Das Spiel Texas Holdem richtig verstehen – Internet Poker Grundlagen
Vermutlich ist Ihnen die klassische Variante des 5-Card-Drawpoker bekannt. Jeder Spieler erhält fünf Karten. Danach folgen die Einsätze. Wer nicht passt, darf einmal Karten tauschen, und es wird wieder gesetzt. Sind nur mehr Spieler im Pot, deren Einsätze ausgeglichen sind, kommt der Showdown, die Karten werden offen auf den Tisch gelegt. Die übliche Anzahl von Spielern ist meist 4-6. Im 7-Card-Stud erhält jeder Spieler vorerst zwei verdeckte Karten und eine offene, die somit jeder andere Spieler einsehen kann. Es folgt die erste Einsatzrunde. Dann kommt eine vierte Karte, offen, und wiederum Einsätze. Jeder Spieler hat natürlich jederzeit die Möglichkeit zu passen. Das Gleiche passiert mit einer fünften und dann einer sechsten offenen Karte. Die siebente und letzte ist dann wiederum verdeckt. Hier sitzen meist bis zu 8 Spieler am Tisch. Auf Hold’em-Tischen finden bis zu 10 Spieler Platz. Der Grund der hier höheren Anzahl von Spielern liegt, wie Sie gleich sehen werden, daran, dass weniger Spielkarten benötigt werden.
Während bei den vorgenannten Varianten jeder Spieler einen Grundeinsatz erbringt, Ante genannt, sind es beim Hold’em nur zwei Spieler, die vor dem Einsehen der Karten einen Einsatz bringen. Und zwar das Small Blind, erbracht vom links neben dem Dealer Sitzenden, in der Höhe eines halben Mindesteinsatzes, und das Big Blind, erbracht vom nächsten Spieler linkerhand, also im Uhrzeigersinn, in der Höhe eines ganzen Mindesteinsatzes.
Nachdem in Spielklubs und Kasinos die Karten nicht von den Spielern selbst, sondern von einem Angestellten gemischt und geteilt werden, wird der Platz des Dealers symbolisch durch eine Scheibe markiert, der Dealer Button, der jedes Spiel um einen Platz weiter wandert. Jeder Spieler erhält zwei verdeckte Karten. Geteilt werden die Karten einzeln, also der Dealer gibt zuerst jedem Spieler eine und danach die zweite Karte (nicht beide zusammen). Jetzt folgen, von den Blinds abgesehen, die ersten Einsätze.
In einem späteren Teil des Buches werde ich mich dem Spiel ohne Limit widmen. Zuerst jedoch bleiben wir auf den limitierten Tischen. Ist auf einem Tisch das Limit mit $ 2/4 festgesetzt, dann bedeutet das Folgendes:
Der erste Spieler neben dem Dealer hat vorläufig $ 1 als Small Blind erbracht, sein Nachbar $ 2 als Big Blind. Der nächste Spieler, der seine beiden Karten, auf englisch Hole Cards oder Pocket Cards, nennen wir sie auf deutsch Bunkerkarten, nun bereits eingesehen hat, hat die Wahl zwischen folgenden Möglichkeiten: passen; den Einsatz von $ 2 erbringen; oder um weitere $ 2, auf $ 4, erhöhen. So geht es weiter von Spieler zu Spieler. In jeder Einsatzrunde sind – wenn die Hausregeln es nicht anders vorschreiben, was aber sehr selten der Fall ist – insgesamt nur drei Erhöhungen zugelassen! Wenn Small Blind an der Reihe ist, dann kann dieser entweder passen, die Differenz auf den mittlerweile von anderen Spielern erbrachten Einsatz in den Pot legen oder – sofern nicht bereits dreimal erhöht worden ist – eine solche vornehmen. Passt er, ist natürlich sein, vor der Kartenverteilung erbrachter, halber Einsatz verloren. Das Gleiche gilt für den Spieler des Big Blind. Ist von niemandem erhöht worden, bloß ein oder mehrere Spieler haben den Mindesteinsatz von $ 2 erbracht, und auch er möchte nicht erhöhen, dann sagt er: „Check!“ (Im Deutschen wird „check“ oft auch „schieben“ genannt oder, in anderen Regionen, sagt der Spieler: „weiter!“)
Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Zahl der Spieler meist bereits deutlich reduziert. Jetzt legt der Dealer drei Karten offen in die Mitte des Tisches. Der Flop (Bevor der Dealer diese drei Karten vom Paket nimmt, legt er die erste, die oberste Karte, zur Seite. Dies soll verhindern, dass diese Karte durch Abnutzung oder Markierung für einen Spieler erkennbar sein könnte und diesem somit einen Vorteil verschaffen würde. Das Gleiche geschieht später, vor der vierten und vor der fünften Gemeinschaftskarte. Die oberste Karte wird immer verbrannt.
