Premier Liga oder Bundesliga – das ganz persönliche Spielfeld des Sportwettens
Nun ist es ja noch gar nicht allzu lange her, da waren Sportwetten vornehmlich ein Nischenvergnügen. Pferdeexperten konnten an den Rennbahnen selbst nach Herzenslust auf ihre Favoriten setzen. An den Wettschaltern im Land nahmen derweil Fußballfreunde dankbar jede Alternative für das meist mäßig lukrative Geschäft mit der Elferwette an. Kurz: Die Möglichkeiten im Spiel mit dem schnellen Glück waren überschaubar. Wer heute dagegen vor dem ersten Einsatz das Angebot sondiert, der wird unweigerlich seine Überraschung erleben denn die Bandbreite der Wettangebote ist trotz aller staatlichen Beschränkungen mittlerweile riesig. Es gibt kaum noch eine Disziplin, auf die sich nicht der eine oder andere Euro platzieren ließe. Und kaum noch einen Wettbewerb, der nicht irgendwo im Programm der Anbieter auftauchen würde.
Wobei es wie in so vielen Bereichen wieder einmal bwin ganz besonders weit treibt. Während sich die Konkurrenz abseits des Fußballs doch vornehmlich auf die zuschauerträchtigen Disziplinen wie Formel 1, Handball, Basketball oder Eishockey verlegt, hat der Branchenführer für seine potenziellen Kunden ereignisabhängig mittlerweile bis zu 50 verschiedene Disziplinen im Programm. Und es ist leicht zu erraten, dass hier auch manch eine Sportart und manch ein Wettbewerb zum Zug kommt, der im alltäglichen Nachrichtengeschäft keine größere Rolle spielt denn welche deutsche Nachrichtensendung würde etwa Rugby gesteigerte Aufmerksamkeit widmen, von den skurrilen gälischen Sportarten ganz zu schweigen? Der Sultan-Azlan-Cup der Hokeyspieler oder die regelmäßigen Einladungsturniere der Billard-Profis für Tageszeitungen sind sie nicht mehr als ein Fall für die Ergebnispalte. Doch wer will, der kann längst auch hier in der Hoffnung auf große Gewinne seine Euros platzieren.
Und selbst das Lieblingskind Fußball schlachten die Wettanbieter schon lange bis ins letzte Detail aus. Es ist nicht mehr wie noch vor wenigen Jahren, als sich das Wettangebot analog zur klassischen Elferwette fast ausschließlich aus den neun Partien der Bundesliga und manch einem Topspiel der zweiten Liga rekrutierte.
Von der Eliteklasse bis zur Regionalliga, vom deutschen Fußball bis zu Australiens A-League, vom FC Bayern bis zu Ägyptens Suez Cement – es gibt nur noch ziemlich wenig, womit sich heute nicht das Glück herausfordern ließe, lind natürlich sind auch längst nicht mehr nur die schnöden Endergebnisse der feilgebotenen Sportereignisse Ansatzpunkt für Wettfreunde. Selbst Halbzeitergebnisse, die Anzahl der insgesamt geschossenen Tore und der Zeitpunkt etwaiger Treffer sind bei Fußballwetten fast schon gemeiner Standard. Über so genannte Live-Wetten können sich besonders ambitionierte Zocker nun auch während einer laufenden Partie aktiv am Geschehen beteiligen. Wer schießt das nächste Tor? Auf welche Weise fällt das nächste Tor? Welche Mannschaft bekommen Elfmeter zugesprochen? Zeigt der Schiedsrichter zumindest eine rote Karte? Viele Fragen, meist im Verbund mit durchaus stattlichen Gewinnanreizen, mit denen sich Wettinteressierte zu praktisch jeder Tages – und Nachtzeit auseinandersetzen können der Branchenführer bwin bringt es so in Spitzenzeiten auf bis zu 5.000 Wettangebote täglich.
Doch die bemerkenswerte Vielfalt der Angebote birgt wie so vieles bei Ulen Verlockungen auch reichlich Risiken. So sind gerade die Live-Wetten, auf die wir in einem späteren Teil dieses Buches noch näher eingehen, extrem vom Zufall beeinflusst, und seien die sportlichen Kräfteverhältnisse scheinbar noch so klar verteilt. Tritt etwa der FC Bayern München in der heimischen Allianz-Arena gegen Arminia Bielefeld an, dann mag der Tipp auf einen Sieg des Rekordmeisters von der Isar noch ziemlich naheliegend sein. Ob nun aber Thomas Müller per Rechtsschuss für den FC Bayern trifft, Michael Ballack per Kopf oder sogar Torhüter Oliver Kahn via Elfmeter lässt sich bestenfalls erraten.
Wer live auf ein Sportereignis wettet, der wird das Ereignis ohne Zweifel mit größerer Spannung verfolgen – die Wette selbst jedoch ist eher ein Glücksspiel.
