Die 6 besten Texas Holdem Ideen, Tipps – Pokerstrategien für fortgeschrittene
Zu bestimmten Ereignissen sollte einfach eine bestimmte Stimmung herrschen. Da kann im Fasching die Inthronisation des Elferrates noch so perfekt inszeniert sein – wenn im Saal Grabesstille herrscht, wirkt’s doch eher peinlich. Stimmung lautet das Zauberwort – die richtige Atmosphäre zum Event ist einfach eine Notwendigkeit. Dies gilt natürlich auch für eine echte Pokerparty: Wenn du als Gastgeber zumindest ein Fullhouse in punkto Anerkennung kriegen willst, musst du dich schon ein bisschen ins Zeug legen. Um es gleich vorwegzunehmen – es genügt keinesfalls, einen Haufen Spielgeld auf den Tisch zu schütten und zu sagen: „Hey – ihr müsst euch vorstellen, das wäre echte Kohle. Geil, oder?“
Wesentlich kreativer ist es da doch schon, den Pokerabend unter ein Motto zu stellen. Denn Pokern soll in erster Linie Spaß machen. Und was wäre da besser geeignet als eine echte Pokerparty, zu der man ein gutes halbes Dutzend Freunde einlädt? Hier sind die besten Idee« für verschiedene Poker-Party-Motto-Abende.
Idee 1: „Allein gegen die Mafia“
Ob zu Recht oder zu Unrecht – lange Zeit hatte Poker in unseren Breiten den Ruf, ein Spiel für Zocker aus der Unterwelt zu sein. Das Bild eines verräucherten Hinterzimmers, in dem schweigende Männer zweifelhaften Rufs um Tausende von Dollar spielen, hat sich in den Köpfen festgesetzt und ist fester Bestandteil des allgemeinen Pokerbilds. Warum also sollte man sich diesen Mythos auf der eigenen Pokerparty nicht zunutze machen und als Motto für eine Poker-Party nutzen?
Ausstattung: Neben einem soliden Holztisch – darf ruhig ein wenig schäbig aussehen – benötigst du die für die Gästezahl passende Anzahl Stühle, sowie einen Raum, der sich problemlos abdunkeln lässt. Gut machen sich schwere Gardinen vor den Fenstern, ideal ist auch eine Lichtquelle, die ab und zu ein wenig flackert. Eine über dem Tisch aufgehängte Petroleumlampe ist perfekt – Kerzen eignen sich weniger. Notfalls tut’s auch eine nackte Glühbirne. Ein oder zwei Fahndungsplakate an den Wänden – malerisch mit Einschusslöchern dekoriert – ein schlecht ausgeleuchteter Tresen im Hintergrund, an dem eine gelangweilte Blondine mit tiefem Dekollete lehnt, tun ein Übriges.
Die Gäste, sofern männlichen Geschlechts, tragen natürlich grundsätzlich dunkle, gestreifte Sakkos und Hüte, die während des Spiels aufbehalten werden dürfen oder neben ihnen auf dem Tisch liegen. Zur Grundausstattung der Mitspieler gehören außerdem Gamaschen, verspiegelte Sonnenbrillen und – eigentlich logisch – Schusswaffen in Schulterhalftern oder im Gürtel, die aus Gründen der Sicherheit jedoch möglichst nicht echt sein sollten. Man weiß ja nie, wie ein cholerischer Spieler angesichts einer drohenden Niederlage reagiert. Als kleiner Gag darf der Gastgeber (in diesem Falle der „Padrone“) auch während oder nach einer besonders spannenden Runde dazu auffordern, bitte doch jetzt die Waffen abzugeben, um unnötigen Ärger zu vermeiden. Dazu empfiehlt es sich, die gelangweilte Blondine von der Bar an den Tisch zu bitten und das Einsammeln mittels eines Hutes zu übernehmen.
