Das Spiel Head to Head zum Schluss des Einzeltischturnieres
Es kommt zum Heads-up-Spiel. wenn nur noch zwei Spieler übrig sind und um den ersten Preis kämpfen. Das kann manchmal lange dauern, und für das Hin und Her gibt es eine Reihe von Gründen. Zum einen wollen die Spieler sich gegenseitig ausforschen und Schwachpunkte beim Gegner finden. Zum anderen tendieren die Blätter bei den Spielern dazu, schlechter zu sein (weil nur zwei Leute Karten bekommen). Es wird daher schwer einzuschätzen sein, wie stark eine beliebige Hand beim Gegner ist. Deswegen wird nicht mehr so stark gesetzt. Selbst mit einem Monsterblatt sollten Sie nicht zu hoch setzen, denn Sie wollen das Maximum aus dem Blatt herausholen und den Gegner nicht mit einem hohen Einsatz verschrecken. Viel von der Theorie, die Sie hier finden, wird aus einem etwas anderen Blickwinkel auch in Poker-Artikel behandelt. Beim Spiel Mann gegen Mann haben Sie immer einen Blind zu zahlen, Üblicherweise ist der Dealerbutton auf dem Small Blind (und muss damit zuerst agieren), und der Big Blind agiert als zweiter. Die folgenden Abschnitte beschreiben, wie bestimmte Blätter aus den zwei möglichen Positionen gespielt werden:
Small Blind, vor dem Flop
Wenn Ihr Chipstand etwa gleich hoch wie beim Gegner ist, sollten Sie aus dem Small Blind eine kleine Erhöhung machen, wenn eine der gleich folgenden Situationen vorliegen (die Situationen gelten ebenso für Seven-Card Stud). Sie haben eine überdurchschnittliche Chance, sofort zu gewinnen, das ist der Grund, mit diesen Blättern zu erhöhen (die wirkliche Chance hängt natürlich von der konkreten Starthand ab und welche Karten der Gegner hat). ln Holdem erhöhen Sie mit
– zwei Karten 8 oder besser.
– zwei gleichfarbigen verbundenen Karten.
– jedem Paar.
– einem Ass.
In Omaha erhöhen Sie mit
– vier Karten 7 oder besser.
– einem Paar 8 oder besser.
– jedem Ass mit gleichfarbiger Beikarte.
Mit allen anderen Karten steigen Sie aus. Ja. wirklich! Bei diesen Auseinandersetzungen sollten Sie Ihre Munition für Blätter mit Wert aufheben. Das Bringen des halben Einsatzes (Sie sind Small Blind) ist es nicht wert, wenn Sie Müll auf der Hand haben. Sie fragen sich jetzt vielleicht: Nur damit ich das jetzt verstehe: Wenn ich Holdem spiele und mit 24 34 erhöhe, soll ich mit A-A genauso erhöhen? Seid ihr verrückt? Die Antworten sind Ja auf die erste Krage und Nein auf die zweite. Sie wollen, dass Ihr Einzelgegner verunsichert ist und nicht weiß, wo er steht. Lassen Sie ihn über Ihr Blatt im Ungewissen. Wenn Sie jedes Mal mit Superkarten all in gehen und mit mageren 9-10 nur vorsichtig mitgehen, können Sie Ihre Karten einem erfahrenen Gegner auch gleich aufdecken (mehr zur Tarnung von Karten in Poker-Artikel).
Big Blind, vor dem Flop
Wenn der Gegner aus dem Small Blind nur mitgeht, sollten Sie mit jedem der eben aufgeführten Blätter etwa um den doppelten Big Blind erhöhen. Es könnte sein, dass der Gegner versucht, für einen halben Einsatz billig den Flop zu sehen. Wenn Sie unserem Rat folgen und selbst selten mitgehen, um den Flop preiswert zu sehen, sollten Sie dem Gegner das auch nicht erlauben. Ein Blatt mit Wert muss bezahlt werden. Niemals sollten Sie dem Gegner die Chance gehen, preiswert Karten zu kaufen und dann vielleicht Ihre vorab besseren Startkarten zu schlagen. Wenn der Gegner Ihren Big Blind um nicht mehr als das Dreifache erhöht, sollten Sie mit jedem der im vorigen Abschnitt aufgeführten Präflop-Blätter mitgehen, allerdings sollten Sie ernsthaft erwägen, Blätter wie 8-9 in unterschiedlichen Farben und kleine gleichfarbige verbundene Karten abzuwerfen. Alles andere wird ebenfalls abgeworfen. Sie wollen nur Qualitätsblätter gegen starke Einsätze spielen.
