Quartette und Freunde – Kartenspiele für Kinder

Aus dieser Spielfamilie werden hier zwei Spiele beschrieben: Quartett und Authors. Die Spiele haben dasselbe Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Sätze von vier zusammengehörigen Karten (Quartette) zu bilden.

Quartett
Um Quartett zu spielen müssen Sie bis vier zählen können, um in einem Quartett aufzutreten sollten Sie singen können, nicht unbedingt so gut wie Johnny Cash, aber besser als ich.
Um Quartett zu spielen, benötigen Sie Folgendes:
✓ Mindestens drei Spieler
✓ Einen Satz Spielkarten mit 52 Karten

Der Geber verteilt die Karten an jeden Spieler. Während Sie die Karten verteilen, tun Sie so, als wäre ein Spieler mehr als tatsächlich vorhanden da. Bei vier Spielern würden Sie also zehn Karten (im Uhrzeigersinn, verdeckt, reihum je eine Karte) auf fünf Stapel verteilen. Die beiden übrig gebliebenen Karten legen Sie auf den vorgetäuschten Stapel und schieben diesen in die Mitte des Tisches. Bei drei Spielern erhält also jeder Spieler je 13 Karten und der Stapel in der Mitte des Tisches ebenfalls 13 Karten. Der Spieler links vom Geber beginnt. Bei einem Quartett-Spiel kann jeder Spieler einen beliebigen Mitspieler nach einer fehlenden Karte fragen. Die Frage erfolgt meist in der Form Hast du ein X? (wobei X für den Kartenwert steht – z.B. eine 4, eine Dame, einen König usw.). Der Spieler, der mit Fragen an der Reihe ist, muss mindestens eine X-Karte haben, um die Frage stellen zu können. Hat der angesprochene Mitspieler die gewünschte Karte (oder zwei), muss er sie abgeben.

Der fragende Spieler kann dann entweder diesen Mitspieler noch einmal ansprechen oder einen anderen Mitspieler, ob er die Karten zu einem bestimmten Quartett hat. Sobald der Frager ein Set von vier Karten (also ein Quartett) gesammelt hat, legt er die Karten vor sich auf den Tisch und versucht, das nächste Quartett zusammenzubekommen. Das Spiel wird schwieriger, wenn der gefragte Spieler nur eine Karte des entsprechenden Quartetts abgeben muss, auch dann, wenn er in Wirklichkeit mehr als z.B. eine Dame hätte. Der fragende Spieler muss noch einmal seine Anforderung stellen und riskiert bei einer erfolglosen Anfrage, dass er abgelöst wird.

Wenn der gefragte Spieler die geforderte Karte nicht bieten kann, antwortet er mit Ich will Kalif werden anstelle des Kalifen, eigentlich reicht natürlich auch ein einfaches Nein. Der fragende Spieler nimmt sich eine Karte vom mittleren Stapel. Doch unabhängig davon, ob er sich diese Karte nun gewünscht hat oder nicht, ist er nicht mehr an der Reihe. Wenn durch die Karte des mittleren Stapels ein Quartett komplettiert wurde, muss der Spieler warten, bis er das nächste Mal an der Reihe ist, um die Karten vor sich auf den Tisch legen zu dürfen. Die Person, die Nein, oder was auch immer, gerufen hat, darf im Spiel weitermachen. Es gibt auch die Variante, dass Sie mit dem Erfragen fehlender Karten weitermachen dürfen, wenn die vom mittleren Stapel gezogene Karte ein beliebiges Quartett in Ihrer Hand komplettiert, oder wenn es sich dabei um die Karte handelt, nach der Sie erfolglos gefragt haben.

Am Ende des Spiels – das ist meist, wenn alle Karten auf die Spieler verteilt sind und der mittlere Stapel verbraucht ist – werden die Quartette gezählt. Es siegt der Spieler, der die meisten Quartette gesammelt hat. Hat ein Spieler alle Quartette aufgelegt, bevor der mittlere Stapel abgearbeitet ist, hat natürlich dieser Spieler gewonnen.

Authors
Authors ähnelt dem Quartett in vielerlei Hinsicht. Doch es gibt ein paar interessante Ausnahmen, die Authors ein wenig ausgetüftelter erscheinen lassen. Früher spielte man Authors (deutsch Autoren) auch mit bestimmten Spielkarten, auf denen berühmte Autoren abgebildet waren. Diese Spielkarten kommen wieder in Mode.

Der große Unterschied zwischen Authors und Quartett liegt darin, dass sich die Frage, die Sie an andere Mitspieler richten, auf spezielle Karten und nicht auf einen allgemeinen Kartentyp bezieht. Sie fragen z.B. Hast du die Pik 7? , anstatt nach Karten mit dem Wert 7 allgemein zu fragen.

Bei diesem Spiel gibt es ziemlich spezifische Regeln, wie Fragen gestellt werden dürfen:
✓ Sie dürfen nicht bluffen, indem Sie nach einer Karte fragen, die Sie bereits in der Hand halten.
✓ Um nach einer bestimmten Karte eines Quartetts zu fragen, müssen Sie mindestens eine Karte dieses Quartetts schon haben.

Wenn Sie zwei Karten eines Quartetts in der Hand halten und mitbekommen, dass ein anderer Mitspieler nach der dritten Karte des Quartetts fragt, können Sie lokalisieren, wo Sie die von Ihnen benötigten Karten abfragen könnten. Angenommen, Spieler A fragt Spieler B erfolgreich nach einer Dame, dann hat Spieler A jetzt zwei Damen. Wenn Sie das nächste Mal wieder die Chance erhalten, Karten zu erfragen, können Sie dem Mitspieler A die Damen wieder abnehmen. Nach einer erfolglosen Frage setzt der links sitzende Mitspieler das Spiel fort, nicht jedoch derjenige, der gefragt wurde Wenn ein Quartett komplett ist, können Sie es – wie bei Quartett – vor sich auf den Tisch legen. Strafen gibt’s wie folgt: Wenn Sie nach einer Karte fragen, obwohl Sie überhaupt keine Karte dieses Quartetts besitzen. Wenn Sie eine gefragte Karte nicht abgeben, obwohl Sie sie besitzen. Wenn Sie ein Quartett nicht auflegen, sobald Sie können. In diesen drei Fällen müssen Sie ein Quartett an den Spieler zu Ihrer Linken abgeben. Wenn Sie alle Karten abgegeben haben – entweder an andere Mitspieler oder weil Sie alle Karten als Quartette offenlegen konnten -, sind Sie aus dem Spiel. Für die anderen Mitspieler geht das Spiel weiter, bis alle Quartette komplett und keine Karten mehr übrig sind. Sieger ist der Spieler, der die meisten Quartette gesammelt hat.

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