Formel 1 Wetten und Angebote

Eine derart massive Überlegenheit hatte sogar die an Ausnahmekönner und Ausnahmefahrzeuge gewohnte Motorsportwelt noch nicht erlebt. Und auch Michael Schumacher selbst ist die bemerkenswerte Dominanz, mit der er etwa 2003 und 2004 vor der Konkurrenz in der Königsklasse des Auto-Rennsports her fuhr, ein bisschen unheimlich geworden. Zumindest wurde der Champion nicht müde zu erklären, dass seine Vorherrschaft nicht von unbegrenzter Dauer sein konnte. Und was allzu oft wie eine Höflichkeitsfloskel aufgenommen wurde, das hat sich letztlich als weise Ahnung bestätigt denn schon in der Saison 2005 war es mit den Schumacherschen Seriensiegen vorbei.

Die bis dato unschlagbaren Ferraris gewannen nur den unter wenig sportlichen Bedingungen abgelaufenen Grand Prix der USA in Indianapolis. Ansonsten stand die Formel 1 plötzlich im Zeichen eines Zweikampfs zwischen dem Finnen „Iceman“ Kimi Räikkönen im McLa- ren-Mercedes und dem spanischen Renault-Piloten Fernando Alonso, der den Kampf um die WM-Krone letztlich wegen der etwas stabileren Saison für sich entschied.

Formel 1 – die Struktur
Vielleicht hatte die Szene genau diese Saison 2005 gebraucht. Mit Ausnahme der eingefleischten Ferrari-Fans hatte sich bei vielen Menschen, die die Rennen verfolgten, langsam aber sicher eine tiefe Missstimmung breit gemacht. Bei Fans, deren Herz nicht für den Rennstall der roten Renner aus Italien schlug, grassierte eine Mischung aus Frustration und Abneigung. Aus dem Kreis jener Menschen, die die Rundenjagd eher aus allgemeinem Interesse verfolgt hatten, wendete sich so mancher gelangweilt ab.

Dabei wäre sie wie für ein angemessenes Maß an Spannung gemacht, diese höchstrangige der vom Weltverband Federation Internationale de l’Automobile (FIA) organisierten Rennserien. Wer sich den anerkanntesten aller im Motorsport zu vergebenden Weltmeistertitel sichern will, muss schließlich in nicht weniger als 19 verschiedenen Rennen seine Klasse zeigen: 19 Große Preise – wie die Auftritte der rasanten Renner traditionell benannt werden – auf 19 grundverschiedenen Strecken, die meist nicht weniger verschiedene Anforderungen an Mensch und Maschine stellen. Wie es sich für eine Weltmeisterschaft gehört, geben sich die Fahrer auf zumindest vier Kontinenten ein Stelldichein. Wobei in der ersten und letzten Saisonphase naheliegender Weise die Auftritte in den wettersichereren Regionen im Mittelpunkt stehen. Die Saison 2006 etwa wurde auf dem Wüstenkurs von Bahrain eröffnet, gefolgt von den Großen Preisen von Malaysia und Australien in Sepang und Melbourne. Am Ende dagegen stehen noch einmal Auftritte in China und Japan an, ehe schließlich in Säo Paulo/Brasilien der Nachfolger von Fernando Alonso auf dem WM-Thron gekürt wird.

In der zentralen Saisonphase konzentriert sich die wegen der hohen Anforderungen an Mensch, Material und nicht zuletzt auch Finanzen als Königsklasse bezeichnete Formel 1 mit immerhin 11 Wettbewerben auf Europa. Unterbrochen nur von einem kurzen Ausflug nach Nordamerika, wo in Montreal/Kanada und im US-amerikanischen Indianapolis um Punkte gefahren wird. Apropos Punkte: Es ist noch gar nicht allzu lange her, da durften sich nach jedem Wettbewerb gerade einmal sechs Fahrer über Punkte freuen. Wobei die Plätze auf dem Siegertreppchen in der Bepunktung stark überbetont waren. Doch in Zeiten der großen Überlegenheit eines Fahrers wie eben Michael Schumacher brachte dieses System zusätzliche Langeweile ins Geschehen, denn die Weltmeisterschaft war allzu früh entschieden.

Der Weltverband FIA hat das System deshalb ganz gezielt modifiziert. So dürfen sich nun am Ende eines Großen Preises immerhin acht Fahrer über WM-Punkte freuen. Und die Abstufungen sind vergleichsweise gering. So werden dem jeweiligen Sieger zehn Punkte zugesprochen, der Zweitplatzierte erhält acht Punkte, der Dritte immerhin noch sechs – danach geht es in Ein-Punkt-Schritten weiter, so dass sich der Fahrer, der als achter die Ziellinie überquerte, immerhin noch über einen Zähler freuen darf.
Den Effekt dieses Systems hat 2005 McLaren-Pilot Kimi Räikkönen zu spüren bekommen der Finne sammelte mit neun Siegen so viele Saisonerfolge an wie kein zweiter Fahrer im Geschehen und musste sich doch dem Spanier Fernando Alonso beugen, der es zwar nur auf acht Siege, dafür aber die eine oder andere bessere Platzierung gebracht hatte.

Wobei im Rahmen eines Grand Prix übrigens längst nicht nur das Rennen selbst im Brennpunkt steht. Abseits vorgegebener Trainingsläufe zur Eingewöhnung der Fahrer und zur Abstimmung des Fahrzeugs auf den jeweiligen Kurs zieht vor allem die Qualifikation eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich. Dabei geht es in der Formel 1 noch nicht einmal wie in manch anderer Sportart um das Dabeisein – Rennställe, die vom Weltverband für die Serie zugelassen sind, dürfen in jedem Fall in allen Wettbewerben mitmischen.

In der Qualifikation geht es immerhin darum, von welchem Startplatz ein Fahrer das Hauptrennen aufnehmen darf. Und das – auf diesen Punkt kommen wir gleich noch einmal zurück – kann durchaus ein entscheidender Faktor sein denn wer schon am Start viele Fahrzeuge vor sich hat, dem stehen auf dem Weg an die Spitze eine Vielzahl von Überholmanövern bevor. Und die sind zumindest zeitraubend, auf sehr engen Strecken wie etwa dem berühmt-berüchtigten Stadtkurs von Monte Carlo sogar fast unmöglich der beste Startplatz, die so genannte Pole Position, kann also eine wesentliche Basis für spätere Rennerfolge sein. Fernando Alonso etwa brachte es in seiner Weltmeistersaison 2005 neun Mal auf Startplatz eins und entschied wie erwähnt immerhin acht Rennen für sich.

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