Der Zweierpaar-Blues
Um Ihnen zu zeigen, welche Probleme man beim Spiel kleiner Karten bekommen kann, stellen Sie sich Folgendes vor: Sie spielen Holdem und bekommen 2-5 im Small Blind. Sie gehen mit (um es nochmals klarzustellen, wir empfehlen nicht, hier zu spielen, sondern auszusteigen), und der Big Blind entscheidet sich, nicht zu erhöhen. Der Flop kommt mit 2 10 Q. Sie haben jetzt ein Paar Zweier. Sie setzen ein wenig und der Gegner erhöht mit der Hätte i seiner Chips. Was tun? Sie haben nur die Alternative aussteigen oder all in erhöhen (wenn Sie nur mitgehen, müssen Sie auf dem Turn all in gehen). Wollen Sie das wirklich mit einem Zweierpaar tun? Nein, oder? Wenn Sie von vornherein ausgestiegen wären, hätten Sie jetzt nicht diese Entscheidungsnöte. Wenn die Erhöhung bedeutend größer ist als Ihr Big Blind, sollten Sie nur mit mindestens A-Q. A-K oder einem Paar Buben oder besser mitgehen. Alle anderen Manöver sind vielleicht zu riskant (natürlich hängt viel von Ihren Informationen über den Gegner ab, von den Chip-ständen und seiner möglichen Verzweiflung).
Gegen sehr hohe Einsätze spielen Sie nur mit sehr guten Karten. Man sieht es oft, besonders in Turnieren mit kleinem Startgeld, dass Spieler mit jedem Ass und beliebigem Kicker all in gehen. Wenn jemand das tut und Sie mit den hier vorgeschlagenen Karten mitgehen, sind Ihre Gewinnchancen allgemein sehr hoch. Mit verstreichender Zeit sollten Sie den Gegner und seinen Einsatzstil sorgsam beobachten. Wenn er vor dem Flop scheinbar immer um den gleichen Betrag erhöht und dann plötzlich deutlich mehr setzt, seien Sie bereit, sofort auszusteigen. Seien Sie sehr vorsichtig wenn ein Spieler nach einer langen Serie von Erhöhungen plötzlich nur mitgeht. Diese Taktik kann häufig eine versuchte Falle sein, die jemand mit einem hohen Paar stellt. Obwohl Sie ein Pokertier sind, wollen Sie niemandem in die Falle gehen und vielleicht als Trophäe an seiner Wand hängen.
Mann gegen Mann nach dem Flop
Nach dem Flop erweitert sich der Weg etwas. Sie können jetzt im Holdem mit jedem Paar setzen und im Omaha mit allem, was besser ist als ein Paar oder mit einem hohen Flush-Ansatz. Erhöhen Sie leicht, wann immer Sie ein hohes Paar mit dem Board hei Holdem oder zwei hohe Paare oder besser bei Omaha halten, Straßen- und Flushansätze und setzen Sie etwas aggressiver, wenn mehrere Kombinationen aus den genannten Blättern möglich sind. Immer wenn Sie glauben, das Gewinnerblatt zu halten (höchstes Paar bei Holdem, Drillinge oder besser bei Omaha) setzen Sie angemessen hoch, aber so, dass der Gegner nicht zu ängstlich zum Mitgehen wird.