Diese drei Karten gelten für alle Spieler. Wieder folgt eine Einsatzrunde mit kleinem Einsatz, in unserem Fall von $ 2. Jetzt ist der Erste, der seine Entscheidung zu treffen hat, der Spieler neben dem Dealer, also der, der vorher den kleinen Blindeinsatz geleistet hat. Seine Wahl:
Check (keinen Einsatz erbringen, aber im Spiel bleiben) oder $ 2 setzen. Theoretisch könnte er auch passen (fold), die Karten weglegen, was aber, nachdem vorläufig noch kein Einsatz von ihm verlangt wird, völlig sinnlos wäre. Ist die Entscheidung des ersten Spielers check, dann gelten für den nächsten genau die gleichen Voraussetzungen. Ist ein Einsatz erbracht, dann ändert sich die Wahl auf folgende: passen, Einsatz erbringen oder erhöhen. Erhöht kann wiederum und immer nur um einen Einsatz werden, bis insgesamt drei Erhöhungen.
Ist von allen noch im Pot befindlichen Spielern somit der gleiche Einsatz erbracht worden, legt der Dealer die nächste Karte auf den Tisch. Der Turn‘. Die nächste Einsatzrunde verläuft genau wie die vorangegangene, links vom symbolischen Dealer beginnend, jetzt aber mit dem höheren Einsatz von $ 4. Danach kommt die fünfte und letzte Karte, der River, auf den Tisch. Wiederum mit großem Einsatz, also $ 4.
Wie Sie nun bemerkt haben, so unterscheidet sich Hold’em von anderen Pokervarianten in erster Linie durch den Umstand, dass es Gemeinschaftskarten gibt, die für alle Spieler gelten. Das siegreiche Blatt ist somit eine Kombination aus diesen fünf Gemeinschafts- und den beiden Bunkerkarten. Anfängern kostet dieser Umstand oft einige teure Einsätze, wenn sie etwa, voller Freude, feststellen, dass sie über ein Flush verfügen, vier der fünf Karten allerdings am Tisch liegen, was wiederum zu einer hohen Wahrscheinlichkeit führt, dass auch ein anderer Spieler die fünfte passende Karte, und oft mit höherem Wert, im Bunker hält.
Allerdings, was für den Anfänger hier manchmal als überraschende Neuigkeit erscheint, ist für den erfahrenen Spieler ein Vorteil, der Hold’em deutlich zur gewinnbringendsten Variante werden lässt. Der unbekannte Faktor wird pro Spieler auf bloß zwei Karten reduziert! Während der einzige Anhaltspunkt, was der Gegner in der Hand halten könnte, beim allgemein bekannten 5-Card-Drawpoker die Anzahl der getauschten Karten ist, sind hier 71,5% des gegnerischen Blattes, ich spreche von den Gemeinschaftskarten, einsehbar.
Und genau hier liegt auch der entscheidende Vorteil des guten Spielers, was wir in weiterer Folge natürlich auch im Detail analysieren werden. Die Wahrscheinlichkeit, die richtige Karte als Turn oder River zu kaufen, lässt sich mit der Höhe des Pots in Vergleich setzen. Die Wahrschein-lichkeit, dass der Gegner bessere Karten hat, lässt sich leicht errechnen. Keine andere Pokervariante bietet eine derartige Transparenz.
