schwarzmarkt glücksspiel in deutschland bis zu 648 millionen dollar bruttospielertrag im jahr 2023, laut regulierungsbehörde

Schwarzmarkt-Glücksspiel in Deutschland: Bis zu 648 Millionen Dollar Bruttospielertrag im Jahr 2023

Überblick über den Glücksspielmarkt in Deutschland 2023
Der Text liefert eine detaillierte Analyse eines Berichts der deutschen Glücksspielaufsichtsbehörde, der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL), und beleuchtet die Entwicklungen und Herausforderungen des Glücksspielmarktes in Deutschland im Jahr 2023. Der Bericht zeigt, dass illegale Glücksspielaktivitäten einen erheblichen Anteil am Bruttospielertrag (GGR) des Landes hatten, nämlich bis zu 4-5 %. Dies entspricht einem Betrag von 400 bis 600 Millionen Euro, im Vergleich zu den 13,0 Milliarden Euro, die der legale Markt erwirtschaftete.

Wachstum des Online-Glücksspiels
Der legale Markt erzielte insbesondere im Online-Segment erhebliche Einnahmen. Insgesamt wurden 3,0 Milliarden Euro generiert, wobei Sportwetten mit 1,8 Milliarden Euro den größten Anteil ausmachten. Online-Slots und Poker trugen zusammen 400 Millionen Euro zum GGR bei. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Bedeutung des Online-Glücksspiels in Deutschland, aber auch die Herausforderungen, die mit der Regulierung und Überwachung dieses Sektors verbunden sind. Die steigende Nutzung digitaler Plattformen hat die Aufsichtsbehörden vor neue Aufgaben gestellt, insbesondere in Bezug auf die Kontrolle und Lizenzierung von Online-Anbietern.

Maßnahmen gegen illegale Glücksspielaktivitäten
Im Jahr 2023 zeigte sich die GGL äußerst aktiv in der Bekämpfung illegaler Glücksspielaktivitäten. Sie überwachte bis zu 1.864 Websites und blockierte 136 davon, darunter 86, die illegale Glücksspieldienste anboten, und 46, die Werbung für Schwarzmarktanbieter schalteten. Insgesamt bearbeitete die GGL 441 Fälle von vermutetem illegalem Glücksspiel oder illegaler Werbung. Infolge dieser Maßnahmen stellten 64 Schwarzmarktbetreiber ihre Dienste oder Werbemaßnahmen ein. Der Einsatz von Geoblocking und anderen technischen Maßnahmen wurde intensiviert, um den Zugang zu illegalen Angeboten aus dem Ausland zu unterbinden.

Herausforderungen durch Anbieter außerhalb der EU
Der Bericht betont auch, dass viele der nicht konformen Anbieter außerhalb der EU ansässig waren, was die Durchsetzung von Verboten erschwerte. Diese Anbieter operieren oft aus Ländern mit weniger strengen Regulierungen, was es ihnen ermöglicht, deutsche Spieler anzusprechen, ohne den lokalen Gesetzen zu unterliegen. Trotzdem verhängte die GGL im Jahr 2023 zwei Geldstrafen in Höhe von jeweils 50.000 Euro gegen illegale Anbieter, um ihre Autorität zu unterstreichen und ein klares Signal an den Markt zu senden.

Rechtliche Herausforderungen und Fortschritte bei der Lizenzierung
Trotz dieser Erfolge sah sich die GGL mit erheblichen rechtlichen Herausforderungen konfrontiert. Insgesamt wurden 117 Klagen von verschiedenen Online-Glücksspielanbietern eingereicht, die unterschiedliche Aspekte der Regulierung angriffen. Viele dieser Klagen betrafen die strengen Anforderungen an die Lizenzierung und den Spielerschutz, die von der GGL durchgesetzt werden. Trotz dieser Schwierigkeiten erzielte die GGL Fortschritte bei der Verbesserung des Lizenzierungsprozesses, insbesondere durch eine Optimierung der Spielprüfung vor Markteinführung. Verzögerungen wurden hauptsächlich auf die verspätete Bereitstellung von Informationen durch Anbieter zurückgeführt, doch zusätzliche Ressourcen, die Anfang 2024 eingestellt wurden, führten zu erheblichen Verbesserungen.

Der Glücksspielstaatsvertrag und seine Auswirkungen
Der Glücksspielstaatsvertrag von 2021, der den rechtlichen Rahmen für den Online-Glücksspielmarkt in Deutschland schuf, wird ebenfalls thematisiert. Dieser Vertrag sollte ursprünglich den Schwarzmarkt eindämmen und klare Regeln für den Betrieb von Online-Glücksspielen schaffen. Trotz dieser Regulierungsmaßnahmen gibt es jedoch Kritik aus der Branche, die den Prozess als nicht kommerziell freundlich bezeichnet. Eine Studie der Universität Leipzig aus November 2023 schätzt, dass 49 % der Spieler weiterhin Offshore-Websites nutzen, und dass bis zu drei Viertel der Online-Einnahmen aus dem Ausland stammen. Dies zeigt, dass der Schwarzmarkt weiterhin eine erhebliche Bedrohung für die legale Glücksspielbranche in Deutschland darstellt.

Kritik an der Regulierung und Zukunftsperspektiven
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) beschreibt das aktuelle regulatorische Rahmenwerk sogar als „das restriktivste der Welt.“ Diese Kritik spiegelt die Bedenken der Branche wider, dass zu strenge Vorschriften legale Anbieter benachteiligen und Spieler in den unregulierten Schwarzmarkt treiben könnten. Es wird erwartet, dass die Diskussionen über eine mögliche Anpassung der Regulierung in den kommenden Jahren zunehmen werden, um ein Gleichgewicht zwischen Spielerschutz und Marktwachstum zu finden. Gleichzeitig wird die GGL ihre Bemühungen verstärken müssen, um sicherzustellen, dass legale Anbieter konkurrenzfähig bleiben und illegale Aktivitäten weiter zurückgedrängt werden.

 

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