Es geht beim Spiel Mann gegen Mann in einem Einzeltischturnier darum, die Chips des Gegners langsam, aber stetig zu erodieren. Massive Aggression hilft nicht so sehr, es kann sein, dass er sich dann einbunkert, bis er wirklich ein Premiumblatt hat und damit plötzlich eine gute Portion Chips zurückgewinnt. Wenn Sie ihm langsam, aber stetig Chips wegnehmen, merkt er vielleicht gar nicht, was sich anbahnt. Wenn Sie dann irgendwann deutlich mehr Chips haben als er, sind Sie der Favorit. Setzen Sie zum vernichtenden Todesstoß an.
Wenn Sie in Holdem oder Omaha von einem sonst fügsamen Gegner eine aggressive Gegenreaktion zu einem hohen Einsatz bekommen, studieren Sie das Board nochmals gut. Gibt es Straight oder Flush-Möglichkeiten? Liegt ein Paar im Board, so dass ein Drilling, ein Full House oder sogar Vierling möglich ist? Wenn Sie plötzlich von jemandem all in gesetzt werden, der eben noch Kapitän Fröhlich war. gehen Sie niemals mit schlechteren Karten als dem Top-Paar mit, und selbst damit sollten Sie genau aufpassen. Zeigen Sie Respekt, wie ihn die Neuköllner Gangsta-Rapper einfordern. Seien Sie bereit, einen Einsatz mitzugehen, der Flushansatz oder Straßenansatz schreit, aber seien Sie bei allem anderen sähr. sähr vorrsichtig. All in zu gehen, ist eine viel stärkere Waffe, als all in mitzugehen. Der Setzende ist in der Offensive, der Mitgehende ist in der Defensive. Darauf müssen Sie immer achten, besonders aber, wenn das Heads-up-Turnier in die Endphase geht. Denken Sie daran, dass ein einzelnes Blatt immer abgeworfen werden kann. Spielen Sie das nächste (denn Sie werden es nie vergessen, wenn Sie fatalerweise all in mitgehen und verlieren).
Zweierpaar gegen A-K
Vor dem Flop ist 2-2 gegen A-K im Holdem eine 50:5Ü-Chance (die wahren Chancen variieren abhängig von den Farben, die im Spiel sind, zwischen 50,3 % gegen 49,7 % und für das Zweierpaar bis zu 53,2 % gegen 46,8 %. Sie können diese Situationen und ähnliche untersuchen; wenn Sie neugierig sind, gehen Sie zu cardplayer*com/pokerodos). Im realen Casino werden Sie niemanden mit 2-2 all in gehen sehen, und Mitgehen ist mit den Karten noch seltener. Im Internet kommt das allerdings häufig vor, vielleicht weil so viele neue Spieler dabei sind. Und diese Neulinge denken: Wenn ich 2-2 habe und meinen Gegner irgendwie auf A-K einschätze, dann kann ich doch mit dem leichten statistischen Vorteil ebenso gut als Aggressor all in gehen? Natürlich geht das, aber der Neuling schaut nicht richtig auf das Problem. Die richtige Frage lautet: Soll ich meine Chips wirklich in einer Situation riskieren, in der es fifty-fifty steht? Wenn es Gründe gibt zu glauben, Sie seien besser als Ihr Gegner, sollte er nicht die Chance bekommen, Ihnen nur durch einen Glückstreffer viele Chips abzunehmen. Wenn Sie wirklich besser sind, wird Ihr statistischer Vorteil stetig an dem Gegner nagen, je länger Sie spielen. Irgendwann fällt er um. Mit 2-2 all in mitzugehen, ist töricht, wenn nicht sogar selbstmörderisch. Jedes andere Paar schlägt Sie, und zwei höhere Karten haben immerhin die 50:50-Chance. Uns fallen ein paar Situationen ein, wo das Mitgehen mit 2-2 vielleicht sinnvoll ist: Sie schlafen an der Tastatur ein, Ihr Haus brennt, die Geburtswehen setzen ein oder Ihr Chef wandert um den Schreibtisch herum, um zu sehen, was Sie in den letzten Stunden getan haben. Unter solchen Umständen sollten Sie eigentlich überhaupt nicht spielen, also ja, gehen Sie mit.