Obwohl Texas Omaha nicht Thema dieses Buches ist, so möchte ich, aus Gründen der Information, hier doch kurz auf die Unterschiede zwischen Hold’em und Omaha verweisen: Der Ablauf des Spiels, Teilnehmerzahl, Blindeinsätze, Bunkerkarten, Flop, Turn, River, ist grundsätzlich der gleiche. Allerdings erhält jeder Spieler vier, statt zwei, Bunkerkarten, muss von diesen vier aber zwingend zwei – nicht mehr und nicht weniger – für die endgültige Kombination verwenden. Das heißt, halten Sie drei Asse in Händen und das vierte liegt am Tisch, so verfügen Sie nicht über einen Vierling, sondern bloß über einen Drilling – und eventuell ein Full House, wenn sich neben dem Ass auch ein Paar am Tisch befindet. Naturgemäß ergeben sich hierbei wesentlich mehr Möglichkeiten, was einerseits zu höheren Gewinnkombinationen führt, andererseits aber auch den Faktor des Unbekannten wesentlich erhöht.
Zu guter Letzt gehört Omaha Hi/Lo zu den verbreiteten Pokervarianten. Hier wird, unter der folgenden Voraussetzungen, der Pot zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Blatt geteilt; und zwar nur, wenn der höchste Kartenwert des niedrigen Blattes nicht höher ist als 8. Für das niedrige Blatt zählt das Ass als Einser, Straße oder Flush wird nicht gewertet, allerdings jedes Paar. Ergo, die niedrigstmögliche Kombination wäre: A, 2, 3, 4, 5; nicht aber: A, 2, 2, 3, 4. Treffen zwei Lo(w) Hands aufeinander, gewinnt die Kombination mit den niedrigeren Kartenwerten; z. B. A, 3, 5, 6, 7 gewinnt gegen A, 2, 5, 7, 8, weil im ersten Fall die höchste Karte eine 7 ist, also niedriger als 8.
Nun zurück zu Hold’em! Auf Grund der Gemeinschaftskarten passiert es relativ häufig, dass Spieler über gleich hohe Werte verfügen, wie etwa über den gleichen Drilling, was bei anderen Pokervarianten natürlich ausgeschlossen ist. Liegen zwei Asse am Tisch, und zwei Spieler halten ein Ass in der Hand, dann haben natürlich beide einen Drilling. Der Sieger wird in diesem Fall dadurch entschieden, wer über die nächsthöhere Karte verfügt, den Kicker, oder selbstverständlich auch, ob einer der Spieler eine Karte im Bunker hält, die sich mit dem Tisch zum Paar formiert – und das Blatt dadurch zum Full House werden lässt. Haben zwei Spieler ein Full House mit gleichem Drilling (was wiederum nur in Hold’em und Omaha möglich ist), dann entscheidet das höhere Paar. Ist auch dieses gleich, dann wird der Pot geteilt (Split-Pot).
Nehmen wir an, am Tisch liegt: A-A-A-K-K, also das höchstmögliche Full House. Hält einer der Spieler ein Ass in der Hand, gewinnt er natürlich mit dem Vierling (ebenso mit K – K im Bunker). Ein König in der Hand verändert nichts, denn das Full House mit Assen über Königen wird dadurch nicht verändert. In so einem Fall wird der Pot unter allen Spielern geteilt, die noch nicht gepasst haben. Tischkarten wie A – A – A – A – K oder K-K-K-K-A sind völlig unschlagbar, was automatisch zu einer Teilung führt. Hier einen Einsatz zu platzieren ist reine Dummheit (es geschieht gelegentlich aber trotzdem), weil die einzige Folge die Erhöhung der Provision des Kasinos ist.
Und damit kommen wir zum nächsten Punkt! Kasinos, Kartenklubs und Webseiten finanzieren ihren Aufwand durch das Kassieren einer Provision von jedem Pot, Taxe oder Rake genannt, in Höhe von 5%. Üblicherweise entfällt die Rake, wenn alle Spieler passen, bevor der Flop aufgedeckt ist. Auch ist sie meist nach oben limitiert, etwa mit $ 3 bis $ 5 pro Pot, was den Prozentsatz auf Tischen mit hohen Einsätzen entsprechend reduziert. Zuvor habe ich geschrieben, dass der Vorteil guter Spieler ohne weiteres mehr als 10% betragen kann. Bedenken Sie also, wenn Sie nicht um zumindest 5% besser spielen als der Durchschnitt am Tisch, dann werden Sie, langfristig gesehen, verlieren! Eine Situation, die sehr häufig passiert, wenn die Spielstärke aller Beteiligten ausgewogen ist und noch dazu alle verhalten und vorsichtig spielen. In solchen Fällen bewegen sich die Chips von einem Spieler zum anderen, wieder zurück, hin und her – und der Einzige, der profitiert, ist der Betreiber. Sie werden lernen: Solche Tische meiden wir!
