Was man zum Poker eigentlich braucht – Internet Poker Grundlagen
Das Wichtigste zuerst: Wer pokern will, braucht mindestens einen, besser noch mehrere Mitspieler. Solange die Karten reichen, können beliebig viele Personen mitspielen, mehr als acht Personen sind jedoch nicht realistisch. Im Idealfall setzt sich eine Pokerrunde aus fünf bis sechs Spielern zusammen. Generell gilt: Je mehr Mitspieler dabei sind, desto besser. Denn in größerer Runde macht Pokern einfach viel mehr Spaß!
Poker wird – wie bei Karten- und vielen anderen Gesellschaftsspielen üblich – am Spieltisch gespielt. Elegant wird die Pokerrunde zu Hause, wenn eine dunkelgrüne Filzdecke über den Tisch gespannt wird. Denn auf einem glatten Tisch können die Karten beim Austeilen schon mal durch den Luftkisseneffekt ein Stück weit dahingleiten und sich dabei umdrehen. Das tut dem Spiel nicht gut.
Ein Kartenspiel mit 52 Karten. Man bekommt es für wenig Geld im Schreibwarenladen, im Spielwarenhandel, im Warenhaus und gelegentlich auch am Zeitungskiosk oder im Supermarkt. Joker sortiert man aus und legt sie beiseite. Beim Pokern hat nun mal jede Karte eisern ihren Wert, und den kann man nicht einfach mit einem Joker aufweichen.
Stilecht wird das Spiel durch etwas Zubehör. Der Dealerbutton zeigt an, wer im Moment der Kartengeber ist. Notfalls tut es auch ein Mantelknopf. Nicht gleich zu Beginn, doch schon bald danach geht es beim Pokern um Geld. Um nichts anderes. Wer pokert, will seinen Mitspielern Geld abnehmen.
In Spielbanken, bei Turnieren und auch bei privaten Pokerparties wird Bargeld durch Chips oder Jetons ersetzt. Der Grund hierfür ist ebenso einfach wie einleuchtend: Einen Jeton mit dem Wert 500 setzt man nämlich mit etwas weniger Hemmungen ein als eine 500-Euro-Note.
Übrigens: Im Handel werden oft Komplettsets für Poker angeboten, in denen bereits das wichtigste Equipment zum Spiel enthalten ist. Macht schwer was her auf jeder Poker-party zu Hause!
Aber irgendetwas fehlt doch noch … etwas ganz Elementares… Genau, eine Einführung in die Kunst des Pokerns, oder etwas profaner ausgedrückt: die Spielanleitung!
Im folgenden Poker-Crashkurs erfährst du daher alles, was du wissen musst, um sofort mit dem Spielen loszulegen!
Worum geht es beim Pokern?
Angenommen, man würde von einem gut gemischten Kartenspiel fünf Karten nebeneinander auslegen und es ergäben sich dabei folgende Zusammenstellungen. Was glaubst du, wie die Reihenfolge der Wahrscheinlichkeit aussieht, in der sie auftreten?
5♥ 6♣ 7♣ 8♠ 9♦ Beliebige, im Wert lückenlos aufeinanderfolgende Karten. Die Farbe spielt keine Rolle.
5♣ 6♣ 7♣ 8♣ 9♣ Beliebige, im Wert lückenlos aufeinanderfolgende Karten gleicher Farbe.
10♥ J♥ Q♥ K♥ A♥ Im Wert lückenlos aufeinanderfolgende Karten gleicher Farbe mit dem höchsten Wert Ass.
4♣ 4♦ 4♥ K♣ K♦ Drei beliebige Karten mit gleichem Wert und zwei beliebige Karten mit gleichem Wert, jeweils in beliebigen Farben.
2♠ 6♠ 9♠10♠ K♠ Karten mit beliebigem Wert, alle jedoch in gleicher Farbe.
