Premiumpaare AA, KK, QQ – Starthände und ihre Spielbarkeit im Poker
Kommen wir nun zu den verschiedenen Starthänden. Wie Sie vielleicht wissen, gibt es beim Pokern lediglich 169 verschiedene Startkombinationen (hierbei werden z. B. TJ in Herz mit TJ in Pik zusammengelegt). Mit einer davon müssen Sie Pre-Flop die Entscheidung treffen, ob Sie sich am Pot beteiligen möchten oder nicht. Diese verschiedenen Kombinationen lassen sich in vier Kategorien einteilen: Connectors: Zusammenliegende Kartenwerte, aus denen sich z. B. eine Straße ergeben kann. Suited Karten: Gleichfarbige Karten, die einen Flush ermöglichen.
Paare: Zwei Karten vom selben Wert. Unzusammenhängende Karten: Alle restlichen Karten wie AK, J5 usw. Je näher hier die beiden Karten zusammenliegen, wie z. B. J9, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit auf eine mögliche Straight. Aus diesen verschiedenen Kategorien gilt es nun, sich für eine entsprechende Aktion zu entscheiden. Hierbei spielt nicht nur die jeweilige Hand eine Rolle, sondern auch die Position, auf der Sie sich befinden. Weitere Dinge, wie die Chips Täcks, die Spielweise der Gegner usw. lassen wir an dieser Stelle mal außen vor. Gehen wir also die verschiedenen Möglichkeiten durch.
Mit diesen Paaren können Sie eigentlich von ziemlich allen Positionen aus und zu jeder Zeit in den Pot einsteigen. Hierzu jedoch ein paar Überlegungen: Das Limpen mit Premiumpaaren birgt stets die Gefahr, dass sich viele Spieler am Pot beteiligen – besonders in den Anfangsphasen eines Turniers. Selbst wenn Sie die Asse halten, sinkt die Aussicht auf Erfolg mit steigender Zahl der Gegner. Hierzu eine kleine Tabelle, der Sie die entsprechenden Chancen auf den Gewinn mit Assen gegen mögliche Konkurrenten entnehmen können.
Gegner | Gewinnwahrscheinlichkeit |
2 | 88% |
3 | 76% |
4 | 68% |
7 | 44% |
10 | 34% |
Worauf ich hinaus möchte, ist, dass Sie sich das Slowplay mit Premiumpaaren (gut überlegen sollten. Würden Sie es befürworten, wenn Sie von einem Spieler mit J8s gecallt würden und dieser auf dem River seinen Flush vervollständigt, da Sie ihn die Gemeinschaftskarten für eine geringe Summe haben sehen lassen? Eine weitere Überlegung wären die Damen. Halten Sie diese in früher Position und ebenfalls in der frühen Phase eines Turniers und auf Ihr Raise hin folgen ein Reraise und ein All-In, sollten Sie ein Fold ernsthaft in Betracht ziehen. Ein drittes Raise lässt in der Regel auf AA oder KK schließen. Selbst gegen AK müssten Sie einen Coinflip eingehen. Und ich weiß nicht, ob Sie dieses Risiko zu Beginn •Ines Turniers wirklich auf sich nehmen sollten. Trotz all der Schwarzmalerei können Sie mit diesen Paaren natürlich immer mit-spielen.