Übrigens: Wenn sich ein Gast seines Sakkos entledigt, müssen über dem weißen Hemd mit gestärktem Kragen natürlich Hosenträger sitzen. Versteht sich von selbst, oder? Mitspielende Damen verzichten selbstverständlich auf Sakkos oder Hosenträger – keinesfalls jedoch auf das tief ausgeschnittene Dekollete beim „kleinen Schwarzen“, was im einen oder anderen Fall schon zu erstaunlichen Überraschungserfolgen im Spiel geführt hat. Sie rauchen Zigaretten mit langen Spitzen und haben selbstverständlich lange und glutrot markierte Fingernägel. Während die Herren der Schöpfung nur mit einem ordentlichen Dreitagebart so richtig lebensecht rüberkommen, empfiehlt sich bei den Damen der kräftige Einsatz des Lippenstiftes sowie weit mehr als ein Hauch von Rouge auf den zuvor eher blässlich geschminkten Wangen. Abschließend noch eine Kleinigkeit: Angesichts der immer aktuellen Raucherdebatte traut man sich’s ja kaum noch vorzuschlagen, aber eigentlich gehört zur Grundausstattung auch ein überquellender Aschenbecher. Eklig? Ja, schon, aber wohin denn sonst mit den Zigarillostummeln, die ein Mafiosi lässig von einem Mundwinkel in den anderen schiebt?
Verpflegung: Was reicht man einem hungrigen Mafioso während einer Pokerrunde? Natürlich Pizzaecken. Am besten eignet sich die selbst auf einem rechteckigen Blech fabrizierte Pizza, die man in kleine Quadrate und anschließend in noch kleinere Dreiecke schneidet. Achtung: Sei mit dem Saft der geschälten Tomaten aus der Dose lieber etwas sparsam – verursacht in der Regel deutlich weniger klebrige Finger.
Bei den Getränken zählt weniger das „Was“ als vielmehr das „Wie“. Echten Whiskey zu servieren könnte die Runde relativ schnell sprengen – nur wenige Kartenspieler sind trinkfest genug, um auch nach dem dritten Glas noch mühelos ihre Ein-sätze platzieren zu können. Deswegen gilt: in jedem Fall Whiskeygläser, deren Inhalt zumindest bernsteinfarben sein sollte. Apfelsaft? Naja – ist nicht jedermanns Sache, aber vielleicht kannst du die Wünsche deiner Gäste ja auch schon im Vorfeld erfragen.
Extras: Für die Dauer dieser mafiosen Runde sollten die bisherigen Alltagsnamen nur noch Schall und Rauch sein. Der Gastgeber hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sich vor Beginn der Runde beispielsweise als „Luigi, die Kralle“ vorzustellen, die übrigen Anwesenden heißen folgerichtig „Paolo, der Schlächter“, „Signore Pastrocelli“ oder auch „Die rote Francesca“. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Ein weiteres Schmankerl ist auch der Einsatz eines schauspielerisch begabten festen Dealers, der nicht nur für die Verwaltung der Einsätze und fürs Austeilen der Karten zuständig ist, sondern zwischenzeitlich von Verlierern auch durchaus mit gemeinen Beschimpfungen und Bedrohungen bedacht werden kann. Beispiel gefällig? „Du Sohn einer Kröte. Du hast dir deine schmutzigen Finger heute wohl noch gar nicht gewaschen. Das solltest du nachholen, denn wenn du mir noch einmal einen solchen Dreck gibst, sehe ich mich gezwungen, sie dir abzuhacken.“ Hübsch, oder? Nein, nein, wörtlich musst du das natürlich nicht übernehmen – soll lediglich zur Anregung dienen. Und nun tu dir selbst noch einen Gefallen, und lern schon mal kräftig den italienischen Akzent. Kleiner Tipp: Einfach hinter jedes Wort grundsätzlich ein stimmloses „e“ setzen, das wirkt schon mal Wunder: „Ey, Luigi, ische weiße nischte, woher komme diese elende Sohne einer Hündine …“
Idee 2: Sirs and Ladys
Warum nicht auch mal eine Pokerparty mit Stil zelebrieren? Eine Unterhaltung für echte Gentlemen und Ladies. Geh als Gastgeber mit gutem Beispiel voran und befrei das Pokern mittels dieser Einladung vom Ruch des Halbseidenen – zelebriere den imperialen british way of life in einer stilechten Tea Party.
