Die Geheimnisse der Kartenspiele und die Poker-Psychologie Teil I
In The Idyll of Miss Sarah Brown, der Kurzgeschichte, die als Vorlage für das Musical Guys and Dolls diente, beglückte Dämon Runyon die Welt erstmals mit der Figur des Obadiah Masterson, allgemein bekannt als Sky. Er wird deshalb Sky, also Himmel, genannt, weil er immer so himmelhoch auf alles Mögliche wettet. Er setzt immer alles, was er hat, und kein Mensch kann ihn darin überbieten. In Runyons Geschichte ist Obadiah der wenig geliebte Sohn einer Kleinstadt im Süden von Colorado, in der man seinen Vater als stadtbekannte Person und so etwas wie eine Spielernatur kennt. Der junge Obadiah erlernt Würfel- und Kartenspiele, und so kommt eins zum anderen, bis er schließlich Mann und Maus in seiner Heimatstadt vom Tisch fegt und beschließt, dass er mehr Platz braucht. Sein alter Herr, der diesen Entschluss aus ganzem Herzen unterstützt, gibt Obadiah zum Abschied noch einen Rat:
Als ich von zu Hause wegging, um mich selbstständig zu machen, nahm mich mein Alter mal kurz einen Augenblick beiseite. Lieber Junge, sagte er zu mir, es tut mir furchtbar leid, dass ich dir nicht mehr mit auf den Weg geben kann, damit du was einzusetzen hast, aber du weißt ja genau, mir fehlt dazu das nötige Bargeld. Stattdessen, mein Junge, gebe ich dir nun einen sehr wertvollen Tipp mit auf den Weg. Eines Tages wird ein Ganove auf dich zukommen. Er greift in die Tasche und zeigt dir ein Spiel funkelnagelneuer Karten, noch nicht mal die Steuerbanderole aufgebrochen. Ja, und dann schlägt dir dieser Knabe eine Wette vor: Er könnte zaubern, dass der Pik-Bube auf Anhieb rausspringt aus dem funkelnagelneuen Spiel und dir ins Ohr kriecht. Aber Junge, du wirst dann diese Offerte ablehnen. Sonst, mein Junge, eh du dichs versiehst, da pikt auf einmal was im Ohr-sieh da, der Bube ist drin.
Diesen unvergänglichen Ratschlag nimmt sich der junge Obadiah im späteren Leben zu Herzen. Allerdings macht er noch einen Fehler, und zwar gleich nachdem er zum ersten Mal in seinem Leben seine Heimatstadt verlassen hat und in St. Louis, Missouri, eintrifft: Er wettet bereitwillig mit einem Einheimischen, St. Louis sei die größte Stadt der Welt, und verliert dabei seine gesamten Ersparnisse. Nachdem er dadurch gezwungen ist, wieder bei null anzufangen, werden seine Fehler seltener. Liebhaber der Filmversion von Guys and Dolls erinnern sich daran, wie Marlon Brando als Sky Masterson den Ratschlag seines Vaters zitiert und es ablehnt, auf die faule Wette von Frank Sinatra – alias Nathan Detroit – einzugehen, wie viele Käsekuchen und Strudel Tag für Tag im Mindy’s, ihrem New Yorker Stammlokal, verzehrt werden.
Wenig später nimmt Sky jedoch eine andere Herausforderung an und wettet, dass es ihm gelingen wird, ein von Nathan beliebig ausgewähltes Mädchen dazu zu bringen, ihn noch am gleichen Abend zum Essen nach Havanna zu begleiten. Als die Kapelle der Heilsarmee am Fenster vorbeimarschiert und Nathan auf die spröde junge Dame an ihrer Spitze deutet, Sergeant Sarah Brown, verdreht Sky wie erwartet die Augen gen Himmel und bemerkt: Vati, jetzt sitzt er mir im Ohr. Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung Brando die Rolle geprägt hat, formte Runyon die Figur Sky Masterson nach dem Vorbild des größten Zockers, den die Welt je gesehen hat, unerreicht als Wetter, Pokerspieler, Gauner und Hochstapler: Alvin Clarence Thomas, der Nachwelt bekannt als der unsinkbare Titanic Thompson.
Anders als Sky Masterson hatte Ty Thompson keinen Vater, der ihm auf dem Sterbebett Ratschläge geben konnte. Bei seiner Geburt 1 892 in Arkansas ging sein alter Herr gerade dem Glücksspiel nach, und ein knappes halbes Jahr später verschwand er ganz von der Bildfläche. Doch irgendwie lag Ty das Zocken im Blut: Mit gerade einmal sechs Jahren landete er seinen ersten großen Coup, und zwar am Angelteich in der Nähe seines Elternhauses in den abgelegenen Wäldern von Arkansas. Obwohl er geschickt mit seiner eigenen Holzrute umgehen konnte, gelüstete es den Jungen nach den schicken Sportangeln der Städter, die am Wochenende hierherkamen. Einer von ihnen wiederum fand Gefallen an Carlo, dem Spaniel des Jungen, und machte Ty eines Tages ein Kaufangebot.
