Gewinne und bluffen durch Checkraisen – empfehlenswerte Information
Als Investor möchten Sie Gewinne maximieren und Verluste minimieren. Wenn Sie ein r starkes Blatt getroffen haben (Sie verdammter Glückspilz, nicht schon wieder!), kommt es als Nächstes darauf an, damit möglichst viel Geld zu machen.
Checkraisen
Checkraisen bedeutet, Sie schieben in einer Wettrunde und erhöhen in der gleichen Runde, wenn nach Ihnen jemand angespielt hat. Ein Checkraise signalisiert Stärke und zieht immer die Aufmerksamkeit auch der verschlafensten Gegner auf sich.
Durch Checkraise bluffen …
Wenn jemand ein Checkraise macht, wird er automatisch als trickreich und potenziell gefährlich eingestuft.
… und erwischt werden
Wenn Sie versuchen, durch Checkraisen zu bluffen und dabei ertappt werden, markiert jeder Sie im Geiste auf der Stirn mit Idiot. Das ist nicht unbedingt schlimm, aber es zwingt Sie, zukünftig nur noch gute Blätter zu spielen, wenn Sie wieder ein Checkraise versuchen, denn das nächste Mal wird wieder mindestens einer mitgehen.
… und damit durchkommen
Wenn Sie bluffen und damit durchkommen, steigen trotzdem die Chancen, dass jemand beim nächsten Mal mitgeht. Denn jeder hat diesen nagenden Zweifel im Hinterkopf: Hat der Bursche nun gerade was gehabt oder nicht? Und bis Sie eine angemessene Pokererfahrung haben, können Sie sicher sein, dass Sie eine ganze Menge an Signalen abstrahlen, wenn Sie bluffen. Die Leute glauben zwar, Sie tun’s, sie kontrollieren es bloß … noch nicht.
Mit einem guten Blatt checkraisen …
Bis Ihre Erfahrung im Poker ein gewisses Niveau erreicht hat, sollten Sie ein Checkraise nur mit guten Blättern versuchen.
… aber niemand geht mit
Wenn Sie ein Checkraise gemacht haben und niemand ist mitgegangen, hat das einige Nebeneffekte:
✓ Die Leute am Tisch werden Sie jetzt etwas aufmerksamer beobachten. Wenn Sie zukünftig schieben, wird man nicht einfach so hinter Ihnen anspielen, besonders mit einer geringwertigeren Hand, denn jeder fürchtet, Sie könnten erneut ein Checkraise durchziehen (es bedeutet allerdings auch, wenn jetzt jemand nach Ihnen anspielt, dürfte er ein gutes Blatt haben).
✓ Die Leute werden sich fragen, was Sie haben, und es wird immer das nagende Gefühl da sein, Sie hätten vielleicht geblufft. Das wiederum lässt die anderen vielleicht doch mitgehen, wenn Sie erneut checkraisen.
… und es geht jemand mit
Wenn nach Ihrem Checkraise jemand mitgeht, so ist das in mehrfacher Hinsicht ein sehr gutes Ergebnis, denn in einer kurzen Aktion haben Sie
✓ ein fieses, aber perfekt gepflegtes Monsterblatt vorgezeigt
✓ dem Tisch bewiesen, dass Sie nicht geblufft haben
✓ ein Tischimage erzeugt, wonach Sie ein übler Typ sind, mit dem nicht gut Kirschen essen ist
✓ Extraknete in die Brieftasche bekommen
Wenn die Zeit reif ist für ein Checkraise, sollten Sie es unbedingt tun. Sie sollten dabei aber im Hinterkopf behalten, dass nur Checkraisen und anschließendes Mitgehen durch einen anderen Spieler die optimale Form dieses Manövers ist.
Ein Checkraise erwägen
Es gibt eine Reihe von Situationen, in denen Sie checkraisen sollten:
✓ Sie haben das beste Paar und den besten Kicker und das Board sieht nicht bedrohlich aus.
✓ Sie haben zwei Paar.
✓ Sie haben einen Drilling.
✓ Sie glauben, der Gegner blufft, und durch Checkraisen bringen Sie ihn zum Aufgeben.
✓ Sie haben ein starkes Blatt und halten es für sehr wahrscheinlich, dass Sie schieben können, dass dann jemand anspielt, dass Sie anschließend erhöhen und dass nochmals mitgegangen wird.
✓ Sie haben eine mittelmäßige Hand und glauben, jemand wird nach Ihnen setzen, allerdings nach Ihrer anschließenden Erhöhung aussteigen. Denken Sie lange und intensiv über dieses Szenario nach. Es ist gewöhnlich nicht so wahrscheinlich.
Runde für Runde checkraisen
In den folgenden Abschnitten gehen wir gemeinsam durch alle möglichen Stationen zum Checkraisen.
Vor dem Flop
Ähh, nee! Hier kann es nicht passieren. Wegen der Blinds muss entweder mitgegangen, erhöht oder ausgestiegen werden. So etwas wie schieben vor dem Flop gibt es nicht, deswegen ist auch ein Checkraise schwierig. Richtig schwierig. So wie unmöglich.
Nach dem Flop
Dort ist die erste Gelegenheit zum Checkraisen. Der größte Vorteil, es hier zu tun, liegt darin, dass Sie damit das Feld ausdünnen, wenn es zu viele Mitgeher gibt. Spieler mit marginalen Blättern, die nach Ihnen mitgegangen sind (besonders aus hinterer Position), steigen vielleicht aus, weil sie den Gedanken an die doppelten Einsätze auf Tum und River nicht mögen.
Anmerkung: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass hier jeder aussteigt. Wenn Sie nicht das Image eines superharten Betonspielers haben, der nur Spitzenblätter spielt, wird nahezu jeder, der nach Ihnen gesetzt hat, auch die Erhöhung mitgehen. Wenn also jemand Ihr Checkraise auf dem Flop mitgegangen ist und Sie auf dem Turn anspielen, ist es viel wahrscheinlicher, dass er aussteigt (jeder der jetzt mitgeht, muss ein gutes Blatt haben, denkt, Sie bluffen, oder hat die richtigen Pot Odds zum Kaufen). Vergessen Sie nicht, dass Sie weniger Geld machen, wenn Sie einen Gegner auf dem Flop zum Aufgeben bringen, als wenn es auf dem Turn passiert (allerdings hätten Sie sich dann auch der Gefahr einer weiteren Karte für den Gegner ausgesetzt).
Nach dem Turn
Hier nun beginnt Checkraisen Früchte zu tragen, weil die Einsätze sich verdoppeln. Die beste Faustregel ist, auf dem Turn nur zu checkraisen, wenn ziemlich sicher ein Spieler ansetzt und anschließend noch mitgeht. Mit einem guten Blatt, aber ohne Glauben, dass jemand tatsächlich nach Ihrem Anschieben setzt, sollten Sie lieber selbst anspielen, statt zu schieben.
Nach dem Rider
Weil dies die letzte Wettrunde ist, sollten Sie nur checkraisen, wenn Sie ziemlich sicher sind, es werde nach Ihnen gesetzt, und eine der folgenden Bedingungen zutrifft:
✓ Sie haben ein starkes Blatt.
✓ Sie denken, wenn Sie schieben, wird Ihr Gegner anspielen und dann aber nach Ihrer Erhöhung passen.