SPFL und William Hill starten Präventionsprogramm mehr Bewusstsein für Glücksspielrisiken im Fußball
Präventionsprogramm gegen Glücksspielschäden in der SPFL gestartet
Ein umfassendes Präventionsprogramm gegen Glücksspielschäden, unterstützt durch William Hills Titel-Sponsoring in der Scottish Professional Football League (SPFL), wurde während der Safer Gambling Week 2024 in allen Ligen gestartet. Die Initiative zielt darauf ab, Spieler, Vereinsmitarbeiter und Fans über die Risiken des Glücksspiels aufzuklären und ihnen gleichzeitig Werkzeuge an die Hand zu geben, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Dieses Programm markiert einen wichtigen Schritt, um die Bewältigung von Glücksspielproblemen im professionellen Fußball zu fördern.
Persönliche Geschichten als Kern der Aufklärung
Ehemalige Profifußballer wie Dominic Matteo und Marc Williams teilen im Rahmen der Kampagne ihre persönlichen Erfahrungen mit Glücksspielproblemen. Beide sprechen offen darüber, wie sich Glücksspiel negativ auf ihre Karrieren und ihr Privatleben ausgewirkt hat. Diese persönlichen Geschichten schaffen eine starke Verbindung zu den Zuhörern und machen die Problematik greifbar. Ziel ist es, einen offenen Dialog zu fördern und Spieler sowie Mitarbeiter dazu zu ermutigen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Positive Ergebnisse: Mehr Bewusstsein und Vertrauen
Eine Umfrage unter 226 Erstligaspielern zeigte beeindruckende Ergebnisse. Vor den Präventionssitzungen gaben 72 % der Befragten an, sich der Glücksspielrisiken für Profisportler bewusst zu sein. Nach den Veranstaltungen stieg dieser Wert auf 94 %. Darüber hinaus berichteten 96 % der Spieler, dass sie sich sicher fühlten, Unterstützung bei Glücksspielproblemen zu suchen, falls notwendig. Ebenso gaben 91 % an, dass sie bereit wären, offen mit Teamkollegen über das Thema zu sprechen. Diese Zahlen verdeutlichen den Erfolg der Initiative und die wachsende Bereitschaft, das Thema Glücksspiel im Profifußball offener zu adressieren.
Ausweitung der Kampagne auf weitere Vereine
Bislang wurden Präventionssitzungen in 16 SPFL-Vereinen durchgeführt, darunter Teams aus der Premiership und den unteren Ligen. Die Veranstalter planen, das Programm im Laufe der Saison auf weitere Clubs auszuweiten, um möglichst viele Spieler und Mitarbeiter zu erreichen. Neil Doncaster, CEO der SPFL Group, betonte die Bedeutung der Kampagne: „Das Feedback war bisher äußerst positiv. Auch wenn das Problem im schottischen Fußball derzeit vergleichsweise klein ist, dürfen wir uns nicht zurücklehnen. Wir freuen uns auf die weitere Umsetzung des Programms.“
Breitere Bemühungen um verantwortungsvolles Glücksspiel
Die Initiative ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, verantwortungsvolles Glücksspiel in der gesamten Branche zu fördern. Per Widerström, CEO von Evoke, erklärte: „Dieses Programm, das bereits bemerkenswerte Fortschritte gemacht hat, wird dazu beitragen, dass Fans, Spieler und Vereinsmitarbeiter Anzeichen problematischen Glücksspiels besser erkennen und Risiken minimieren können.“ Neben der SPFL-Kampagne haben auch andere Projekte, wie das Gamalyze-Selbstbewertungstool von Casino Guru und Mindway AI, die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dieses Tool wurde im Rahmen der Safer Gambling Week 2024 eingeführt und bietet eine innovative Möglichkeit, das eigene Glücksspielverhalten zu reflektieren.
Ein neuer Standard für Prävention im Sport
Mit diesem Präventionsprogramm setzt die SPFL neue Maßstäbe für den Umgang mit Glücksspielproblemen im professionellen Sport. Durch den Fokus auf Bildung, persönliche Geschichten und praktische Werkzeuge zeigt die Kampagne, wie eine verantwortungsvolle Herangehensweise an Glücksspiel aussehen kann. Die Ergebnisse des Programms könnten nicht nur den schottischen Fußball, sondern auch die gesamte Sportwelt dazu inspirieren, präventive Maßnahmen stärker zu priorisieren.