Zumindest ähnlich sieht der Fall bei jenen Randsportarten aus, die Eingang ins Repertoire der Wettanbieter gefunden haben. So mag der Tipp auf das Spitzenspiel der irischen Hurling-Meisterschaft für einen in Deutschland lebenden oder zumindest wettenden Iren ein angenehmer Service sein – der durchschnittliche deutsche Sportfreund kann den Ausgang jener Partie jedoch üblicherweise allenfalls erraten.
Wer sich trotzdem heranwagt, und sei es aus spielerischen Gründen, der sei sich bei allem Wettfieber des gesteigerten Risikos bewusst und halte die Einsätze besser entsprechend gering. Gerade für Einsteiger wäre jedoch eine systematischere Herangehensweise über die klassischen Tipps auf Gewinner und Verlierer sicherlich empfehlenswerter. Doch auch hier seien einige Vorüberlegungen empfohlen, mit denen sich das Restrisiko noch einmal merklich vermindern lässt.
So sollte sich der angehende Wetter noch einmal den großen Vorteil vergegenwärtigen, den das Spiel mit den Quoten im Vergleich etwa zum Lotto bietet.
Natürlich ist auch das Wetten auf Sportereignisse von vielen Unwägbarkeiten,
Zu- und Glücksfällen beeinflusst – anders als das Millionenspiel mit den Kugeln sind Sportwetten aber kein reines Glücksspiel. Eine Sportwette ist vielmehr ein Spiel, dessen Ausgang immerhin in Wahrscheinlichkeiten berechenbar ist.
Um beim letzten Beispiel zu bleiben: Trifft der FC Bayern auf Arminia Bielefeld, dann ist ein Tipp auf die Münchner zwar im Regelfall finanziell wenig lukrativ, aber immerhin alles andere als eine verwegene Angelegenheit. Anders herum verspricht ein Tipp auf Arminia Bielefeld im Erfolgsfall zwar einen stattlichen Gewinn, sehr viel wahrscheinlicher wird der mutige Wetter seinen Einsatz jedoch verlieren.
Nun sind die Kräfte natürlich nicht immer so eindeutig verteilt: Schon bei vertauschtem Heimrecht sieht die Sache wieder ganz anders aus, wie das 3:1 der Arminia über den Rekordmeister aus der Saison 2004/05 gezeigt hat.
Und doch haben Wetter stets die Möglichkeit, ihr Risiko schon im Vorfeld abzuschätzen. Wer gut informiert ist, hat naturgemäß keine Erfolgsgarantie, zumindest aber ziemlich gute Karten.
Wer wetten will ist also gut beraten, wenn er sich zunächst einmal sein passendes Fachgebiet auswählt. Und dabei hat die Volksweisheit vom Schuster, der besser bei seinen Leisten bleibe, durchaus seine Berechtigung. Wer die Fußballszene aus dem Effeff kennt, der wird sein Glück nicht ausgerechnet im Tipp auf die stärksten Billardprofis versuchen.
Umgekehrt wird ein ausgemachter Volleyballer, der nicht unbedingt mit dem sprichwörtlichen Glück eines Gustav Gans geschlagen ist, besser beraten sein, sich mit einem Tipp auf den VfB Friedrichshafen als auf die Regionalligakicker von Holstein Kiel zu versuchen.
Wobei Fachwissen natürlich ziemlich relativ sein kann denn selbst ein Profi der Fußball-Bundesliga ist nicht automatisch ein Kenner von zweiter Liga, Regionalliga oder Auslandsfußball. Gerade Einsteiger ins Wettgeschehen sollten sich ihre Spielwiese mit Bedacht auswählen. Auch wenn dabei letztlich doch der nationale „Standard-Tipp“ auf die Fußball-Bundesliga herauskommen sollte. Ob das auch der für Sie lohnendste Tipp sein kann, sei erst einmal dahingestellt – doch dazu später mehr.
Wer sein persönliches Spezialgebiet gefunden hat, für den geht die Sache ins Detail denn es gilt, das Team oder die Sportler auszumachen, auf die man letztlich seine Einsätze platzieren will. Wobei man gerade bei diesem Urteil strengstens auf die persönliche Neutralität achten sollte denn kaum etwas ist beim Umgang mit Sportwetten gefährlicher als das Auge des Fans.
Für den Sport selbst sind die großen Sympathien, die nicht zuletzt Wochenende für Wochenende Abertausende Menschen in die Stadien und Hallen der Republik locken, das Salz in der Suppe. Wer aber auf seine Lieblingsmannschaft oder Sportler tippen will, der sollte ernsthaft überdenken, ob wirklich die Gewissheit tatsächlicher sportlicher Gewichte oder doch eher der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
Noch einmal auf einen Blick die ersten Grundsätze, die Einsteiger vor dem ersten Versuch beachten sollten:
1.Schuster bleib bei Deinen Leisten – Auswahl der eigenen Spezialdisziplin
2.Bundesliga, Regionalliga oder doch Auslandsfußball – Wahl der persönlichen „Spielwiese“
3.Vorsicht vor dem „Auge des Fans“