Einsätze und Chancen im Spiel – Roulette im Kasino
Wie bereits erwähnt gibt es zwei grundsätzliche Arten von Einsätzen: die einfachen Chancen im Außenbereich und die mehrfachen Chancen im Innenbereich des Setzfeldes. Einfache Chancen werden 1:1 ausgezahlt und umfassen die Einsätze auf Rot/Schwarz, Gerade/Ungerade, untere Zahlenhälfte (l-18)/obere Zahlenhälfte (19-36). Die einfachen Chancen Dutzende und Kolonnen werden 2:1 ausgezahlt (Lesen Sie dazu Einfache Chancen: Bessere Chancen aber niedrigere Quoten).
Auch wenn Sie die Bedeutung der verschiedenen Einsatzmöglichkeiten kennen, müssen Sie wissen, wie sie gesetzt werden. Dieser Artikel beschreibt, wie Sie Tischlimits erkennen Einsätze platzieren.
Kennen Sie Ihre (Tisch-)Limits
Bei den meisten Spielen gibt es ein unteres Limit, in Deutschland meist 2 €. Manchmal ist der Gesamtminimaleinsatz für ein Spiel auch höher, z. B. 10 €. Das bedeutet, Sie müssen mindestens für 2 € Chips pro Spiel investieren, ob alles auf eine Zahl oder verteilt auf dem Tableau ist egal.
Üblicherweise hat der Rouletttisch eine Tafel oder eine elektronische Anzeige mit Minima und Maxima für den Tisch.
Mehrfache Chancen: geringere Wahrscheinlichkeiten, aber größere Auszahlung
Mehrfache Chancen (Einsätze auf einzelne Nummern oder Kombinationen von Zahlen) haben dramatische Elemente und können zu nervösem Nägelkauen führen, aber auch andere Spieler beeindrucken. Immerhin wetten Sie mit dem Einsatz auf eine Einzelzahl, dass die kleine weiße Kugel genau in das von Ihnen aus 37 (oder 38 beim amerikanischen Roulette) Fächern ausgewählte fällt. Meist aber setzen die Spieler auf mehr als eine Zahl, um ihre Trefferchancen zu erhöhen.
Obwohl die meisten Croupiers nochmals einen Kontrollblick auf das Layout und die Einsätze machen, bevor sie die Kugel losschicken, sollten Sie selbst ebenfalls kontrollieren, dass der Croupier die Einsätze entsprechend Ihrer Annonce platziert hat. Außerdem sollten Sie beachten, dass andere Spieler nicht aus Versehen Ihre Einsätze umkippen oder verschieben. Sie wollen nicht, dass der Croupier eine unpräzise platzierte Transversale pleine (Einsatz auf drei Quernummern. Gewinnquote 11:1) für eine Transversale simple (Einsatz auf 6 Quernummern in Folge, Auszahlung 5:1) hält.
Ein Blick auf die Kreise in der Abbildung erklärt, welche Einsätze auf mehrfache Chancen möglich sind. Genannt ist zunächst die französische Bezeichnung (auch in deutschsprachigen Ländern werden die französischen Fachausdrücke verwendet), danach (in Klammern) der amerikanische Ausdruck:
✓ Plein (straight up): Einsatz auf eine einzelne Zahl, wie z. B. 21. Wenn die Kugel in das zugehörige Nummernfach fällt, beträgt die Gewinnquote 35:1. Bei einem Einsatz von 5 € bekommen Sie das 35-fache, also 175 € plus den Einsatz von 5 €, insgesamt 180 €. (Siehe Kreis A in der Abbildung).
✓ Ä cheval (split): Der Einsatz liegt auf die Trennlinie zwischen den beiden Nummernfeldern, wie z. B. auf 29 und 32. Wenn eine der beiden Nummern getroffen wird, bekommt man 17:1 ausgezahlt (siehe Kreis B in der Abb.).
✓ Transversale pleine (street): Der Einsatz liegt auf der Seitenlinie von drei waagrechten Nummernfeldern, wie 13, 14, 15. Wenn eine der drei Nummern getroffen wird, bekommt man 11:1 ausgezahlt (siehe Kreis C in der Abb.).
✓ Carre (Corner): Der Einsatz liegt auf dem Kreuzungspunkt von vier benachbarten Nummernfeldern, wie z. B. 1,8,10,11. Wenn eine der vier Nummern getroffen wird, bekommt man 8:1 ausgezahlt (siehe Kreis D in der Abb.).