Wie Sie bereits wissen, im 7-Card-Stud erbringt jeder Spieler die Ante, den Grundeinsatz. Daher, sobald Sie am Tisch sitzen, sind Sie auch im Spiel. Anders in Hold’em! Der Grundeinsatz sind hier die Blinds, die nur von den beiden Spielern bezahlt werden, die links vom Dealer sitzen. Würden Sie somit sofort mitspielen, sobald Sie Platz genommen haben, ungeachtet der Position am Tisch, würde dies, unter bestimmten Voraussetzungen, zu einem kleinen Vorteil führen, unfair den anderen Spielern gegenüber. Stellen Sie sich vor, es ist der Dealerplatz, der gerade frei wird. Sie nehmen ihn! Wären Sie sofort im Spiel, so könnten Sie achtmal Karten einsehen, ohne auch nur einen einzigen Blindeinsatz erbracht zu haben. Wäre dies möglich, so könnten Sie letztendlich ausnahmslos Tische suchen, an denen Sie ein paar Karten einsehen, nur die allerbesten spielen, und vermeiden prinzipiell den Basisnachteil des Blindeinsatzes – der natürlich kein Nachteil mehr ist, wenn er alle Spieler gleichermaßen trifft.
Aus diesem Grunde gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder warten Sie, bis die Position des Big Blind bei Ihnen angelangt ist, oder Sie spielen sofort mit, erbringen aber einen irregulären, zusätzlichen Blindeinsatz. Von den meisten vernünftigen Spielern, und somit ist es auch mein Anraten, wird die erste Variante vorgezogen. Naturgemäß sind die meisten Karten, nach dem Prinzip des Zufalls verteilt, schlechte Karten. Wie sie sehr bald sehen werden, mit den meisten Karten passen wir. Zahlen Sie den Grundeinsatz freiwillig, nur weil es Ihnen an etwas Geduld fehlt, so verschenken Sie, langfristig statistisch betrachtet, gut 70% dieses Einsatzes!
Insbesondere auf niedrigen Tischen begehen sehr, sehr viele Spieler den Fehler, dass sie einzelnen Einsätzen, und hier vor allem den kleinen Einsätzen, wenig Wert zumessen. Das ist ein großer Fehler! Dies ist einer der Fehler, die uns gewinnorientierten Spielern zu regelmäßigen Einnahmen verhelfen.
Halten Sie sich vor Augen: Professionelle Pokerspieler kalkulieren mit zwei kleinen Einsätzen Gewinn pro Stunde. Zwei kleine Einsätze! Um Missverständnisse von Haus aus zu vermeiden, lassen Sie mich hier klarstellen, dass dieser kalkulierte Gewinn niemals mit Regelmäßigkeit eintritt. Zu einfach wäre es, wenn Sie sich an einen Tisch mit Limit $ 10/20 setzen, fünf Stunden spielen und die erwarteten $ 100 Verdienst einstreifen könnten. Auch dem Profi passiert es mit schmerzhafter Regelmäßigkeit, dass er über Tage – und oft Wochen – hinweg verliert. Dann folgen wieder Sitzungen, in denen er vom Glück so begünstigt erscheint, dass er fast alle großen Pots an sich zieht – und Tage des Verlierens sind plötzlich wieder ausgeglichen. Diese Strähnen nennen wir, unkorrekterweise, Glück und Pech! Nein, nichts hat es zu tun mit dem Sinn, den wir diesen Worten üblicherweise beimessen. Es ist nicht Glück, wenn Sie als Anfangskarten zwei Asse (im Jargon American Airlines oder Pocket Rockets genannt) in der Hand halten, Karten, die Sie in mehr als 60% der Fälle gewinnen lassen werden. Das ist ein Umstand, der durchschnittlich alle 221 Spiele eintrifft. In 2.210 Spielen zehn Mal, in 22.100 Spielen hundert Mal! Auch ist es kein Glück, wenn Sie in zwei aufeinander folgenden Spielen diese zwei Asse zugeteilt bekommen. Auch das passiert, mit mathematischer Gewissheit, durchschnittlich alle (rund) 50.000 Spiele.
