Spielvorbereitungen richtig verstehen – Grundlagen von Kartenspielen

Bevor Sie ein Kartenspiel beginnen, müssen die Karten an die Mitspieler verteilt werden. Des Weiteren ist es bei fast allen Spielen so, dass die anderen Mitspieler nicht mitbekommen sollen, welche Karten Sie auf der Hand haben. Da kommt auch schon das Mischen und Geben von Karten ins Spiel.

Karten mischen
Bevor der Geber die Karten an die Spieler verteilt, muss ein Spieler die Karten willkürlich anordnen bzw. so mischen, dass keiner wissen kann, welche Karten die anderen jeweils erhalten. (Das Mischen der Karten ist besonders dann von Bedeutung, wenn beim vorhergehenden Spiel alle Karten ausgespielt wurden.) Es gibt verschiedene Mischmethoden. Viele Spieler verfahren nach dem Überhand-Mischen, wobei die Karten in einer Hand gehalten und mit der anderen Hand mehrmals unterschiedlich große Teile der Karten entnommen und dann an anderer Stelle wieder in das Kartenpaket eingefügt werden. Nach dem Mischen folgt das Abheben. Ein anderer Spieler (meist der Spieler rechter Hand vom Geber) hebt verdeckt eine Anzahl der oberen Karten ab (sodass der Stapel in etwa in zwei Hälften geteilt ist) und legt die beiden Teile dann in umgekehrter Reihenfolge wieder übereinander.

Ein ehrliches Geschäft machen
Bei den meisten Kartenspielen ist ein Spieler verantwortlich für das Verteilen der Karten. Diesen Spieler nennt man den Geber. Oft wird der Geber durch Ziehen einer Karte vom Stapel ermittelt: Wer die niedrigste (oder höchste) Karte zieht, wird als Erster mit dem Verteilen der Karten beauftragt. Wenn das erste Spiel beendet ist, ist in der Regel als Nächstes der links vom Geber sitzende Mitspieler an der Reihe. Und so geht’s dann im Uhrzeigersinn weiter. Bevor die Karten für das erste Spiel ausgegeben werden, muss eventuell noch die Sitzordnung der Spieler festgelegt werden. Bei Spielen wie Poker oder Herzeln ist dies durchaus von Bedeutung. Sie können z.B. an jeden Mitspieler eine Karte verteilen und dann die Spieler beginnend mit dem, der die höchste Karte gezogen hat, bis hin zu dem, der die niedrigste Karte gezogen hat, im Uhrzeigersinn um den Tisch platzieren. Auf den Spieler zur Linken des Gebers – meist die Person, die nach dem Geben als Erstes eine Karte ausspielt, wird auch oft unter dem Begriff Das älteste Blatt Bezug genommen. Bei Spielen wie z.B. Skat bezeichnet man den Spieler, der als Erstes ausspielt, als Vorhand. Darauf folgt Mitteland und Hinterhand. Bei Kartenspielen mit vier Spielern wie z.B. Bridge benennt man die Spieler mit Nord, Süd, Ost und West.

In diesem Sportwetten-Portal wird meist folgende Verteilweise beschrieben:
Der Geber verteilt an die anderen Mitspieler die Karten verdeckt einzeln reihum im Uhrzeigersinn. Doch diese Methode ist nicht die einzig mögliche und zulässige. Bei Spielen in Süd- und Osteuropa und der Schweiz sowie auch bei Tarotspielen wird entgegen dem Uhrzeigersinn ausgegeben und gespielt. Beim Ausgeben der Karten nimmt der Geber einen Stapel Karten in die Hand, ergreift die oberste Karte und gibt sie verdeckt an den Spieler, der links von ihm sitzt. Das Gleiche wiederholt er für den nächsten Spieler, und das geht reihum so weiter, bis alle Spieler die notwendige Anzahl an Karten erhalten haben. Viele Spieler mögen es nicht, wenn ein Mitspieler seine Karten ansieht, bevor alle Karten verteilt sind. Es gibt Spiele, bei denen nur eine bestimmte Anzahl an Karten verteilt werden muss. Nach dem Verteilen der Karten durch den Geber an die Mitspieler werden die restlichen Karten als verdeckter Stock oder Vorratsstapel (manchmal auch Talon genannt) in die Tischmitte gelegt. Neben dem Vorratsstapel wird eine Karte offen auf den Tisch gelegt; sie bildet die erste Karte des Ablagestapels. Die Karten, die ein Spieler nach dem Verteilen der Karten in der Hand hält, bezeichnet man als sein Blatt oder auch Hand. In der Regel nimmt man die Karten so auf, dass man sie in Fächerform in der Hand hält und so einen guten Überblick hat.