✓ Transversale simple (line): Der Einsatz liegt auf dem Außenschnittpunkt von sechs aufeinanderfolgenden Nummernfeldern, wie z. B. 25, 26, 27, 28, 29, 30. Wenn eine der sechs Nummern getroffen wird, bekommt man 5:1 ausgezahlt (siehe Kreis E in der Abb.).
✓ Five-number bet (nur beim Roulette mit Doppelzero): Einsatz am Außenschnittpunkt von 0, 00, 1. 2, 3. Wenn eine der fünf Zahlen getroffen wird, beträgt die Gewinnquote 6:1 (siehe Kreis F in der Abb.).
Sagen Sie am amerikanischen Roulette einfach Nein zur Wette auf fünf Zahlen, denn diese Wette hat die schlechteste Quote. Das Problem liegt in der unangemessenen Auszahlung von 6:1 – sie ist geringer als die wahren Chancen und liefert dem Haus den Kapital fressenden Vorteil von 7,89 %.
Einfache Chancen: bessere Wahrscheinlichkeiten, aber niedrigere Auszahlung
Die einfachen Chancen umfassen die Setzfelder an der Außenseite der Zahlenfelder. Hier bestehen größere Chancen, dass man die Nummer trifft, als bei den mehrfachen Chancen, dafür sind die Auszahlungsquoten aber auch viel geringer (1:1 oder 2:1). Wenn eine der beiden Nullen kommt, verlieren die Wetten auf einfache Chancen.
Alles oder nichts auf Rot
Im Jahr 2004 wurde der Londoner Ashley Revell zur Legende, als er alle seine Besitztümer verkaufte und sie zusammen mit allen Ersparnissen in Las Vegas in einem Spiel riskierte. Er hatte geplant, alles auf Schwarz zu setzen, änderte aber in der letzten Minute seine Meinung und setzte 135.000 $ auf Rot.
Im Gewinnfall würde er die gleiche Summe dazu bekommen, im Verlustfall wäre er ohne einen Cent in der Tasche vollkommen pleite.
Der Croupier warf die weiße Kugel, die Kameras begannen zu surren und … und … und die Kugel landete auf der roten 7. Revell hatte sein Vermögen verdoppelt und ging mit 270.600 $ von dannen. Es ist nicht bekannt, ob er in das Kasino zurückgekehrt ist.
Die zugehörigen Kreise (G bis K in der Abbildung) kennzeichnen einfache Chancen:
✓ Rot/Schwarz: Man wettet auf die Farbe der getroffenen Zahl. Im Gewinnfall wird der Einsatz 1:1 ausgezahlt. Wenn 20 € auf Rot liegen und die Kugel fällt in Fach 21, gewinnt der Einsatz auf Rot. Der Spieler bekommt 10 € plus seinen Einsatz zurück (siehe Kreis I in der Abbildung).
✓ Passe/Manque (high/low): Die Wette bezieht sich entweder auf die untere Hälfte der 36 Zahlen (also 1 – 18) oder die obere Hälfte (19- 36), 0 und 00 sind natürlich ausgeschlossen. Die Auszahlungsquote ist ebenfalls 1:1 (siehe Kreis J in der Abbildung).
✓ Pair/Impair (odd/even): Die Wette bezieht sich entweder auf die geraden oder ungeraden der 36 Zahlen, 0 und 00 sind wieder ausgeschlossen. Die Auszahlungsquote ist ebenfalls 1:1 (siehe Kreis K in der Abbildung).
✓ Douzaines (Dutzende, Dozens): Wette auf die Zahlen 1 -12 (1. Dutzend), 13-24 (2. Dutzend) oder 25 – 36 (3. Dutzend), wieder sind 0 und 00 ausgeschlossen. Jedes Dutzend enthält sechs rote und sechs schwarze Zahlen. Die Auszahlungsquote ist 2:1 (siehe Kreis G in der Abbildung).
✓ Coulonne (Kolonne, Column): Bezieht sich auf die senkrechten Reihen von je 12 Zahlen, 0 und 00 ausgeschlossen, von 1 -34,2-35 oder 3-36. Die Auszahlungsquote ist 2:1 (siehe Kreis H in der Abbildung). Beachten Sie. Kolonne 1 hat sechs rote und sechs schwarze Zahlen, Kolonne 2 hat vier rote und acht schwarze Zahlen, Kolonne 3 hat acht rote und vier schwarze Zahlen.