Ty zögerte und erwiderte, er könne Carlo niemals für Geld aufgeben. Allerdings sei der Hund noch schlauer, als der Fremde annahm: Er könne nämlich auf den Grund dieses sechs Meter tiefen Teichs tauchen und genau den Stein apportieren, den man für ihn hineingeworfen hatte. Der Fremde wollte das nicht glauben, doch Ty blieb bei seiner Behauptung und schlug dem Mann vor, den Hund gegen die Angelrute darauf zu verwetten, dass er Recht hatte. Der Fremde nahm die Wette sogleich an und suchte sich einen Stein von der Größe eines Gummiballs aus. Der Junge markierte ihn mit einem X und ließ ihn von dem Mann in die tiefste Stelle des Weihers werfen.
Wie erwartet, sprang Carlo hinterher und verschwand für eine halbe Minute unter Wasser. Dann tauchte er mit einem Stein in der Schnauze wieder auf. Als der Hund hechelnd wieder zu ihnen kam, erkannte der Fremde erstaunt, dass auf dem Stein, den das Tier ihnen zu Füßen legte, ein X stand. Wenig überraschend behauptete der Mann nun, er habe bloß einen Scherz gemacht, so dass der Sechsjährige seine 22er zücken musste, um seinen Gewinn einzufordern. Irgendwann einmal erklärte Ty des Rätsels Lösung: Mein Hündchen war gut bei dieser Nummer. Sehr gut sogar. Aber ich bin kein Typ, der es darauf ankommen lässt. Ein paar Tage zuvor hatte ich Dutzende von Steinen auf den Boden dieses Teichs geworfen, die alle mit einem X markiert waren. Dieser Großstadtpinkel hatte nicht den Hauch einer Chance.
Tys späteres Leben bestand aus einer ununterbrochenen Serie derartig kalkulierter Risiken – Wetten, die bis heute in der Geschichte des Glücksspiels legendär sind. Da wäre beispiels-weise jener Sommertag 1 917 in Hot Springs, Arkansas, an dem Thompson auf der Terrasse des Arlington Hotels saß und Wal-nüsse aus der Tüte aß. Zwei Einheimische gesellten sich zu ihm und kosteten dankbar von seinen Nüssen, mochten jedoch seiner prahlerischen Behauptung keinen Glauben schenken, er könne eine Walnuss über das Hotel auf der anderen Straßenseite werfen. Beide wetteten jeweils einhundert Dollar dagegen, wobei sie Ty eine Gewinnquote von 3 : 1 einräumten.
Also ließ Thompson sie eine Nuss aussuchen, schlenderte damit von der Terrasse vor das Hotel und beförderte die Nuss hoch über das vierstöckige Gebäude. Nachdem sie erstaunt ihre Wettschulden beglichen hatten, verschwand Thompson um die Ecke des Hotels – und holte die mit Blei gefüllte Walnuss zurück, die er vor dem Wurf heimlich aus der Tasche gezogen hatte. Legendär ist auch jener Abend, an dem Ty in Missouri das Schild JOPLIN – 20 MEILEN ausgrub und es fünf Meilen näher an der Stadt wieder aufstellte. Am nächsten Tag fuhr er zufällig mit ein paar einheimischen Glücksspielern an der Stelle vorbei und wettete mit ihnen, der Hinweis auf dem Schild sei falsch: Das können von hier unmöglich mehr als fünfzehn Meilen nach Joplin sein.
Diese Wette brachte ihm pro Kopf fünfhundert Dollar ein – genau wie die Sache mit der Wagenladung Wassermelonen: In der Nähe von Evansville, Indiana, hielt Ty einen vorbeifahrenden Lieferwagen an und kaufte dessen gesamte Ladung Wassermelonen, unter der Bedingung, dass der Fahrer alle durchzählte und dann zu einem verabredeten Zeitpunkt am alten McCurdy Hotel in Evansville vorüberfuhr, einem beliebten Glücksspielertreff. Als der Lieferwagen in Sicht kam, saß Ty unbekümmert auf der Terrasse und ging mit jedem und allen die Wette ein, er könne die Größe der Ladung bis auf die letzte Melone erraten. Poker spielte er ohne linke Tricks, Golf dagegen mit Raffinesse: In einer Kleinstadt nach der anderen blieb Ty auf dem Golfplatz zunächst eine Runde weit unter seinen Möglichkeiten und ließ die Gewinner hinterher in der Bar angeben; am nächsten Tag zog er ihnen dann bei höheren Einsätzen das Geld aus der Tasche. Eines Wintertags prahlte er in einer Bar, er könne einen Golfball fünfhundert Meter weit schlagen.
