächste Bild wird aufgedeckt.
Ist ein Bild versteigert, darf der Käufer zwei Karten vom Zahlenstapel ziehen. Dann dreht der nächste Spieler eine neue Bildkarte um. Er gibt nun das Erstgebot ab. Jeder Spieler legt seine ersteigerten Karten offen als Stoß vor sich hin, sodass immer nur die zuletzt erworbene Karte zu sehen ist. Der Inhalt dieses Stapels darf von keinem Teilnehmer angesehen werden Ist der Bildtalon aufgebraucht, aber keiner der Spieler hat bisher eine komplette Sammlung erworben, wird – sofern vorhanden – der Bildablage-Stoß umgedreht und (ohne Mischen) als neuer Bildstapel verwendet. Gibt es jedoch keinen Stapel oder sind alle Bildkarten versteigert worden, ohne dass jemand eine Sammlung besitzt, gibt es einen „Expertenstreit“: Jeder Spieler nimmt dazu seinen Bildstoß auf. Wer an der Reihe ist, muss ein Bild seiner eigenen Sammlung zur Versteigerung auf den Tisch legen. Das Erstgebot gibt der auf ihn folgende Spieler ab, der dann als Nächster ein Bild zur Versteigerung freigibt. Dieser darf aber nicht das Bild auswählen, das er gerade erst gekauft hat. Die Auktion verläuft ebenfalls nach den oben beschriebenen Regeln.
Ist es einem Spieler gelungen, eine komplette Sammlung zu ersteigern, hat er gewonnen.
Gemälde, die zur Versteigerung kommen
Auch wer noch nie an einer Auktion teilgenommen hat, wird bei diesem Spiel schnell feststellen, wie aufregend es sein kann, Kunstwerke zu ersteigern. Um in ihren Besitz zu kommen, benötigt man neben einem „dicken Geldbeutel“ aber auch taktisches Geschick. Besitzt gegen Ende der Auktion noch kein Spieler eine vollständige Sammlung, muss beim „Expertenstreit“ ein Bild aus der eigenen Sammlung zur Versteigerung gegeben werden. Die drei abwechslungsreichen Varianten machen die Auktion noch reizvoller. Die eingebauten Schwierigkeiten erfordern erhöhte Konzentration, einfallsreiches Taktieren und vor allem viel Mut zum Risiko. Beim „Großen Kunstcoup“ werden vor allem gute Bluffer erfolgreich sein.