Grundlagen von Baccarat – gute Kasinospiele
Die Kamera fährt durch einen luxuriösen Londoner Spielclub und geht dann in Nahaufnahme auf zwei Spieler, die chemin de fer (die europäische Form von Baccarat) um sehr viel Geld spielen. Eine hinreißend gekleidete Schönheit dreht sich zu dem eleganten Mann im Smoking und sagt: Ich bewundere Ihr Glück, Mr.Bond sagt er und zündet sich unheimlich cool eine Zigarette an, James Bond.
1962 wurde der erste James Bond Film gezeigt und der junge Sean Connery spielte den Agenten in Dr. No. Sogar heute noch gilt Baccarat als das Spiel von James Bond (nicht ganz, Daniel Craig- der neue Bond – spielte in der Neuverfilmung von Casino Royale No Limit Texas Hold’em Poker um Millionenbeträge). Mit all seiner Mystik und Opulenz galt Baccarat als Spiel für Superreiche, Prinzen, Berühmtheiten und – natürlich für Leute, die mit Spionage ihr Geld verdienten.
Wenn Sie niemals Baccarat gespielt haben, dann kenne ich vermutlich den Grund: Sie denken, weil Sie kein Millionär, keine Adliger, kein Filmstar und auch kein Spion sind, verdienten Sie keinen Zutritt zu dem glamourösen Spiel. Die Croupiers im Smoking, die edlen Teppiche und die strahlenden Kronleuchter, dazu die dicken Samtkordeln, all das scheint zu rufen: Bleibt draußen, gewöhnliches Volk. Und tatsächlich erzeugt es bei vielen Menschen Schwellenangst.
Aber seien Sie nicht eingeschüchtert. Die ganze Formalität ist nur Show und hinter dem eleganten Anstrich ist das Spiel selbst überraschend einfach. Dazu bietet es gute Chancen. Es ist ein pures Glücksspiel, Geschicklichkeitsaspekte gibt es kaum. Es ist ähnlich wie beim Roulette auf Rot oder Schwarz zu setzen, nur dass man bei konstanten Einsätzen viel länger Baccarat als Roulette spielen kann.
In diesem Kasino-Artikel lernen Sie Baccarat in seinen meistverbreiteten Formen kennen. Ich erkläre Ihnen die Quoten und gebe Ihnen reichlich Tipps, damit Sie jeden am Tisch davon überzeugen können, dass Sie genau so höflich und erfahren wie der Welt beliebtester Geheimagent sind.
Grundlagen des Spiels – schnell erklärt
Baccarat ist ein sehr einfaches Kartenspiel. In der herkömmlichen Form (auch traditionelles Baccarat genannt), teilt der Croupier aus einem Kartenschlitten nur zwei Blätter aus, egal-wie viele Spieler am Tisch sitzen: eine Hand für den Spieler und eine für den Bankhalter. Ziel des Spiels ist zu wetten, welche der beiden Blätter näher an den Punktwert 9 herankommt. Neun Punkte nennt man ein Natural (acht Punkte sind auch ein Natural, werden aber von 9 geschlagen). Alle Einsätze werden getätigt, bevor der Croupier Karten ausgibt und anders als beim Black Jack sind Zusatzwetten wie Teilen oder Verdoppeln nicht möglich. Es gibt im Baccarat nur drei Möglichkeiten zu setzen und zwar auf:
✓ Das Blatt des Spielers: Im Gewinnfall bekommt man seinen Einsatz 1:1 ausgezahlt, für 50 € also einen Gewinn von 50 €.
✓ Das Blatt des Bankhalters: Ein Gewinn auf das Blatt des Bankhalters wird ebenfalls 1:1 ausgezahlt minus einer Taxe von 5 % (das Kasino nimmt 5 % Taxe, weil der Bankhalter einen kleinen mathematischen Vorteil vor dem Spieler hat. Dadurch wird das Ungleichgewicht etwas ausbalanciert, obwohl ein Einsatz auf Banker trotz der Taxe günstiger ist). Der Croupier addiert die Taxebeträge auf (sie werden nicht direkt abgezogen) und man zahlt, wenn der Schlitten durchgespielt ist, oder wenn man vorher gehen will. Ein Banker- Gewinn von 10 € ergibt am Ende also nur netto 9,50 € und natürlich werden nur Gewinne taxiert.