Nachdem er Einsätze in Höhe von mehreren tausend Dollar angenommen hatte, schlug er von einem Hügel aus ab, der einen zugefrorenen See überblickte. Der Ball hüpfte noch immer, während Ty seine Gewinne einstrich. Seine geläufigste Masche bestand jedoch darin, den jeweils reichsten Mann eines Ortes ausfindig zu machen, ihn erst gewinnen zu lassen und ihm dann vorzuschlagen, die Einsätze zu verdoppeln – wobei Thompson versprach, dieses Mal mit links zu spielen. Johnny Moss war Zeuge eines solchen Wettbewerbs in Ruidoso, New Mexico: Nachdem er um vier Schläge verloren hatte, schrieb der Millionär mit schmerzerfüllter Miene einen Scheck aus und murmelte: Das begreife ich einfach nicht. Daraufhin steckte ihm ein Caddy: Das würden Sie aber, Sir, wenn Sie wüssten, dass Titanic als Linkshänder zur Welt gekommen ist und sich dann beigebracht hat, mit rechts fast ebenso gut zu spielen.
Zwei folgenschwere Pokerpartien markieren Anfang und Ende von Tys Glanzzeiten. Mit sechzehn entwickelte er sich endgültig zum unabhängigen Freigeist, als er während einer Marathon – Pokerpartie in Old City, einer aufstrebenden Kleinstadt an der Grenze zwischen Texas und Louisiana, einen Geist aus seiner Vergangenheit exorzierte. Nach langer Zeit hatte Ty endlich den Gegner gefunden, den er gesucht hatte – seinen Vater, der ihn im Alter von sechs Monaten hatte sitzen lassen. Während einer fünfzehnstündigen Pokerpartie Mann gegen Mann verbarg der Teenager seine Identität, bis der griesgrämige Alte schließlich gegen Anbruch des Morgens ein Blatt verlor, das ihn um 5 000 Dollar ärmer machte. Als er vom Tisch aufstand, sagte er: Du bist ein Gewinner, mein Junge. Mehr will ich heute nicht verlieren. Ty schob ihm die Chips wieder über den Tisch zurück und meinte: Ich gebe dir dein Geld zurück. Du hattest keine Chance, mich zu schlagen.
Dann erst gab er sich zu erkennen. Die nächsten Wochen verbrachten Vater und Sohn miteinander, bis Ty sich zu langweilen begann – Wir hatten nicht viel gemeinsam – und weiterzog. Danach sind sie sich nie wieder begegnet. Zwei Jahrzehnte später, 1 928, gehörte Ty zu den Gewinnern jener berühmten Pokerpartie in New York, die zur Ermordung von Arnold Rothstein führte, dem reichsten und berüchtigtsten Glücksspieler der damaligen Zeit. Als Mann, der die Baseball- Weltmeisterschaft von 1 919 manipulierte und dafür berühmt geworden war, dass er 1 921 beim Boxweltmeisterschaftskampf zwischen Dempsey und Tunney 500 000 Dollar verdiente, lieferte Rothstein dem Autor Scott Fitzgerald das Vorbild für Wolfsheim, den Glücksspieler in Der große Gatsby. An jenem Abend verlor Rothstein insgesamt 475 000 Dollar, und nachdem er seine Schulden nicht bezahlen konnte, fand man ihn sechs Wochen später tot in seinem Hotelzimmer am Central Park.
Der Buchmacher, der die Partie organisiert hatte, wurde daraufhin wegen Mordes an Rothstein angeklagt, aus Mangel an Beweisen jedoch freigesprochen. Für Ty, der als Zeuge vor Gericht erscheinen musste, bedeutete der Prozess den Wendepunkt seiner Karriere: Zum ersten Mal stand sein Bild in allen Zeitungen, und das schmeckte ihm ganz und gar nicht. In den Jahren danach wurde es für ihn immer schwieriger, sich mit Gaunereien durchzuschlagen und unerfahrenen Reichen Wetten anzubieten.
Titanic Thompson wurde in viele Auseinandersetzungen verwickelt und tötete bei der Verteidigung seines Spielkapitals mehrere Männer; letztendlich starb er jedoch 1 974, mit zweiundachtzig Jahren, im texanischen Fort Worth völlig verarmt eines natürlichen Todes. In der zunehmend farblosen Pokerwelt gibt es leider nur noch wenige Proposition Players – Menschen, die überall und jederzeit auf alles wetten. Aber Moment mal: Ich glaube, ich höre gerade eben einen dieser Männer davon erzählen, wie er einmal ein Rennpferd abhängte – wegen einer Wette natürlich. Da hatte ich nicht nur ein Näschen, höre ich ihn sagen. Ich setze nicht auf Näschen, weil ich nicht an Näschen glaube. Näschen sind was für Hunde, die sich paaren.
