Auch Buchmacher setzen Limits bei Wetten
Wir haben es schon an anderer Stelle ausgeführt, aber auf einen Punkt wie diesen kann im Zusammenhang mit einem Glücksspiel wie Sportwetten gar nicht oft genug hingewiesen werden: Sportwetten sind sicherlich kein tauglicher Weg zu schnellem Reichtum. Doch auch ohne kriminelle Energien wie im zurückliegenden Wettskandal des deutschen Fußballs landen Wetter bisweilen gut dotierte Treffer. Anders als etwa beim Lotto sind beim Spiel mit den Quoten den epochalen Millionen- gewinnen allerdings schon durch das System Riegel vorgeschoben.
Man mag es nun Selbstschutz nennen oder auch Vorsorge gegen möglichen Missbrauch: Die gängigen Wettanbieter überlassen es ihren Kunden zwar durchaus, nach Herzenslust zu verlieren, die zu erzielenden Gewinne sind aber durch klar abgesteckte Limits begrenzt. Bei Einzelwetten ist normalerweise bei rund 10.000 bis 15.000 Euro Endstation, dazu setzen die Buchmacher bei 10.000 bis 20.000 Euro pro Tag beziehungsweise 100.000 bis 150.000 Euro pro Woche eine Obergrenze. Wobei kurioserweise die meisten Buchmacher den maximalen Einsatz nicht ausdrücklich reglementieren. Wer also einmal wirklich kräftig hinlangen will, der sollte sicherheitshalber vor dem Abschluss eines Wettvertrags nachsehen, ob ein möglicher Gewinn nicht das Limit des Buchmachers übersteigt.
Auf der anderen Seite lassen die Wettanbieter ihre Kunden schon mit kleinen Beträgen ins Geschehen einsteigen. Oftmals kann schon ab 50 Cent Einsatz gewettet werden – mehr als drei Euro sind aber nirgends ausdrücklich als Mindesteinsatz vorgeschrieben. Gut für jene Sportfans, die nur mit der einen oder anderen Wette den Nervenkitzel eines Sportnachmittages oder -abends steigern wollen.
Per Mausklick oder Kugelschreiber – der Wettschein
Es gibt Dinge, die sind nicht zu vermeiden, und so haben auch Wetter vor dem Spiel eben einen gewissen Aufwand zu bewältigen. Doch ist die Registrierung beim Wunschanbieter geglückt und das eröffnete Wettkonto entsprechend befüllt, dann ist der verbleibende Weg zum Abschluss der ersten Wette zumindest formal nur noch kurz.
Wer seinen Tipp im Programm des jeweiligen Buchmachers ausgemacht hat, der kann die Wette üblicherweise schon binnen weniger Sekunden abgeschlossen haben. Und natürlich gibt es auch beim zentralen Wettvorgang zwei gebräuchliche Varianten: den Wettschein auf Papier und den elektronischen Wettschein. Ersterer ist das Kennzeichen von Wettbuden und Lotto-Annahmestellen. An jenen Plätzen, an denen Wetten durch persönlichen Kontakt abgeschlossen werden, liegen für die
Kundschaft vorgedruckte Wettscheine mit den aktuellen Quotenangeboten aus. Hier braucht man bloß den Schein ausfüllen, das eine oder andere Kreuzchen an den gewünschten Stellen machen und das möglicherweise wertvolle Papier zusammen mit dem Einsatz am Wettschalter einreichen – in dem Moment, in dem die Wette vom Zentralcomputer des Büros registriert und bestätigt ist, ist die Wette gültig, und einem Gewinn steht fürs Erste nichts mehr im Wege.
Noch ungleich schneller indes geht der Weg durchs World Wide Web. Wer seinen Wunschtipp anklickt, für den füllt das Computersystem meist am rechten Bildschirmrand bereits einen Wettschein aus. Wer Einzelwetten kombinieren oder einen Systemtipp abschließen will, der kann dies per Mausklick nachtragen. Am unteren Rand des Scheins muss der Wetter schließlich den gewünschten Einsatz eintragen – das System berechnet umgehend den potenziellen Gewinn. Durch einen Klick auf den „Weiter“-Button kann die Wette auf den Weg gebracht werden.
Aber Fehler können auch bei noch so einfach gestalteten Systemen unterlaufen, so dass die Anbieter eine letzte Absicherung vor dem endgültigen Abschluss des Wettvertrags eingeführt haben: Die noch einmal im Überblick dargestellten Daten der gewünschten Wette müssen ein zweites Mal – diesmal mit einem Button wie „Wette abschließen“ – bestätigt werden, wobei man sich meist sogar aussuchen darf, ob man per E-Mail oder SMS über den Ausgang der Wette benachrichtigt werden will. Wer aber in den eingegebenen Daten einen Fehler entdeckt oder wen vielleicht doch der Mut verlässt, der hat hier eine letzte Möglichkeit etwas zu korrigieren oder gar zu stornieren.