✓ Unentschieden: Der Gewinn auf unentschieden (tie, egalite) wird 8:1 ausgezahlt.
Der Einsatz auf Tie ist nicht besonders clever, weil das Haus hier mit mehr als 14 % im Vorteil liegt (also von 100 $ im Schnitt 14 $ einkassiert). Nüchterne Spieler sollten nicht einmal über diese Einsatzmöglichkeit nachdenken. In manchen Kasinos wird bei Tie 9:1 ausgezahlt, dadurch reduziert sich der Hausvorteil auf weniger als 5 %, trotzdem ist die Wette nicht empfehlenswert.
Beide Blätter bestehen immer aus zwei Karten und abhängig von der Punktsumme ziehen Spieler, Bankhalter oder beide noch eine dritte Karte. Es gewinnt die Hand, die näher an neun Gesamtpunkten ist. Weil 9 das höchstmögliche Ergebnis ist, werden von jeder Punktsumme, die 10 oder höher beträgt, automatisch 10 Punkte abgezogen; 10 Punkte entsprechen 0,11 ist 1, 12 ist 2 und so weiter. Sobald die Summe 10 übersteigt, wird einfach die erste Ziffer fallen gelassen. Tatsächlich eine feine Sache. Man kann sich nicht – wie bei Black Jack – überkaufen.
An die folgenden Punkte sollte man bei Baccarat immer denken, dann verbessern sich die Gewinnchancen:
✓ Es werden zwei Blätter ausgeteilt, eine für den Spieler, eine für den Bankhalter.
✓ Jedes Blatt enthält zwei Karten.
✓ Das mit der Punktsumme näher an 9 liegende Blatt gewinnt.
✓ Punktzahlen bei der 2 bis zur 9 entsprechen dem aufgedruckten Wert.
✓ Das Ass zählt einen Punkt.
✓ Die Zehn und alle Bildkarten zählen 0 Punkte.
✓ Farben (Pik. Herz, Karo, Kreuz) haben keine Bedeutung.
Mit Ausnahme von Black Jack und bestimmten Wetten bei Craps gehört Baccarat zu den besten Tischspielen im Kasino. Der Hausvorteil beträgt auf die Hand des Spielers 1,24 %, auf die des Bankhalters 1,06 %.
Natürlich gibt es ein paar Nuancen, die den Novizen vom Baccarat-Profi unterscheiden. Wenn Sie ein Kasino betreten und Baccarat versuchen wollen, müssen Sie wissen, dass in amerikanischen Kasinos zwei Formen existieren, nämlich das traditionelle (formelle) Baccarat und Minibaccarat. Obwohl beide nach den gleichen Regeln gespielt werden, hat jede Version einige besondere Kennzeichen. Die folgenden Artikele beschreiben die Hauptunterschiede.
Wie spricht man es aus?
Die Aussprache des Namens ist vielleicht das Komplizierteste am ganzen Spiel. Sie müssen aber keine Fremdsprache beherrschen, um es zu spielen. Das t am Ende bleibt stimmlos, also spricht man es aus wie Baccara. Die französische Schreibweise Baccara ist in Deutschland ebenso geläufig und die etwas abgewandelten Regeln von Baccara chemin de fer werden am Ende des Artikels vorgestellt. Die Geschichte des Spiels ist etwas unklar. Manche Historiker sagen, es wäre aus Tarot entstanden, andere meinen, die Wurzeln lägen im französischen vingtet-un, einem Vorläufer von Black Jack. Egal woher nun wirklich. Baccarat kam zwischen dem 15. und 19. Jh. aus Italien über Frankreich nach Großbritannien und verbreitete sich weiter in Europa. Sein Erscheinen in der Neuen Welt ist sehr viel jünger. Erst seit etwa 40 Jahren wird es in amerikanischen Kasinos angeboten.