In dieser kleinen Übung steckt das einleuchtende Spielprinzip. Denn je weniger wahrscheinlich es ist, eine bestimmte Kartenkombination, eine sogenannte Hand, zu erhalten, desto höher ist beim Poker ihr Wert. Die einzelnen Hände beim Poker haben Namen, damit man sie leicht zuordnen kann. Diese hier heißen, oben beginnend: Straße (oder auch Straight), Straight Flush, Royal Flush, Full House und Flush, in der Wert-Reihenfolge 5-2-1 -3-4 (mit 1 als höchstem und 5 als niedrigstem Wert). Wenn du hier richtig geraten hast, bist du schon fast ein perfekter Pokerspieler. Naja, wie gesagt fast…
Wie wäre aber die Wahrscheinlichkeit – und damit der Wert der Karten – einzuschätzen, wenn in den fünf Beispielen zunächst nur die beiden ersten Karten vor dir liegen würden? Tatsächlich erhält jeder Spieler zu Beginn einer Pokerspielrunde nämlich zunächst nur zwei Karten, deren Wert er abschätzen muss. Diese muss er dann Runde um Runde mit den Gemeinschaftskarten in der Mitte des Spieltisches zu einer Fünfer-Kartenkombination zusammenstellen. Das sähe dann zum Beispiel so aus:
A) 5♥ 6♣
B) 5♣ 6♣
C)10♥ J♥
D) 4♣ 4♦
E) 2♠ 6♠
Stell dir vor, du solltest, ohne die noch folgenden Karten schon zu kennen, bereits eine Prognose abgeben, mit welchen dieser jeweils zwei Karten du eine brauchbare, sprich wertvolle Kombination erreichen könntest. Prognose heißt allerdings ganz konkret, dass du auch bereit wärst, auf diese Hoffnung und Erwartung etwas Geld zu setzen. Auch ohne vom Pokern nur die geringste Ahnung zu haben, kann man doch schon auf den ersten Blick sagen, dass zum Beispiel A schwächer einzustufen ist als B. Oder dass die gleichfarbige Folge C stärker ist als die ebenfalls gleichfarbige Folge E.
Die zehn Hände beim Poker
A♦ Q♣ 10♠ 8♣ 4♣ Höchste Karte (High Card)
Beschreibung: Fünf beliebige Karten Wahrscheinlichkeit: 50,12%
J♣ 10♦ 10♠ 8♣ 4♥ Pärchen (One Pair)
Beschreibung: Zwei Karten gleichen Werts Wahrscheinlichkeit: 42,26%
Q♣ Q♠ 5♥ 2♦ 2♠ Zwei Pärchen (Two Pairs)
Beschreibung: Zweimal zwei Karten gleichen Werts v Wahrscheinlichkeit: 4,75%
Q♠ 10♣ 10♥ 10♦ 4♦ Drilling (Three of a kind)
Beschreibung: Drei Karten gleichen Werts Wahrscheinlichkeit: 2,11%
5♥ 6♣ 7♣ 8♠ 9♦ Straße (Straight)
Beschreibung: Fünf aufeinanderfolgende Karten beliebiger Farbe Wahrscheinlichkeit: 0,39%
Kartenkombinationen
2♠ 6♠ 9♠ 10♠ K♠ Flush
Beschreibung: Fünf beliebige Karten in derselben Farbe Wahrscheinlichkeit: 0,20%
4♣ 4♦ 4♥ К♣ К♦ Full House
Beschreibung-, Ein Drilling und ein Zwilling Wahrscheinlichkeit: 0,14%
4♠ 4♣ 4♦ 4♥ Q♣ Vierling (Four of a kind)
Beschreibung: Vier Karten gleichen Werts Wahrscheinlichkeit: 0,023%
5♣ 6♣ 7♣ 8♣ 9♣ Straight Flush
Beschreibung: Fünf aufeinanderfolgende Karten derselben Farbe Wahrscheinlichkeit: 0,00135%
A♥ K♥ Q♥ J♥ 10♥ Royal Flush
Beschreibung: Ass, König, Dame, Bube und Zehn in derselben Farbi Wahrscheinlichkeit: 0,00015%