Diese Stimme, dieser Akzent: Das kann nur einer sein. Als ich Amarillo Slim Preston das letzte Mal sah, war er Gastgeber seines eigenen Superbowls im Caesar’s Palace in Las Vegas. Nun lässt er sich an einem noblen marokkanischen Hotelpool neben mir und der Puppe nieder und beginnt, in Erinnerungen zu schwelgen – an die Zeit, als er Minnesota Fats beim Poolbillard schlug und dabei mit einem Besenstil spielte … die Zeit, als er Willie Nelson beim Golf schlug und dabei mit Pfeil und Bogen gegen ihn antrat…Bei einer anderen Gelegenheit habe ich vor ein paar Jahren mit ein paar Kumpels draußen in Amarillo Golf gespielt. Dabei war auch Big Jim, der auf alles wettet. Big Jim weiß von mir und diesem Rennpferd und sagt zu mir:
Slim, meinst du, du kannst jedem davonlaufen, der sich jetzt gerade auf dem Golfplatz aufhält? Und ich erwidere: Darauf kannst du deinen Arsch verwetten. Nun bin ich zwar wieselschnell, aber plötzlich fällt mir auf, dass Big Jims Caddy ein langbeiniger, gelenkiger Junge ist, der förmlich schwebt und so aussieht, als könne er eine Gazelle abhängen. Also fange ich an, ein wenig zu hinken, und sage: Verdammt, Jim, ich hab mich beim letzten Loch irgendwie an der Ferse verletzt. Ich glaube nicht, dass ich ein Rennen laufen kann. Aber ich sag dir was: Ich wette mit dir, dass ich weiter springen kann als sonst irgendwer hier auf dem Golfplatz. Egal wer! Jim zieht seinen Hosenbund hoch und setzt ein verschlagenes Grinsen auf. Nun muss man kein Nobelpreisträger sein, um zu erkennen, dass er seinen Caddy ins Rennen schicken wird. Als Jim dann eine Absprunglinie auf dem Gras einzeichnet, sage ich: Moment mal, Kumpel, wenn wir hier schon auf dem Golfplatz sind, sollten wir hinter einem Golfschläger abspringen. Und damit lege ich ein Eisen auf den Boden.
Als Nächstes setze ich noch eine Bedingung fest, ohne die ich, so erkläre ich Big Jim, keine Wette eingehe: Falls einer der beiden Springer den Golfschläger berührt, wird er disqualifiziert und verliert das Geld. Big Jim schaut ein wenig misstrauisch drein, ist aber letztendlich einverstanden. Dann fängt er an, auf seine Kumpels einzureden, bis sie ihr ganzes Geld Zusammenlegen und den Pot auf einen riesigen Berg anwachsen lassen. Während sie noch damit beschäftigt sind, tue ich so, als würde ich mir die Schuhe zubinden, rede jedoch in der Zwischenzeit leise mit dem Caddy, der so aussieht, als könne er weiter springen als ein Ochsenfrosch. Mein Junge, sage ich, ich geb dir einen gut gemeinten Rat.
Big Jim und seine Freunde sind zähe Burschen, und wenn du einen Fehler machst und sie deswegen einen Haufen Geld verlieren, tja, dann treten sie dir bestimmt so in den Arsch, dass du zum Bach und wieder zurück fliegst. Falls du dagegen verlierst, weil ich weiter springen kann als du, sieht die Sache ganz anders aus. Also, mein Sohn, achte ja darauf, dass du nicht aus Versehen diesen Golfschläger berührst! Der Junge kriegt Augen so groß wie Basketbälle. Ich trete als Erster an, lege alles in den Sprung, was ich hab, und gebe eine ziemlich gute Weite vor, die wir mit einem Stock markieren. Dann nimmt der Junge Anlauf, scheinbar einen halben Kilometer weit. Er rennt los wie der Teufel, und ich bin heilfroh, dass ich nicht im Laufen gegen ihn antreten musste.
Dann hebt er ab, aber gute zwei Meter vor dem Golfschläger! Trotzdem hat es für mich den Anschein, als flöge er ins Weltall. Als er schließlich landet, liegt er trotz seines Zwei-Meter-Sicherheitsabstands nur wenige Zentimeter hinter meinem Sprung. Ich streiche das Geld ein, aber mein lieber Mann, ohne ein bisschen Psychologie hätte ich die Wette niemals gewonnen. Die Puppe und ich sind gebührend beeindruckt, also legt Slim noch einen drauf. Teufel noch mal, das ist noch gar nichts. Zu meiner Zeit habe ich viel Geld darauf gesetzt, dass ich wahllos dreißig Leute aussuchen könne, von denen zwei am gleichen Tag Geburtstag hätten.