Auch wenn sich die Einnahmen auf ganz niedrigen Tischen am Internet, Limit $ 1/2, auf vier oder fünf Stück pro Stunde erhöhen können, was einerseits am lockeren Spiel vieler Beteiligter, andererseits aber auch an der höheren Spielgeschwindigkeit liegt, so dürfen wir niemals vergessen, dass jeder einzelne Einsatz wertvoll ist. Sollten Sie einmal pro Runde, alle zehn Minuten, einen völlig ungerechtfertigten Einsatz von $ 1 in den Pot legen, was zwar gelegentlich zu Überraschungsgewinnen führen kann, die allerdings zu selten eintreffen, dann geben Sie allein dadurch Ihren kalkulierten Vorteil auf. Prägen Sie sich dies als Lehrsatz ein: Nicht einen einzigen Einsatz erbringen wir, wenn er nicht aus gutem berechenbaren Grund gerechtfertigt ist! In europäischen Kasinos, in denen Poker gespielt wird, ist es oft üblich, dass Sie sich mit beliebig großem Budget an den Tisch setzen und jederzeit, auch während eines Spiels, Chips nachkaufen können. Geht Ihnen dabei während eines Spiels das Geld aus, es kommt zu mehreren unerwarteten Erhöhungen, und Sie verfügen einfach nicht mehr über genügend Chips, und auch nicht über das Bargeld, Chips nachzukaufen, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig als zu passen! Haben Sie vier Asse in der Hand und es fehlt Ihnen ein einziger Einsatz, dann haben Sie, im Falle solcher Regelung, schlicht Pech! Ihre Asse werden wertlos!
In amerikanischen Kasinos und Spielklubs, ebenso wie im Internet, ist die Situation eine andere. Sie setzen sich an den Tisch und kaufen eine gewisse Menge Chips. Dabei ist ein Minimum von üblicherweise zehn kleinen Einsätzen vorgeschrieben (damit kommen Sie aber nicht sehr weit). Auch wenn Sie über genügend Bargeld verfügen, während ein Spiel im Gange ist, ist es absolut untersagt, Chips nachzukaufen. Das ist nur zwischen zwei Spielen erlaubt. Was passiert nun, wenn Sie, sagen wir, auf einem Tisch mit Limit $ 2/4 noch gerade $ 10 vor sich liegen haben, nach den ersten beiden Einsatzrunden liegen $ 8 davon im Pot, und Sie möchten in der dritten Runde, Einsatz $ 4, mitgehen?
Ihr verringerter Einsatz von $ 2 gilt als All-in In diesem Fall teilt sich der Pot. Einen Teil, genannt Hauptpot, bis zu Ihrem Einsatz in geringerer Höhe, können Sie gewinnen, falls Sie die besten Karten haben. Um den Rest, genannt Nebenpot, spielen all jene, die sich durch entsprechende Einsätze daran beteiligt haben. Nehmen wir an, Sie haben das höchste Blatt am Tisch! Damit gewinnen Sie den Hauptpot, an dem Sie Ihren fairen Anteil geleistet haben. Den Seitenpot gewinnt in diesem Fall der Spieler mit den zweitbesten Karten! Wenn ein oder mehrere Spieler mit all ihren verfügbaren Chips im Pot sind und maximal einer über eine größere Reserve verfügt, dann kann es natürlich in den weiteren Runden zu keinen Einsätzen mehr kommen. In diesem Fall werden die Karten aller Spieler offen auf den Tisch gelegt – und im Anschluss die Gemeinschaftskarten geteilt. Vor allem auf den Finaltischen von großen Turnieren, sind dies spannungsgeladene Augenblicke, nicht nur für die Beteiligten, sondern auch für alle Zuseher!