Ausstattung: Sehr viel Wert muss auch hier auf das Ambiente gelegt werden. Ging’s bei den Mafiosi noch düster zu, so wäre jetzt ein hoher lichtdurchfluteter Raum ideal. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, beweise Kreativität: Nimm einige luftige, strahlend weiße Gardinen und häng diese im Abstand von zwei bis drei Metern rund um den Tisch herum auf. Dann bring an vier Seiten außen Lichtquellen (zum Beispiel Stehlampen) an, damit das Licht gleichmäßig auf den Tisch fällt, gleichzeitig aber von den Gardinen etwas gedämpft wird. Der Tisch sollte eine Decke aufweisen – hätte sie Spitzen, wäre dies noch eine weitere passende Note. Die dominierende Farbe des Interieurs ist Weiß. Sorge auch dafür, dass die filigranen Stühle (gusseiserne, etwas verschnörkelte Gartenstühle eignen sich vorzüglich) mit weißen und weichen Kissen belegt sind. Antike, schwere Eichenmöbel wären die andere denkbare Alternative. Müssen aber teuer aussehen. Wenn du über das notwendige Kleingeld verfügst oder – besser noch – spielfreudige Freunde hast, die sich schauspielerischen Herausforderungen stellen möchten, dann gehören ein Butler und ein Dienstmädchen natürlich mit dazu. Der Butler (James) ist selbstverständlich im dunklen Anzug unterwegs, das „Mädchen“ (Minna) im gestärkten schwarzen Kleid – hochgeschlossen – mit passender weißer Schürze. Gespielt wird in diesem Fall nicht mit schnödem Bargeld – nicht einmal, wenn es nur Spielgeld ist -, sondern selbstverständlich nur mit Chips, die aus einem entsprechenden Koffer entnommen werden.
Die Damen sollten idealerweise in weißem Kleid – Rüschen wären großartig, sind aber kein Muss – und weißen ellbogenlangen Handschuhen erscheinen. Die Herren tragen Frack oder Cutaway – Kostüm-verleihe können hier weiterhelfen, da all diese Kleidungsstücke bedauerlicherweise längst nicht mehr in jedem Haushalt zu finden sind. Sportschuhe jeder Art sind übrigens absolut inakzeptabel. Der Gentleman sollte einen Spazierstock mit sich führen, die Dame jederzeit ein blütenweißes Spitzentaschentuch zur Hand haben. Ein sehr hübsches Requisit sind entsprechende Kopfbedeckungen, wobei die Damen ihre ausladenden Hüte anbehalten dürfen, während die Herren vor Beginn des Spiels zum Ablegen ihrer Zylinder aufgefordert werden. Die passende Hintergrundmusik wären Klaviersonaten von Chopin.
Die Sprache sollte sich selbstverständlich dem Ambiente anpassen. Formulierungen wie „Ich wäre Ihnen sehr verbunden…“ oder auch „Erweisen Sie mir die Ehre dieses Spiels“ klingenprima. Herren dürfen sich untereinander durchaus burschikos mit „alter Junge“ ansprechen, den Damen sei etwas mehr Zurückhaltung empfohlen: „Teuerste“ oder auch „Werte Lady“ wären passende Anreden – mit den Herren wird ohnehin nur wenig und dann mit züchtig niedergeschlagenen Augen gesprochen. Wird man als Dame doch von einem Herren angesprochen, so ziemt es sich, zart zu erröten (manche können dies auf Kommando) und den „kecken Burschen“ erst einmal zurechtzuweisen: „Aber Sir – ich weiß nicht, ob sich diese Frage geziemt.“
Verpflegung: Im Falle der britischen Tea-and-Poker-Party empfiehlt es sich, den obligatorischen Tee im hauchdünnen Porzellan möglichst schon vor Beginn des Spiels servieren zu lassen (Minna für die Herren, James für die Damen), denn im weiteren Verlauf könnten die Tassen Schaden nehmen. Anschließend gibt es kühle Erfrischungsgetränke – vorzugs-weise fruchtige Säfte – in hohen, schlanken Gläsern, wobei die Damen zwischendurch auch ein Likörchen und die Herren an einem Brandy nippen dürfen. Zum Essen sind auf kleinen Spießen angerichtete Käsehappen oder auch Obststückchen stilecht – kleine Marzipantörtchen oder auch hauchzarte Kekse passen ebenfalls gut dazu. Perfekt ist zudem eine Runde „After Eight“.