Dann hab ich mal mit einem Dame-Champion gewettet, dass es ihm niemals gelingt, meinen Stein mit seinen beiden Steinen in die Falle zu locken, ganz gleich, welchen Zug er macht. Ein anderes Mal habe ich in einem schicken Club darauf gewettet, dass eine herumstreunende Katze, die zur Tür reinkam, eine leere Flasche Coke durch den Raum tragen und auf der Registrierkasse abstellen könnte … und jede dieser Wetten habe ich gewonnen. Natürlich hat er sie gewonnen, wenn auch mit ein wenig
Psychologie – oder einem Informationsvorsprung. Die Geburtstagswette ist uralt und hält jeder mathematischen Prüfung stand, doch die Wette mit der Katze und der Colaflasche bedarf einer längeren Erklärung. Genau wie Ty Thompson zaubert Slim seine Wetten am liebsten scheinbar aus dem Nichts heraus – aber genau wie dieser beherrscht auch Slim den Trick, dieses Nichts im Vorhinein zu gestalten und daraus seinen Vorteil zu ziehen.
Nun wissen wir ja, dass nicht einmal der Teufel eine Wette mit Amarillo Slim eingehen würde, aber hat Slim je mit Titanic Thompson gewettet? Teufel noch mal, ja. Zu oft. Selbst für mich zu oft… Einmal bin ich Ty zufällig unterwegs begegnet. Da nahm er gerade ein paar Leute aus, indem er erst so tat, als könne er keine Tontauben schießen, dann aber jede einzelne vom Himmel pflückte. Ich wusste aber, dass ich noch besser schießen konnte als er, also ließ ich mich von Ty herausfordern. Beim ersten Mal schoss ich auf ein Dutzend, holte aber bloß elf Tauben vom Himmel. Ich hätte schwören können, dass ich den zwölften kleinen Scheißer auch getroffen hatte, aber er flog trotzdem einfach weiter. Ty schlägt eine zweite Wette vor, und das Gleiche passiert. Dann noch mal und noch einmal. Und ich verliere eine schöne Stange Geld.
Tja, ich merke natürlich, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Also locke ich Ty weg und mache mich daran, die Tontauben zu überprüfen, die man für uns vorbereitet hat. Sie sehen alle okay aus. Erst als ich fest dagegen trete, verstauche ich mir an der zwölften tüchtig den Fuß. Sie war aus Metall. Wie also bekam er seine Revanche? Natürlich tauschte ich die Tontauben aus, erhöhte den Einsatz und holte mir mein ganzes Geld zurück. Ty kam nie dahinter, wie ich seine Metalltaube vom Himmel holen konnte. Ich hätte mir diese Geschichten noch den ganzen Nachmittag anhören können, doch in diesem Moment tauchte leider ein livrierter Lakai auf und meinte, unsere Anwesenheit sei drinnen erforderlich, wo die Plätze für die Morocco Open Poker Championships ausgelost würden. Ohne Slim und mich würde das Teilnehmerfeld kaum den Finaltisch füllen.
Der Ayatollah Khomeini war der Letzte, dem ich Einfluss auf mein Jahr als Pokerprofi zugetraut hätte. Und doch legte sich im Februar sein langer Schatten über die Spieltische des muslimischen Nordafrika. Nur wenige Tage zuvor hatte Khomeini seine berüchtigte Fatwa über Salman Rushdie, den Autor der Satanischen Verse, ausgesprochen. In den darauf folgenden, äußerst unruhigen Tagen, als schon das Besteigen eines Flugzeugs in London einem Selbstmord gleichzukommen schien, zogen sich ganze Horden von Pokerspielern aus dem marokkanischen Turnier zurück, dem bislang letzten einer langen Reihe von Veranstaltungen an exotischen Orten, die der britische Veranstalter Colin Roberts organisiert hatte.
Wie viele Teilnehmer tatsächlich gekniffen hatten, ging mir erst auf, als es längst zu spät war und ich schon im Hotel in Marrakesch saß. Nur eine Handvoll Amerikaner, darunter Slim und Eric Drache, hatten die weite Reise auf sich genommen, von den Briten sogar noch weniger. Ich für meinen Teil, der mit freundlicher Unterstützung der Royal Air Maroc über Casablanca nach Marrakesch eingeflogen war, hätte selbst mit Ty Thompson gewettet, dass es auf dem Boden weniger sicher war als an Bord eines muslimischen Flugzeugs einer muslimischen Fluggesellschaft auf dem Weg in ein muslimisches Land.
