Sexy Rechtecke, feurige Fraktale und verzerrte Räume – Glücksspiele Tipps
Wenn wir im Morgengrauen unsere Augen öffnen, werden wir von den vielfältigen Erscheinungen der visuellen Welt begrüßt. Ob es uns dämmert oder nicht: Sobald wir unsere Augen für die geometrischen Potenziale unserer Welt öffnen, wird unser Leben durch wunderbare Dinge bereichert. Unser Ausflug ins Reich der geometrischen Vorstellungen soll uns drei Einblicke in visuelle Herrlichkeiten verschaffen: in die klassische Schönheit des Goldenen Rechtecks, in die unendlich komplexe Anmut feuriger Fraktale und in die überraschenden Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn wir uns unsere Welt als dehnbar und flexibel vorstellen. Die physikalischen und geometrischen Aspekte der Erfahrung laden uns dazu ein, unserem Drang nachzugeben und die Gestalten und Formen, die uns Schönheit versprechen, anzusehen, zu berühren und uns an ihnen zu berauschen.
Wir wollen mit einer der einfachsten, konstruierbaren Formen anfangen, nämlich mit dem bescheidenen Rechteck. Unter seinen viereckigen Geschwistern ist das attraktivste unter diesen Pfeilern vierschrötiger Rechtschaffenheit das Goldene Rechteck. Es hat seinen unbestreitbaren Platz in der Geschichte der ästhetischen Vorstellungen. Künstler wie beispielsweise Mondrian und Architekten wie Le Corbusier haben bewusst dieses am attraktivsten proportionierte Rechteck in ihre Arbeiten integriert. Dieses verführerische Rechteck ist nicht unumstritten – wir werden herausfinden, dass es eine solche Anziehungskraft hat, dass manche Leute es sogar an Orten entdecken, wo es nun wirklich nicht existieren kann. Wir werden aufdecken, warum das Goldene Rechteck wirklich Gold wert ist, und werden uns die Frage stellen, ob womöglich ein sich selbst reproduzierendes Merkmal seine Allgegenwart in allen Zeitaltern erklären könnte.
Die Meister der Origami-Kunst erschaffen anmutige Schwäne, Drachen und Flugzeuge. Statt den Versuch zu unternehmen, die Meister und deren ausgefeilte Technik nachzuahmen, werden wir während der Erforschung dieser Kunst immer die einfachst möglichen Faltungen machen. Allerdings werden wir uns den mathematischen Luxus erlauben, die Wirklichkeit zu verlassen, und uns eine Vielzahl von Faltungen vorstellen, die in der physischen Wirklichkeit gar nicht möglich sind. Dabei werden wir Muster und Möglichkeiten finden, die das scheinbare Chaos in wunderschöne Ordnung verwandeln. In der einfachsten Papierfaltungssequenz finden wir die Komplexität der kompliziertesten Computer und den feurigen Teint der fraktalen Drachenkurve. Komplexität und Struktur entstehen oftmals aus einem einfachen Prozess, der mit endloser Beharrlichkeit wiederholt wird.
Wir vervollständigen unseren Ausflug in die Welt des Sehens mit der Vorstellung und anschließend mit der Erforschung einer Welt, die aus übertrieben elastischem Gummi besteht. Obwohl diese imaginäre Sphäre mit unserer Realität verbunden ist, ist in ihr eine Biegsamkeit möglich, die jenseits jeder Wirklichkeit ist. Bei dem Gedanken an die Dehnung eines Objekts in ein anderes öffnen wir unsere Vorstellungskraft für wahrhaft überraschende Alternativen. So lässt sich beispielsweise ein mit sich selbst verbundener, zweilöchriger Donut ohne Schnitte oder Risse in eine unverbundene Version dehnen. Wir werden entdecken, dass uns durch das Herumalbern mit imaginärem Gummi Einsichten in unsere eher starre, unflexible Wirklichkeit gelingen. Obendrein gewinnen wir ein neues Verständnis des Reproduktionsschemas der D N S. All diese flüchtigen Blicke auf das Goldene Rechteck, das Papierfalten und die Gummifoliengeometrie weisen uns den Weg zur Analyse einer vielschichtigen Erfahrung. Dabei finden wir ein Muster und eine Ordnung, die die Phänomene erklären oder beschreiben können. Wenn wir nach Mustern Ausschau halten und unseren Verstand ein- setzen, um Welten zu erklären, die nicht ganz im Bereich des Möglichen liegen, dient diese Vorgehensweise häufig dazu, unsere Wirklichkeit in einem helleren Licht erstrahlen zu lassen.