Wenn Sie mögen, können Sie die Karten – je nach Kartenspiel – auch nach Farbe oder Rang sortieren. Stellen Sie auf alle Fälle sicher, dass niemand in Ihre Karten sehen kann. Umgekehrt sollten auch Sie keine ungebührlichen Anstrengungen unternehmen, den anderen in die Karten zu schielen. Bei vielen Kartenspielen benötigt man nicht nur einen Geber (eine Aufgabe, die von Spiel zu Spiel an den jeweils nächsten Mitspieler übergeben wird), sondern auch jemanden, der die Punktzahl und den Spielstand aufschreibt – eine nicht unbedingt heiß begehrte Aufgabe, die auch bei dem Spieler landen kann, der am wenigsten rechnen kann. Die gute Nachricht ist: Wissenschaftliche
Studien haben ergeben, dass der Auf Schreiber gewöhnlich das Spiel gewinnt. Wen wundert’s?

Sich vergeben (oder jemand anderem)
Falsch ausgegebene Karten – eine Karte wird versehentlich mit der Bildseite nach oben ausgegeben oder es werden zu wenige oder zu viele Karten verteilt – führen normalerweise dazu, dass noch einmal neu ausgegeben wird. Zu diesem Grundsatz gibt es ein paar geringfügige Ausnahmen, und diese zielen darauf, dass der Geber die schlimmste Strafe erhält, wenn er sich bei den Karten seines eigenen Blatts vergibt. Aber bei den meisten Kartenspielen gelten mildernde Umstände.

Lassen Sie sich was bieten
Einige (aber keineswegs alle) der Spiele in diesem Sportwetten-Portal beginnen mit einer Einleitungsphase, in der die Spieler abschätzen, wie viel ihr Blatt in einer späteren Phase des Spiels wert sein wird. Dies kann ein stilles Abschätzen sein, eine Ankündigung oder eine Bietrunde wie bei Bridge, dort hat der Spieler mit dem höchsten Gebot das Recht, eine Ansage zu machen. In dieser Bietrunde kann es ein Einzelgebot geben oder eine Art Versteigerung. Wie auch immer, diese Phase des Spiels nennt man das Bieten oder auch Reizen. Gelegentlich darf als Ergebnis der Versteigerung ein Spieler oder Team die Trumpffarbe benennen. Dieses Recht nennt man auch den Kontrakt bestimmen. Im Wesentlichen bedeutet dies auch, dass ein Spieler oder ein Team verspricht, während des Spiels ein angesagtes Ziel zu erreichen. Diesen Bietprozess in Spielen wie Binokel oder Bridge muss man von dem Wetten. TT beim Pokern oder bei Blackjack unterscheiden. Bei Binokel oder Bridge müssen die Spieler Vorhersagen, wie viele Punkte beziehungsweise Stiche sie machen werden, und falls sie den Wert ihres Blattes überschätzen, gibt es dafür gewisse Strafen. In Spielen wie Spades wird sogar das Unterschätzen des Blattes ähnlich bestraft. Bei Spielen wie Blackjack muss man, um spielen zu können, einen Einsatz zahlen, ohne überhaupt die Karten zu sehen. Beim Pokern kommen die wirklichen Kosten erst nach der Anfangswette auf Sie zu – wenn Sie zahlen müssen, um im Spiel zu bleiben (auch wenn Sie einen Grundeinsatz zahlen müssen, um überhaupt Karten zu erhalten).

Meldungen machen
Sind Sie der ungeduldige Typ, der schon Punkte machen möchte, bevor das Spiel beginnt? Gut, einige Spiele haben eine Art Meldephase, in der Sie für gewisse Kartenkombinationen Punkte erhalten, die in einer zugehörigen Wertetabelle festgelegt sind. In einem Spiel wie Binokel addieren sich diese Punkte von Runde zu Runde weiter, und manchmal können Sie Karten austauschen, um den Wert Ihres Blattes zu verbessern. Eine Zahl von aufeinander folgenden Karten der gleichen Farbe nennt man eine Straße oder Folge. Drei oder vier Karten des gleichen Ranges nennt man einen Satz. (Diese Karten sind natürlich in verschiedenen Farben, außer Sie benutzen mehr als ein Kartenspiel – in diesem Fall gibt es manchmal keine Einschränkungen.)

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