Johnny Chan war als einer der Ersten eingetroffen, völlig immun gegenüber weltpolitischen Ereignissen – und ohne jeden Schimmer, wo dieses Marokko eigentlich lag, bis er es schließlich an Bord seines Flugs irgendwo über dem Atlantik auf einer Landkarte entdeckte. Doch nicht die läppischen Preisgelder des Golden Oasis Poker Tournaments hatten den amtierenden Weltmeister angelockt, sondern vielmehr die Aussicht, auf einen französischen Millionär mit mehr Geld als Kartenverstand zu treffen – die Sorte Mensch, die auf eigene Kosten einen Weltmeister einfliegen lässt, um dann beim vergeblichen Versuch, ihn zu besiegen, gewaltige Mengen Geld zu verprassen. Diese Art Größenwahn ist nach den Worten ehemaliger Weltmeister der vermutlich größte Vorteil eines Titelgewinns: Wo immer sie hinkommen, überall gibt es Trottel, die es darauf anlegen, sie zu schlagen – reiche Trottel, die sogar die Auslagen für ihre Scharfrichter bezahlen. Auf diese Weise soll es Chan dank seines Doppelweltmeister-Ruhms gelungen sein, mehrere Millionen Dollar zu machen.
Dieses Mal wurde jedoch nichts daraus. Drei Tage lang saß Johnny in der Lobby des Mamounia Hotels und wartete mehr oder weniger geduldig, bis eine sonderbare Nachricht aus Paris eintraf. Am Wochenende hatte der französische Millionär offenbar einige englische Gäste bewirtet und sich verpflichtet gefühlt, sie im Rahmen einer Besichtigungstour auf die Spitze des Eiffelturms mitzunehmen. Dort war es angeblich zu einem Unfall gekommen, bei dem ein Glasfenster in einer Windbö zersplitterte und die Tochter des englischen Gastes von den Scherben am Finger verletzt wurde. Natürlich sah sich der französische Millionär nun außerstande, Paris zu verlassen, bevor sich die Verletzte vollkommen erholt hatte.
Ich hatte in diesem Jahr schon viele abenteuerliche Geschichten gehört – zu viele, als dass ich sie hier wiedergeben könnte -, doch diese schlug einfach alles. Sie klang so unwahrscheinlich, dass sie wahrscheinlich stimmte. Wie auch immer: Chan wollte nicht mehr länger in Marrakesch herumlungern. Außerdem wollte er sich nicht die Mühe machen herauszufinden, ob er seiner wachsenden Liste von Auszeichnungen noch den Titel des marokkanischen Meisters hinzufügen konnte. Bei einer Teilnahmegebühr von lediglich 2 500 Dollar lohnte es nicht, eine weitere Woche lang am Pool abzuhängen und die gleiche luxuriöse Behandlung zu genießen, die vor kurzem Prominente wie Mick Jagger, Adnan Khashoggi und die Flitterwöchnerin Joan Collins in dieses Hotel gelockt hatte.
Nein, in dem Moment, in dem ich eintraf, checkte Chan aus, unschlüssig, ob er Richtung Westen zum Pokern oder Richtung Osten zu den Pai-Gow- Tischen Asiens reisen sollte. Wahrscheinlich würde er sich danach entscheiden, welcher Flug ihn schneller in eine der beiden Richtungen brachte. Ehrlich gesagt war das eine Erleichterung: Nun standen nur noch Slim, Eric und eine Handvoll unerschrocken umherziehender Profis zwischen mir und dem marokkanischen Titel. Zunächst einmal aber galt es, eine Woche lang bei mäßig hohen Pokereinsätzen in kultiviertem Luxus zu schwelgen.
Einer marokkanischen Legende zufolge gibt es im Herzen von Marrakesch seit jeher einen wunderschönen Garten – so bezaubernd, dass im 18. Jahrhundert die damaligen Besitzer, Sultan Sidi Mohammed und seine Frau, die leidenschaftliche Lalla Fatima, ihrem Sohn die Anlage zur Hochzeit schenkten. In den Jahren danach entwickelte sich der Garten zu einem berühmten Treffpunkt der wohlhabenden Oberschicht und zum Schauplatz überschwänglicher Feste mit reichen und berühmten Gästen aus aller Welt. Um 1 920 wurde auf dem Gelände das Mamounia Hotel erbaut, und dessen Besitzer ließen die Traditionen des 18. Jahrhunderts wieder aufleben. Nun waren es Prominente wie Paul Valery und Maurice Ravel, Rita Hayworth und Erich von Stroheim, die Rothschilds und die Rockefellers, die hier Luxus und Ruhe vor der Welt suchten – und der Berühmteste von allen, Winston Churchill, kam sogar während des Zweiten Weltkriegs zum Entspannen ins Mamounia. Da das Licht am Rande der Sahara so bezaubernd sein kann, kehrte der große Politiker auch später regelmäßig hierhin zurück, um seine Aquarelle vom Atlasgebirge zu malen.