Extras: Auch hier gilt, dass die alten Namen am Eingang „abgelegt“ werden. Aus Christian wird „Lord Huntington“, Sandra darf für die Dauer des Spiels mit „Lady Shivendaie“ angesprochen werden und Butler und Hausmädchen nennen die Anwesenden ohnehin nur „Sir“ oder „Mylady“. Auch der britische Akzent ist vergleichsweise einfach zu imitieren: Rede deutlich nasaler als üblich und beende deine Sätze gerne und häufig mit einem völlig sinnlosen „ist es nicht“. Das passende Beispiel: „Ein wunderschöner Tag für ein kleines Spiel, geschätzte Sirs und Ladies, ist es nicht?“ Mit diesen beiden Beispielen müsste die Vorgehensweise schon recht klar sein. Auf den Geschmack gekommen? Ihr wollt mehr? Es gibt noch viele weitere Ideen für Themen-Pokerparties, die ebenfalls jede Menge Spaß machen. Probiert es aus! Hier sind einige weitere Anregungen (in Kurzform):
Idee 3: Tausend-und-eine-Nacht
Wie wäre es mit einer Pokerparty im orientalischen Stil? Ihr sitzt auf weichen Kissen, im Hintergrund erklingen orientalische Klänge und dazu wird schwarzer Tee gereicht oder Wasserpfeife geraucht. Die Atmosphäre ist gemütlich, aber dennoch ernst, denn schließlich schachern hier Beduinen um ihre Kamele und Ölscheichs um ihre Ölfelder. Es gibt viel zu gewinnen – und viel zu verlieren. Doch Vorsicht: Mit Betrügern beim Spiel kennen Ölscheichs keine Gnade.
Kostümierung: Scheichgewänder (alias Bettlaken), Vollbärte (nur für Herren empfehlenswert), Schleier (besser nur die Damen). Verschleierte Haremsdamen im Hintergrund geben vor allem reinen Männerrunden einen besonderen Pfiff.
Ambiente: Sitzkissen (bunt), Orientteppich, sehr niedriger oder gar kein Tisch, Wasserpfeife. Kerzen und schummrige, bunte Lichter schaffen die entsprechende Atmosphäre. Bitte denk auch daran, den Raum warm einzuheizen, damit orientalische Temperaturen aufkommen. Auch Räucherkerzen könnten nicht schaden – vorzugsweise mit der Duftnote Kameldung. Leider schwer erhältlich.
Verpflegung: kleine Fleischbällchen, scharfe Peperoni, Datteln, süßer Tee in Bechern, Kaffee, Wasser.
Extras: Arabischer Akzent, sichtbare Krummdolche, bauchige Gefäße, orientalische Musik im Hintergrund. Mutige Frauen dürfen zu vorgerückter Stunde auch Bauchtanzeinlagen bringen. Einsatz: Zehn Chips repräsentieren ein Kamel.
Eine Einladung könnte hier zum Beispiel so aussehen:
Solom El Tina, salam El Tobi, wir laden Euch herzlich zur Pokerparty am Samstag, 15. April zur Zeit des Sonnenuntergangs um 19 Uhr in den Palast des indischen Maharadschas Auweih Radab Singh Sangh II. ein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. An Euch ist es, Euch dem Anlass entsprechend zu gewanden. Die Kleiderordnung sieht indische Garderobe, vornehmlich einen Sari für die Damen, oder eine Gewandung nur in Weiß, Blau und Gold vor. Wir veranstalten ein Turnier des sagenumwobenen Texas Hold’em. Der Buy-In von 1000 Chips kostet 10 Euro. Der Betrag kann auch in Rupien entrichtet werden. Salamaleikum – Friede sei mit Euch! Aber nur bis zur nächsten Pokerparty… Im Namen des Maharadschas Auweih Radab Singh Sangh II. grüßen Euch herzlich Miriam und Dennis
Idee 4: Die wilde 13
Auf ihren zahlreichen langen Fahrten über See, aber auch an Land in der Kneipe, nachdem sie wieder einmal erfolgreich ein Schiff gekapert, geplündert und schließlich unter Johlen versenkt haben, vertrieben sich viele Piraten ihre Zeit mit Kartenspielen – zum Beispiel mit Poker! Auch Piraten gehen nicht gerade zimperlich miteinander um. Denn welcher echte Pirat, der etwas auf sich hält, lässt sich schon eine Niederlage gefallen?
Kostümierung: Kopftücher mit Totenköpfen, Augenklappen, miese Rasur, schwarz bemalte Vorderzähne – für die Herren. Die Damen bevorzugen weite (vorzugsweise rote) Kleider, Puffärmel und natürlich lackierte Fingernägel in Krallenform.
Ausstattung: Langer Holztisch mit Bänken, silberne Trinkbecher, Totenkopfflagge, ein herumliegender Enterhaken. Säbel, Degen oder lange Messer sind mitzuführen, außerdem schmuddelige Halstücher, Schnupftabak und Flachmänner. Eine Hakenhand macht sich gut, erschwert aber das Spielen.
Verpflegung: Rohes Fleisch wäre passend, aber nicht sinnvoll. Stattdessem Knusprige Hähnchenflügel, Salzkartoffeln.
