Frankreich plant Legalisierung von Online-Casinos: Neuer Haushaltsplan soll Glücksspielsektor modernisieren

Frankreich plant Legalisierung von Online-Casinos ab 2025
Im Rahmen des Haushaltsplans für 2025 plant die französische Regierung, Online-Casinos zu legalisieren, um das Staatsbudget durch neue Steuereinnahmen zu stärken und zugleich illegales Glücksspiel besser zu kontrollieren. Derzeit erlaubt Frankreich zwar Online-Sportwetten, jedoch keine Online-Casinospiele – eine Situation, die es zusammen mit Zypern zum einzigen EU-Mitglied ohne regulierte Online-Casinos macht. Diese Gesetzesänderung könnte Frankreichs Glücksspielmarkt grundlegend verändern und ein Signal für die Modernisierung des Sektors setzen.

Zielsetzung: Neue Steuereinnahmen und Bekämpfung des Schwarzmarktes
Die vorgeschlagene Gesetzesänderung würde eine Steuer von 55,6 % auf die Bruttoeinnahmen von Online-Casinos einführen. Frankreich rechnet mit signifikanten Einnahmen, um das Staatsbudget zu entlasten. Ein weiteres Ziel ist die Eindämmung des Schwarzmarktes, der laut Schätzungen der Europäischen Gaming and Betting Association (EGBA) in Frankreich jährlich bis zu 1,5 Milliarden Euro einbringt. Durch eine geregelte Einführung und Überwachung legaler Online-Casinos könnte die Regierung nicht nur mehr Einnahmen erzielen, sondern auch problematisches Spielverhalten besser kontrollieren.

Öffnung des Marktes und Verbraucherschutz
Mit der geplanten Legalisierung könnte Frankreich Spielern ein sichereres Umfeld bieten und gleichzeitig den Verbraucherschutz stärken. Die National Gambling Authority (ANJ) hat in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass eine regulierte Struktur im Bereich Online-Casino es der Behörde ermöglicht, effizienter gegen Spielsucht und andere Risiken vorzugehen. Durch klare Richtlinien und Überwachungssysteme hätten Spieler einen verbesserten Schutz, während problematische Betreiber leichter zur Verantwortung gezogen werden könnten.

Widerstand der landbasierten Casinos
Nicht alle Akteure des Glücksspielsektors begrüßen die Gesetzesänderung. Vor allem landbasierte Casinos befürchten einen erheblichen Umsatzverlust und den möglichen Verlust zahlreicher Arbeitsplätze. Grégory Rabuel, Präsident der Casinos de France Union, erklärte, dass eine Legalisierung von Online-Casinos zu einem Umsatzrückgang von 20 bis 30 % führen und rund 30 % der physischen Casinos zur Schließung zwingen könnte. Diese Befürchtung wirft Fragen zur Balance zwischen Innovation und dem Schutz traditioneller Arbeitsplätze auf.

Potenzial für ein umfassend reguliertes Glücksspielumfeld
Die Gesetzesinitiative steht nicht nur für den finanziellen Nutzen, sondern auch für die Schaffung eines stärker regulierten Glücksspielumfelds in Frankreich. Die Regierung erhofft sich, durch den rechtlichen Rahmen den Spielerschutz und die Transparenz des Marktes zu erhöhen und gleichzeitig dem illegalen Glücksspiel entgegenzuwirken. Wenn die Gesetzesänderung verabschiedet wird, könnte dies ein Zeichen für eine neue Ära des kontrollierten und sicheren Online-Glücksspiels sein, die Frankreich für kommende Generationen prägt.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob die französische Regierung und die Parlamentarier dem Vorschlag zustimmen. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, könnte Frankreich bis 2025 einen vollständig neuen Glücksspielmarkt präsentieren, der sowohl Innovation fördert als auch die öffentliche Gesundheit und den sozialen Schutz im Auge behält.

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