Heute würde ich 6:4 darauf wetten, dass Churchill den Ort, selbst im gleichen bezaubernden Licht, nicht wiedererkennen würde. Wie fast ganz Marokko gehört auch das Mamounia Hotel zum persönlichen Besitz Seiner Majestät König Hassans II. Vor einigen Jahren entschied der Monarch, die Anlage müsse renoviert werden – und siebzig Millionen Dollar später dürfte es, nach Aussage der Hotelleitung, selbst bei voller Belegung einhundert Jahre dauern, bis sich diese Investition amortisiert hat. Das Mamounia ist ein unvergleichlich hedonistischer Art-deco-Tempel: Ausgesuchte Mosaike, riesige Perserteppiche, andalusische Innenhöfe im Stil der Alhambra und üppige Verzierungen der Wiener Schule schmücken das in Carrara-Marmor gehaltene Interieur. Jenseits der von Joan Collins und ihrer Entourage bewohnten Villen zu je 2 000 Dollar pro Nacht umfängt der betörende Duft von Bougainvilleen und Oleander den Gast und geleitet ihn durch die Olivenbaumalleen, die die drei Hektar große Parklandschaft durchziehen.
Die Suiten lassen erahnen, wie das Caesar’s Palace aussehen könnte, wenn die Besitzer die ganze Welt nach hochwertigem Marmor, Gold und Silber durchkämmt hätten – was man im Mamounia getan hat, ohne Rücksicht auf die Kosten. Von den sechs Bars, sechs Restaurants und dem Satellitenfernsehen ganz zu schweigen. Hier findet man alles, wonach der Bewohner des Nordens sich sehnt, bezeugt Jacques Brei in der mehrsprachigen Hotelbroschüre, deren Stil zuweilen etwas holprig ist. Was für eine Schande also, dass das Golden Oasis Poker Tournament dank des Ayatollahs ein gewaltiger Flop wurde.
Die wenigen von uns, die tatsächlich aufkreuzten, amüsierten sich königlich – wie eigentlich alle Gäste des Mamounia, die das Haus zum Frühlingsanfang besuchen, wenn die Temperaturen an einem der schönsten Swimmingpools der Welt bei rund fünfundzwanzig Grad liegen. Aber in Marokko gehen die Uhren anders, und wenn wir gewusst hätten, wie wenige von uns letztendlich erscheinen würden, hätten wir es uns wohl alle noch einmal überlegt. Die Einsätze an den Pokertischen waren ein Witz: Um sich an einer Partie außerhalb des Turniers zu beteiligen, musste man entweder Exzentriker oder ein extrem unbesonnener Millionär sein. Die weit und breit beliebteste Variante hieß London Lowball – schon zu besten Zeiten nicht mein Ding, geschweige denn, wenn Leute fünfstellige Beträge auf einen riskanten Zukauf setzen.
Nachdem ich zuletzt Weihnachten in Vegas bei einer solchen Partie zugesehen hatte, schien es mich um die ganze Welt zu verfolgen. Mit einer peinigenden Mischung aus Neid und Erleichterung beobachtete ich, wie Geldbündel jenseits meines Vorstellungsvermögens auf minimalste Gewinnchancen gesetzt wurden und den Besitzer wechselten. Es war mir zwar gelungen, den Jungs von der Dienstagabendrunde das Geld für das Flugticket nach Marokko aus der Tasche zu ziehen, aber wenn das eigene Spielkapital so gering war wie meines und die finanziellen Mittel nur für die begrenzte Dauer der Turnierteilnahme ausreichten, dann konnte man hier bestenfalls die Landschaft bestaunen.
Immerhin waren die Puppe und ich klug genug gewesen, mit Verspätung anzureisen, denn Marokkos echter König hatte es geschafft, allen pünktlich eingetroffenen Spielern, die auf den Turnierbeginn brannten, einen denkbar schlechten Empfang zu bereiten: Zwei Tage vor dem offiziellen Start ließ Hassan II. kurz und bündig sämtliche zweihundertzwanzig Zimmer des Hotels für die Prinzen, Potentaten und andere namhafte Gäste räumen, die zur jährlichen Feier seiner Krönung anreisten. Schließlich war das Mamounia sein privates Gästehaus – wie die unfreiwilligen Flüchtlinge, die sich eigentlich für zahlende, und in diesem Fall für ziemlich viel zahlende Hotelgäste hielten, auf eigene Kosten feststellen mussten. Die professionellen Pokerspieler, darunter einige Weltmeister, zeigten sich alles andere als erfreut.
Da sie normalerweise selbst als VIPs behandelt wurden und in der Regel kostenlos in Hotels abstiegen, waren sie nun wirklich nicht daran gewöhnt, zur Kasse gebeten und herumgeschubst zu werden, und das auch noch von schmarotzenden Ausländern. Nachdem man sie in einer vergammelt wirkenden Absteige in der Innenstadt untergebracht hatte, kehrten einige erst gar nicht mehr zurück. Als die Puppe und ich später im Verlauf der Woche eintrafen, harrten nur noch etwa zwanzig Überlebende im Mamounia aus – und setzten sich starrköpfig über die Kleiderordnung des hoteleigenen Casinos hinweg, wo selbst die Palmenblätter in Sterlingsilber gearbeitet sind. Täglich fand ein Turnier mit einer Startgebühr von 1 000 Dollar statt, von denen Slim das erste und Eric Drache die drei folgenden gewonnen hatte.
