Bulgarien verschärft Maßnahmen gegen illegales Glücksspiel – Forderung nach EU-weiter Regulierung

Bulgarien kämpft gegen illegales Glücksspiel – Forderung nach strengeren Maßnahmen
In Bulgarien wächst die Besorgnis über die Verbreitung illegaler Glücksspielseiten, und die neue Regierungskoalition nimmt sich des Problems an. Bei einer Pressekonferenz des frisch gebildeten Parlaments wurde intensiv über das Thema diskutiert. Besonders deutlich äußerte sich Rumen Petkov von der Bulgarischen Sozialistischen Partei (BSP), der eine fehlende einheitliche europäische Strategie kritisierte und die Einführung eines zentralen Registers für illegale Glücksspielseiten forderte.

Illegales Glücksspiel wächst rasant – Zahlen alarmieren
Ein besonders brisantes Thema war die schockierende Zahl illegaler Anbieter im Land. Laut einem Bericht der Nationalen Glücksspielbehörde Bulgariens (NRA) gibt es derzeit 5.174 illegale Glücksspielseiten, während nur 25 Anbieter über eine offizielle Lizenz verfügen. Die Diskrepanz zeigt, wie unkontrolliert dieser Markt gewachsen ist. Besonders besorgniserregend: Allein im Jahr 2024 kamen 3.007 neue illegale Plattformen hinzu.

Zwar wurden im letzten Jahr mehr als 2.500 dieser Webseiten durch die bulgarische Nationale Einnahmenagentur (NRA) gesperrt, doch die Gesamtzahl illegaler Anbieter steigt weiter an. Petkov warnt, dass der unregulierte Markt mittlerweile den legalen übertrifft – ein gefährlicher Trend, der dringend gestoppt werden muss.

Warum ein EU-weites Register gefordert wird
Petkov sieht das Problem nicht nur als nationale Herausforderung, sondern als europaweite Bedrohung. Seiner Meinung nach fehlt es an einem einheitlichen Register, das Regulierungsbehörden in ganz Europa nutzen könnten, um illegale Anbieter schnell zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen.

Er warnt vor den gravierenden Folgen, die durch unreguliertes Online-Glücksspiel entstehen:
– Gesundheitliche und finanzielle Schäden für Spieler und deren Familien
– Unkontrollierte Geldströme, die in kriminelle Aktivitäten fließen
– Finanzierung von Drogenproduktion, Menschenhandel und politischer Einflussnahme
„Das ist eine Geißel unserer modernen Gesellschaft. Die Untätigkeit Europas in diesem Bereich ist erschreckend“, betonte Petkov.

Regulierungen und Einschränkungen – ein zweischneidiges Schwert?
Bulgarien hat in den letzten Jahren bereits Maßnahmen ergriffen, um den legalen Glücksspielmarkt zu regulieren. Dazu gehörten Werbebeschränkungen für lizenzierte Anbieter, um exzessive Glücksspielwerbung zu reduzieren. Doch laut Petkov hat sich das Gegenteil des erhofften Effekts eingestellt: Durch das Fehlen sichtbarer Werbung für legale Anbieter haben sich Spieler verstärkt illegalen Plattformen zugewandt, die oft aggressiver in sozialen Medien und durch direkte Online-Werbung agieren.

Internationale Maßnahmen: Die Niederlande als Vorbild?
Bulgarien ist nicht das einzige Land, das sich mit dem wachsenden Problem des Glücksspiels befasst. Auch andere europäische Staaten setzen sich aktiv mit der Regulierung auseinander. Die Niederlande planen eine Erhöhung des Mindestalters für Glücksspiel auf 21 Jahre, um junge Menschen besser zu schützen.

Die Frage bleibt, ob Bulgarien ähnliche Schutzmaßnahmen umsetzen wird oder ob eine strengere Überwachung des illegalen Glücksspielmarktes im Fokus stehen wird.

Fazit: Wird die neue Regierung das Problem in den Griff bekommen?
Mit der neuen Regierung unter Premierminister Rosen Zhelyazkov steht Bulgarien vor wichtigen Entscheidungen in der Glücksspielregulierung. Neben GERB, die 11 Sitze im Parlament hält, haben auch BSP und die populistische Partei „Es gibt ein solches Volk“ (ITN) jeweils vier Sitze. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Koalition effektive Maßnahmen umsetzen kann, um die Flut illegaler Glücksspielseiten einzudämmen und gleichzeitig den legalen Markt zu stärken.

Petkovs Forderung nach einem zentralen europäischen Register könnte ein erster Schritt in diese Richtung sein. Doch ob Bulgarien auf nationaler Ebene schnelle und wirkungsvolle Lösungen findet, bleibt abzuwarten. Die Zukunft der Glücksspielregulierung wird ein entscheidender Faktor für den Schutz von Spielern und die Bekämpfung krimineller Strukturen sein.

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