Damjan Dejanovic: Vierjährige Sperre wegen Korruptionsverstößen im Tennissport – ITIA setzt klare Zeichen
Vierjährige Sperre für Damjan Dejanovic wegen Verstößen gegen Anti-Korruptionsregeln
Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) hat den bosnischen Tennisfunktionär Damjan Dejanovic für vier Jahre gesperrt. Dejanovic, der auf nationaler Ebene tätig war und bei ITF-15K-Turnieren mitgewirkt hat, wurde aufgrund mehrerer Verstöße gegen das Tennis Anti-Corruption Program (TACP) zwischen 2022 und 2023 sanktioniert.
Die Verstöße im Detail
Ein unabhängiger Anti-Corruption Hearing Officer stellte bei einer Untersuchung sechs Regelverstöße fest. Dejanovic gestand, auf professionelle Tennisspiele gewettet zu haben, bestritt jedoch die schwerwiegenderen Vorwürfe der Manipulation von Spieldaten und der Beteiligung an einer Korruptionsverschwörung. Nach einer Anhörung per Videokonferenz am 9. Oktober 2024 entschied das Gericht zugunsten der ITIA und verhängte die Sperre.
Dauer der Sperre und zusätzliche Sanktionen
Die Sperre, die bis zum 7. Januar 2028 läuft, berücksichtigt die bereits unter vorläufiger Suspendierung verbrachte Zeit. Während der gesamten Dauer ist es Dejanovic untersagt, an Tennisturnieren teilzunehmen oder diese zu besuchen, wenn sie von großen Organisationen wie der ATP, ITF, WTA oder Tennis Australia autorisiert sind. Dies gilt sowohl für nationale als auch internationale Wettbewerbe. Zusätzlich zur Sperre wurde eine Geldstrafe von 5.000 Euro (5.313 US-Dollar) verhängt.
Wiederkehrende Korruptionsfälle im Tennis
Dejanovics Fall ist kein Einzelfall. Die ITIA hat 2024 bereits mehrfach ähnliche Maßnahmen ergriffen. Im vergangenen Monat wurden drei nigerianische Tennisspieler wegen Verstößen gegen die Match-Fixing-Regeln sanktioniert. Diese Vorfälle stehen im Zusammenhang mit einem größeren Fall von Spielmanipulationen aus dem Jahr 2023. Ein Match-Fixing-Syndikat, das systematisch Ergebnisse manipulierte, führte zu einer fünfjährigen Haftstrafe für den Anführer des Netzwerks.
Die Auswirkungen auf den Tennissport
Die ITIA setzt solche Sanktionen nicht nur, um einzelne Verstöße zu ahnden, sondern auch, um ein klares Signal an die gesamte Tennisgemeinschaft zu senden. Die Integrität des Sports steht im Mittelpunkt, und die Organisation betont immer wieder, dass Verstöße gegen die Anti-Korruptionsrichtlinien nicht toleriert werden. Fälle wie der von Dejanovic zeigen, dass die ITIA bereit ist, entschlossen gegen Korruption vorzugehen – unabhängig davon, ob es sich um Spieler, Funktionäre oder andere Beteiligte handelt.
Die Herausforderungen der Integrität im Tennis
Die wiederkehrenden Fälle von Spielmanipulation und Korruption stellen eine erhebliche Herausforderung für den Tennissport dar. Wetten auf Tennisspiele und Manipulationsversuche, insbesondere bei kleineren Turnieren, sind ein wachsendes Problem. Funktionäre wie Dejanovic spielen oft eine Schlüsselrolle, da sie Zugang zu sensiblen Informationen und Spieldaten haben, die von Syndikaten genutzt werden könnten.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Sperre von Damjan Dejanovic und ähnliche Maßnahmen zeigen, dass die ITIA aktiv daran arbeitet, die Integrität des Tennis zu schützen. Durch klare Strafen und eine Null-Toleranz-Politik sendet die Organisation eine starke Botschaft an Spieler und Funktionäre weltweit: Verstöße gegen die Regeln werden nicht ungestraft bleiben. Diese Fälle verdeutlichen jedoch auch, wie wichtig präventive Maßnahmen und Aufklärung sind, um langfristig ein faires und transparentes Umfeld im Tennissport zu schaffen.