Eric wollte die 30 000 Dollar Preisgeld eigentlich nach Hause mitnehmen, verlor jedoch alles bei den Sidegames – zumindest erzählte er uns das beim Abendessen (zu dem er wieder einmal alle eingeladen hatte). Die Veranstaltung eines Pokerturniers in einem muslimischen Land, in dem Glücksspiele nach islamischem Recht verboten sind, ist wohl an sich schon ein Glücksspiel. Damit war allerdings gewährleistet, dass sich die einheimische Konkurrenz stark in Grenzen hielt. Kein muslimischer Marokkaner durfte an einem der Turniere teilnehmen – nicht einmal an dem, das als Landesmeisterschaft deklariert worden war -, und auch jüdische oder christliche Marokkaner ließen sich in der für Poker reservierten Ecke des Casinos nicht blicken.
Als Amarillo Slim davon erfuhr, machte er sich daran, wildfremde Leute anzusprechen und ihnen eine Wette darauf anzubieten, dass der Titel des marokkanischen Pokermeisters an einen Ausländer gehen würde. Angeblich hielt sich auch Oberst Gaddhafi in der Stadt auf, doch er hatte sich bislang im Golden Oasis noch nicht sehen lassen – ganz im Gegensatz zu Adnan Khashoggi, der angeblich Stammgast war und sich in dieser Woche mit den amerikanischen High Rollers an einen Tisch setzen wollte. Allerdings steckte er zu dieser Zeit mitten in einem juristischen Schlamassel und erwies sich als ebenso unauffindbar wie Johnny Chans unfallanfälliger Pariser Millionär.
Unauffindbar blieb auch die Glückssträhne, die meine Profikarriere dringend benötigt hätte. In den drei Omaha- und Hold’em-Turnieren vor der eigentlichen marokkanischen Meisterschaft schied ich knapp außerhalb des Preisgelds aus, zweimal als Fünfter und einmal als Vierter der Veranstaltung. Bei rund zwanzig Teilnehmern klingt das nicht nach einer starken Leistung; andererseits handelte es sich bei den Teilnehmern ausschließlich um ausgefuchste Profis, die durch die geringe Turnierbeteiligung und das Fehlen jeglicher Action an den Nebentischen umso wütender und verbissener zur Sache gingen.
Nur Slims Anwesenheit brachte etwas Schwung in die Veranstaltung, und zwar von dem Augenblick an, als er mit Kamelmist an den Schuhen zum PLO-Turnier eintraf (übrigens eine Abkürzung, die man in Marokko auf eigene Gefahr flüstern musste).
Teufel noch mal, dieses störrische Vieh hat mir seine Visitenkarte hinterlassen, rief Slim, als sich eine Gruppe am Nebentisch über den Gestank beschwerte. Er zog den Anstoß erregenden Schuh aus, rief die Kellnerin herbei und reichte ihn ihr mit den Worten: Schätzchen, bitte sorg dafür, dass deine Mutter den hier für mich sauber macht. Und dann komm mit deiner Schwester wieder und lass uns ein bisschen Spaß haben, okay?
Verglichen mit dem ständigen Schwall boshafter Bemerkungen und scharfer Verbalattacken, den Slim ansonsten am Pokertisch von sich gab, ging dies als amüsantes Intermezzo durch. Hol’s dir, hat mein Dad immer gesagt, und daran habe ich mich mein Leben lang gehalten … Ich bin fünfundsechzig und spiele schon seit hundert Jahren Poker … Kommt Leute, lasst uns den Pot anhäufen, bis kein Hund mehr rüberspringen kann. Slims Lieblingstaktik besteht darin, ruhigere Spieler aufs Korn zu nehmen, die den Eindruck erwecken, als würden sie sich leicht einschüchtern lassen, und ihnen so lange zuzusetzen, bis sie heißlaufen.
Und heute – früher oder später musste das ja passieren – bin ich dieses arme Schwein. Ein kläglicher Lauf an Blättern lässt mich missgelaunt dreinschauen und nur ganz wenige Hände spielen. Willst du uns denn nie bei einem Pot Gesellschaft leisten? Los, mach mit, es tut nicht weh. Bei diesem Spiel bringt es nichts, auf vier Asse zu warten! Teufel noch mal, der Bursche hier ist ja noch verschlossener als das Ding einer Nonne … oh, entschuldigen Sie bitte, Ma’am. Dabei grinste Slim breit in Richtung der Puppe, an der er ziemlichen Gefallen gefunden hatte. Obwohl ich normalerweise am Spieltisch nicht gerade maulfaul bin, fiel es mir schwer zu kontern.