All Fours und As Nas Spielkarten und Spielverlauf – Kartenspiele für Erwachsene
All Fours spielen
Dieses Stichspiel kommt vermutlich aus England. Es eignet sich gut als schnelles Spiel für Zwischendurch.
Spielkarten: 52 Karten
Rangfolge der Karten: Ass = 4; König = 3; Dame = 2; Bube = 1; Zehn = 10; Neun – 9 – Zwei = 0 Rangfolge der Farben: Die Trumpffarbe wird im Spiel festgelegt.
Ziel des Spiels: Jeder Spieler versucht durch Stiche als Erster 7 Gewinnpunkte zu erhalten.
Vorbereiten und Geben: Der Geber verteilt 2 x drei = sechs Karten. Dann deckt er die nächste Karte auf, Sie bestimmt die Trumpffarbe. Der Rest der Karten wird verdeckt als Talon zur weiteren Verwendung abgelegt. Vorhand ist entweder mit dieser Trumpffarbe einverstanden oder lehnt sie ab. Akzeptiert er sie, wird mit dem Spiel begonnen. Sollte er die Trumpffarbe ablehnen, gibt es für den Geber zwei Möglichkeiten:
1. Er erklärt die Farbe der aufgedeckten Karte gegen den Willen von Vorhand zur Trumpffarbe. In diesem Fall muss er ihm 1 Punkt gutschreiben.
2. Er legt die Karte weg, verteilt vom Talon an jeden Spieler nochmals drei Karten und deckt die nächste Karte auf. Sollte sich keine neue Farbe ergeben, wiederholt er den Vorgang, bis es eine neue Trumpffarbe gibt. Diese darf nicht mehr abgelehnt werden.
Der Geber erhält für jeden Buben, den er als Trumpfvorschlag aufdeckt, 1 Punkt. Er kann im Höchstfall 2 Punkte ergattern (wenn die Trumpffarbe anfangs durch einen Buben bestimmt, aber abgelehnt wird, und die gültige Trumpffarbe zufällig wieder durch einen Buben festgelegt wird).
Da jeder Spieler nur sechs Handkarten benötigt, legt er die drei überflüssigen Karten, die er durch die Ablehnung der ersten Trumpffarbe erhalten hat, verdeckt beiseite. Es steht dabei jedem frei, welche Karten er ablegt.
Spielverlauf und Taktik: Vorhand beginnt. Farbe muss nicht bedient werden. Es darf also auch dann getrumpft werden, wenn man noch Karten der angespielten Farbe im Blatt hat. Wer sticht, spielt aus. Es werden so viele Runden gespielt, bis der erste Spieler 7 Punkte erreicht hat.
Abrechnung: Durch folgende Wertungen ist jeweils 1 Punkt zu erreichen:
• wer die höchste Trumpfkarte in seinen Stichen hat
• wer die niedrigste Trumpfkarte in seinen Stichen hat
• wer den Trumpf-Buben in seinen Stichen hat
• wer die meisten Augen in seinen Stichen hat (Sollten beide Spieler die gleiche Augenzahl erreicht haben, geht der Punkt an Vorhand).
Nicht zu vergessen sind die Punkte, die man möglicherweise zu Spielbeginn erhalten hat.
Wird ein Bube als Trumpfkarte aufgedeckt, zählt er einen Extrapunkt
As Nas
Dieses nicht ganz einfache Glücksspiel stammt aus Persien, einem Land mit sehr langer Kartenspiel-Tradition. Es hat viel Ähnlichkeit mit Poker.
Spielkarten: Bis vier Spieler 20 Karten (Skatblatt, aus dem die Siebenen, Achten und Neunen entfernt werden). Für jeden zusätzlichen Spieler einen weiteren Satz: Ass, König, Dame, Bube, Zehn.
Rangfolge der Karten: Ass – König – Dame – Bube – Zehn
Rangfolge der Farben: Keine Ziel des Spiels: Wer in einer Runde die höchstwertige Kartenkombination vorweisen kann, ist Sieger und erhält jeweils den Inhalt des Pottes.
Vorbereiten und Geben: Vor Spielbeginn wird die Höhe des Ersteinsatzes, „Ante“, und des Höchsteinsatzes für das Bieten und Erhöhen vereinbart. Dann zahlt jeder das „Ante“ in den Pott. Nun erhält jeder Mitspieler einzeln fünf verdeckte Karten.
Spielverlauf und Taktik: Das Spiel besteht aus Aussteigen, Bieten, Passen, Halten und Erhöhen. Wie hoch geboten werden kann, hängt von der jeweiligen Kartenkombination ab, die man in der Hand hat. Wertung beginnend mit dem höchsten Wert:
Fünfer (nur ab fünf Spielern möglich): Satz aus fünf Karten des gleichen Wertes, z. B. fünf Buben, Viererpasch: Satz aus vier Karten des gleichen Wertes, z. B. vier Könige.
Drilling: Satz aus drei Karten des gleichen Wertes, z. B. drei Zehnen.
Zwei Paare: Jeweils zwei Karten des gleichen Wertes, z. B. zwei Asse und zwei Damen.
Ein Paar: Zwei Karten des gleichen Wertes, z. B. zwei Könige.
Zeigen am Ende der Runde mehrere Spieler gleichwertige Kombinationen, entscheidet die Höhe des Kartenwertes. Ein Drilling mit Assen ist also höher als einer mit Königen. Bei identischen Kombinationen bestimmt die höchste Karte des Handblattes, die nicht in der Kombination enthalten ist, das Ergebnis. Sind jedoch alle fünf Karten völlig wertgleich, wird der Inhalt des Pottes geteilt.
Vorhand entscheidet als Erster, ob er bietet, passt oder aussteigt. Bietet er, muss er den vereinbarten Einsatz in den Pott werfen. Passt er, zahlt er keinen Einsatz, bleibt aber zunächst im Spiel. Steigt er aus, legt er seine Karten verdeckt hin. Sein „Ante“ ist damit für ihn verloren. Bietet Vorhand nicht, geht dieses Recht der Reihe nach im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler weiter. Wenn keiner bietet, wird neu gegeben und ein weiteres „Ante“ in den Pott gezahlt. Der zuvor geleistete Ersteinsatz bleibt im Topf. Bei diesem Durchgang darf nicht mehr gepasst werden. Nun kann man entweder aussteigen, halten oder erhöhen. Wird gehalten, muss die gleiche Summe wie der Ersteinsatz in den Pott geworfen werden. Kann man erhöhen, zahlt man zunächst den gleichen Betrag wie den Ersteinsatz und steigert diesen um eine weitere, vor dem Spiel vereinbarte Geldmenge. Kann die letzte angesagte Erhöhung nicht mehr überboten werden, ist die Runde zu Ende. Nun lassen alle aktiven Mitspieler ihre Karten sehen.
Abrechnung: Gewonnen hat der Spieler mit der höchsten Kombination. Er bekommt den gesamten Inhalt des Pottes. Sind alle ausgestiegen, gewinnt der letzte Spieler.
As Nas ist ein guter Einstieg für alle, die gerne Poker lernen möchten, aber noch ein bisschen vor den vielen Kartenkombinationen mit englischen Bezeichnungen zurückschrecken. Hier gibt es nur fünf Kombinationen, die sich schnell erlernen lassen!