Extras: Du spielst im eigenen Garten? Dann ist ein Lagerfeuer Pflicht, und der Tisch wird mit Fackeln beleuchtet. Der Einsatz besteht selbstverständlich aus Silbermünzen – wo du die herkriegst, ist dein Problem.
Idee 5: Saloon High Five
Natürlich darf auch der Wilde Westen als Partymotto nicht fehlen! Hier zocken Cowboys und Gambiers um ihr Hab und Gut, oft bis zum letzten Cent in der Hosentasche und noch weit darüber hinaus. Gespielt wird in einer etwas verrauchten Szenerie an einem heruntergekommenen Tisch, dessen abgewetzte Platte von seinen vielen, vielen Pokerpartien und durchzechten Nächten zeugt. Auch der Wirt, der im Hintergrund die Gläser putzt, darf natürlich nicht fehlen.
Kostümierung: Holzfällerhemden und Westen sowie breitrandige Hüte (Stetsons) für die Herren, geschnürte Stiefeletten, weite Blusen (möglichst in Weiß) und taillierte Röcke für die Damen. Revolvergurte mit Inhalt sind für die Herren obligatorisch, die Ladies dürfen kleine Einschüsser mit sich führen.
Ausstattung: Runder Tisch mit grünem Filz, Holzstühle, Bild einer halbnackten Zigeunerin an der holzgetäfelten Wand. Schepperndes Klavier im Hintergrund, Spucknäpfe und ein Steckbrief des „Most wanted“. Petroleumlampe, die so aufgehängt wurde, dass sie ein wenig schwingen kann. Flügeltür als Eingang wäre wünschenswert, ist aber im Einzelfall schwer realisierbar.
Verpflegung: Brot, Wurst und Käse sind angebracht, bernsteinfarbene Flüssigkeiten in Whiskeygläsern auch. Besonderes Highlight könnte der mitternächtliche Bohneneintopf sein.
Extras: Gespielt wird mit Chips, wer keine mehr hat, darf zum Abschluss noch sein Pferd setzen. Der Dealer wird grundsätzlich mit gefährlich leiser Stimme bedroht – zur Bekräftigung liegt der Colt auf dem Tisch. Essensreste werden mit Messern zwischen den Zähnen hervorgepult.
Idee 6: Casino-Feeling
Warum in ein echtes Casino gehen und dort sinnlos Geld verzocken? Hol dir dein eigenes Casino einfach nach Hause! Damit auch im Wohnzimmer die richtige Atmosphäre aufkommt – das richtige „Casino-Feeling“ eben – auch hier wieder einige Tipps.
Kostümierung: Die Herren tragen schicke, schwarze Anzüge mit weißen Hemden und Krawatte, dazu blankpolierte schwarze Schuhe. Die Damen kleiden sich in elegante Abendkleider, ergänzt mit wertvollem (oder zumindest wertvoll aussehenden) Schmuck.
Ausstattung: Edel. Das Beste vom Besten. Unbedingt vonnöten ist ein möglichst echt aussehender Pokertisch sowie alles nur denkbare Zubehör wie echte Jetons, Dealer-, Small-Blind- und Big-Blind-Buttons und so weiter. Absolutes Muss ist außerdem ein Spieler, der den Croupier mimt.
Verpflegung: Kleinere Snacks wie Salzstangen oder Kekse. Dazu wahlweise Getränke jeder Art von Wasser bis Wodka.
Tipps fürs Gelingen
1. Informiere deine Gäste rechtzeitig, was auf sie zukommt und was von ihnen erwartet wird (Kostümierung und so weiter!).
2. Beim Essen ist Fingerfood die richtige Wahl. Wenn es richtiges Essen gebensoll, lass die Spielrunde eine Pause einlegen oder serviere das Essen vorher. Während des Spiels sollte niemand ein Steak zerlegen oder ein Hähnchen abnagen müssen.
3. Sorge für ordentliche Einsätze, womit nicht die Höhe gemeint ist. Monopoly- Spielgeld oder Büroklammern sind dem Anlass nicht angemessen – echte Chips hingegen kommen immer gut.
4. Alkohol sollte nur sehr maßvoll und möglichst nicht am Tisch genossen werden Hochprozentige Getränke vertragen sich einfach nicht mit hochklassigem Spiel.
5. Ein langer Pokerabend benötigt möglicherweise mehrere Spiele. Besorg also möglichst zwei oder drei beidseitig beschichtete Kartensets – die verschleißen nicht so schnell.