Die Weltmeisterschaft in Backgammon 1990 und meine Geschichte dafür

SSP erwarb die Buchmacherrechte für die Backgammon-Weltmeisterschaft. Gemeinsam mit Petri Pietilä und Antti Lehmusvirta fuhr ich nach Monte Carlo. Es wurde uns nicht erlaubt, am Einzelwettbewerb teilzunehmen, da wir das Ergebnis des Events hätten beeinflussen können. Beim Mannschaftswettbewerb war dies anders. Über einhundert Drei-Mann-Teams bewarben sich um den Titel. Die Backgammon-Spiele wurden über fünf Punkte gespielt. Zwei Siege sicherten das Weiterkommen. Wir gingen sehr locker in den Wettbewerb. Unsere nächtliche Erholung endete in einem massiven Kater, den ich am Morgen mit Cognac zu vertreiben versuchte. Die weiteren Tage verliefen ähnlich.

Wir hatten anfänglich einige Schwierigkeiten. Die Italiener waren unsere ersten Gegner; sie hatten eine Ausbildung im Strand-Backgammon. Ich verlor gegen eine Frau, die nicht zu wissen schien, wie sie ihren checker-men bewegen sollte. Glücklicherweise gewannen Petri und Antti ihre jeweiligen Spiele. Ich war das schwache Glied in unserem Team und spielte immer gegen den stärksten Spieler des gegnerischen Teams. Petri und Antti traten gegen schwächere Gegner an. Petri verlor kein einziges Spiel, während ich immerhin nur zwei Spiele verlor, trotz des unglücklichen Spielbeginns. Im Halbfinale schlugen wir die Titelverteidiger, Luigi Villas Team. Im Finale spielte ich gegen Gino Scallamandre. Dieser hatte in den siebziger Jahren mehr Geld beim Backgammon gewonnen als jeder andere Spieler. Mein Mitspieler Petri stand auf und gab seinen Sieg bekannt.

Ich führte gegen Scailamandre und war im Begriff, das letzte und entscheidende Spiel zu gewinnen. Scallamandre vergab seine letzte Chance, indem er eine Vier würfelte statt der Zwei, die er benötigte. Petri, Antti und ich waren Weltmeister. Es war unglaublich. Ich hatte die Team-Weltmeisterschaft im Backgammon mitgewonnen. Als Erste gratulierte mir eine Backgammon- Verrückte von Stocks. Ich war außer mir vor Glück. Nach der Preisverleihung kauften wir Souvenirs aus der Hotel-Lobby. Als der Verkäufer fragte, wer den Meistertitel gewonnen hatte, wurde mir erst richtig klar:

Wir waren Weltmeister. Der Weltmeistertitel war ein Wendepunkt. Ich musste mich nicht länger vor jemandem beweisen. Vor Monte Carlo hatte ich immer geglaubt, ich müsse endlos etwas über Spiele und Wetten erzählen. Wetten war ein Weg, mein eigenes Ego zu stützen. Diesen Zwang ließ ich bei Loew’s Kasino in Monte Carlo hinter mir. Auf dem Heimweg fühlte ich einen neu entdeckten Frieden in mir, zusätzlich zu einem fürchterlichen Kater während eines wackeligen Hubschrauberflugs zum Flughafen von Nizza. Der innere Friede war dauerhaft.

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