Seven-Card Stud, ein gutes Angebot – Internet Pokerstrategien
Seven-Card Stud ist vermutlich das bekannteste Pokerspiel bei Leuten, die nicht sehr weit vom Küchentisch weggekommen sind, um Karten zu spielen. Jeder Spieler bekommt zwei verdeckte Karten und eine offene. Darauf folgt die erste Wettrunde. Die verbleibenden aktiven Spieler bekommen eine weitere offene Karte, Fourth Street genannt. Es folgt eine Wettrunde, anschließend kommt die dritte offene Karte (Fifth Street). Dritte Wettrunde. Eine weitere offene Karte (Sixth Street) für alle aktiven Spieler, und es wird erneut gesetzt. Die siebte und letzte Karte (Seventh Street oder River) für alle noch im Spiel befindlichen Teilnehmer wird wieder verdeckt gegeben. Es folgt die fünfte und letzte Wettrunde. Zur Wiederholung: Wer bis zum Schluss im Spiel bleibt, hat sieben Karten, davon drei verdeckte und vier offene. Die beste Fünfkartenkombination gewinnt den Pot. Wie Omaha kann man Seven-Card Stud in zwei Versionen betreiben: Standard und High/Low. Und – genau wie mit Omaha werden Sie im Internet auch bedeutend weniger aktive Stud- als Holdem-Tische finden, einfach weil es in der heutigen Pokergeneration nicht mehr so populär ist.
Stud-Poker ist auf dem Computerbildschirm optisch nicht so ansprechend wie Holdem oder Omaha. Zunächst muss man sich mit sehr viel mehr Karten auf dem Bildschirm auseinandersetzen. Jeder Spieler hat bis zu vier offene vor sich, die nicht so schön im Zentrum des Bildschirms angeordnet sind wie die Gemeinschaftskarten von Holdem oder Omaha. Werden dann aus Platzgründen kleine Kartensymbole gewählt, fangen Sie schnell an zu schielen. Stud sollten Sie online nur in blendfreier Umgebung spielen. Die Erfahrung, wenn Sie wegen schlechter Reflektion die vier Asse beim Gegner nicht gesehen haben, bewirkt einen üblen Nachgeschmack. Stud wird online fast ausschließlich mit festem Limit gespielt, und zwar sowohl bei Turnieren als auch in Cashgames. Das liegt an der Struktur. Fünf Wettrunden sind zu viele, um Pot Limit oder gar No Limit zu spielen. Schon mit der fünften Karte oder sogar früher würde es dauernd zu AU-in-Situationen kommen.
Seven-Card Stud: Langsam und ruhig
Im Casino ist Seven-Card Stud das langsamste Pokerspiel. Eine Tonne Karten müssen physisch auf dem Tisch bewegt werden, und die ständigen Verzögerungen durch Schnarch- zapfen, die ihren Grundeinsatz nicht zeitig zahlen, bremsen das Spiel auf Schneckentempo herunter. Online allerdings ist das Gefühl ein bisschen beunruhigender. Natürlich geht es beim Austeilen der Karten schneller ab, aber die Überlegungszeit einiger Spieler ist nahezu gleich wie im realen Leben. Deswegen ist Stud – zumindest für uns – nicht ganz das Richtige. Natürlich ist das eine Frage persönlicher Vorlieben. Wenn Sie im Kartenclub ein echter Stud-Fan sind, sollten Sie es auch mal im Cyberclub versuchen und schauen, wie es Ihnen gefällt. Wer im Club ausschließlich Stud spielt, mag es vermutlich auch online. Wer aber einfach nur mal die Abwechslung am Computer sucht, wird nicht so begeistert sein.
Standard Seven-Card Stud
Genau wie bei Omaha bezieht sich die Bezeichnung Seven-Card Stud in Angebotslisten einer Site immer auf die Variante, bei der das höchste Blatt den Pot gewinnt. Allgemein sind Standard-Stud-Spiele leicht zu finden, gut spielbar und man kann gewinnen, besonders bei den kleineren Limits. Das allgemeine Spielniveau scheint nicht so gut zu sein wie im Holdem oder Omaha, weil es vielleicht nicht mehr so viele Leute spielen oder weil es nicht so viel Fachliteratur gibt. Informationen zu den allgemeinen Spielstrategien finden Sie in unserem Poker-Ratgeber. Eine allgemeine Regel besagt, man solle aussteigen, wenn die sichtbaren Karten bei einem Spieler nicht zu schlagen sind. Wenn Sie Ihr mittleres Paar nicht früh verbessern können, während ein Gegner schon zwei Damen zeigt, werfen Sie vielleicht schon Geld weg, weil Sie sich totkaufen.
Seven-Card Stud High/Low
Wie Sie vielleicht vom Namen her ahnen, teilen sich bei Seven-Card Stud High/Low die höchste und die niedrigste Hand den Pot, wenn – und nur wenn die niedrigste Hand kein Paar und keine höhere Karte als eine 8 enthält. Straights und Flushes werden bei der Low-Betrachtung nicht gewertet (eine Straße vom As bis zur Fünf kann allerdings als hohe und niedrige Hand deklariert werden). Seven-Card Stud High/Low ist schlagbar, allerdings braucht es länger bis zum Expertenniveau als bei seinem Standard-Cousin. Dieses Spiel scheint Spezialisten zu erzeugen. Sie haben sehr wenig Geschriebenes zur Theorie zur Auswahl. Bis Sie mit der Spielstruktur, seiner Geschwindigkeit und dem Verhalten der anderen Teilnehmer vertraut sind, sollten Sie nur die kleinsten Limits spielen. Vorsicht bei High/Low-Spielen. sie können das Spielerkonto mächtig trockenlegen (besonders, wenn Sie neu dabei sind). Weil High/Low nahezu immer mit festem Limit gespielt wird, erhöhen Spieler mit guten Startkarten (für beide Richtungen High und Low) sich gegenseitig, so dass für weitere Karten viel Geld gezahlt werden muss. In praktischer Konsequenz verdoppeln sich die Einsatzgrenzen dann.
Ein Beispielblatt für Seven-Card Stud
Sie erhalten 8♥ 8♦ verdeckt und die 7♠ als offene Karte (auf dem Bildschirm sind Ihre verdeckten Karten natürlich für Sie sichtbar, sie werden etwas nach unten versetzt dargestellt. Sie spielen Ihr Achterpaar und gehen die erste Wettrunde mit. Die vierte Karte ist die 6♣. Sie spielen an. Ihre fünfte Karte ist die 10♣. Sie setzen. Sie haben immer noch nur das Paar Achten, allerdings mit einem Bauchschuss (eine 9 fehlt zur Straße) Als sechste und letzte offene Karte erhalten Sie den K♦. Ihr Blatt hat sich durch den König nicht verbessert. Mit der siebten Karte, der dritten geschlossenen, erhalten Sie die 6V. Sie setzen mit den zwei Paaren Siebener und Sechser.