Mehr Verstand als Glück – wie entstehen eigentlich Wettquoten


Mehr Verstand als Glück – wie entstehen eigentlich Wettquoten?
Wer gern mal eine Sportwette platziert, der weiß, dass der Blick auf die Quote unerlässlich ist. Denn die bestimmt am Ende über den Auszahlungsbetrag. Und da die Quote bei jedem Buchmacher etwas anders ausfallen kann, lohnt sich der Vergleich. Aber wie kommen Quoten überhaupt zustande? Und wie können sich Sportfans dieses Wissen zunutze machen?

Wettquoten – eine Wissenschaft für sich
Die Quote, zu der man gewettet hat, bestimmt am Ende die Gewinnsumme. Dazu wird sie mit dem getätigten Einsatz multipliziert. Einfach gesagt, orientiert sich die Quote natürlich daran, von welchem Spielausgang der Buchmacher ausgeht. Und weil die Wettenden häufig zu einem ähnlichen Schluss kommen, sind die Quoten bei sicheren Wetten entsprechend ungünstig.
Aber ganz so einfach ist es eben doch nicht. Unterschiedliche Buchmacher kommen auf verschiedene Quoten für ein und dasselbe Event. Und die können im Laufe der Zeit auch noch variieren. Die eine Wettquote für das eine Spiel gibt es also nicht.

Warum ist das so? Weil natürlich die Buchmacher letztendlich davon leben, dass sie in ihren Einschätzungen möglichst immer besser sind als die Wettenden. Professionelle Buchmacher beschäftigen dafür Experten. Häufig sind das sogar ehemalige Wettprofis, die von den Buchmachern angeworben wurden.

Um eine Wettquote zu erstellen, kommen außerdem spezielle Tools zum Einsatz. Solche Ratingsysteme basieren auf verschiedenen Daten zur Spielstatistik. Das Ergebnis dient den Experten als Grundlage. Sie beziehen dann zusätzlich die sogenannten Soft-Facts, wie beispielsweise Stimmung im Team, Heimvorteil oder Trainerwechsel, mit ein.

Nicht nur der Sport bestimmt die Quote
Was viele Wett-Fans nicht wissen: Die ausgegebene Quote basiert nicht immer allein auf dem, was beim Spiel zu erwarten ist. Für den Buchmacher gibt es nämlich noch einen wichtigen Faktor. Und das ist das Verhalten seiner Kunden.

Gerade bei populären Spielen, beispielsweise zwischen den großen Vereinen in der Europa League, wird gern gewettet. Wer sich vor einer wichtigen Begegnung einmal die Europa League Quoten ansieht, wird feststellen, dass die oft etwas anders ausfallen als vielleicht erwartet. Die meisten Fans wollen auf den Favoriten setzen. Hier halten Buchmacher die Quoten dann manchmal künstlich klein.

Statt allein nach dem erwarteten Spielausgang richten sich Buchmacher also mitunter auch nach dem Tippverhalten ihrer Kunden. Wer das weiß, kann es sich unter Umständen zunutze machen und eine Value Bet platzieren, indem er auf den vermeintlichen Underdog setzt. Die entsteht nämlich häufig aus genau so einer Situation. Die Buchmacher setzen die Quoten für den Favoriten der Fans niedriger an. Sportexperten erkennen aber vielleicht, dass der nicht zwangsläufig die besseren Gewinnchancen hat und können zu vorteilhaften Quoten entgegengesetzt wetten.

Es kann sich außerdem lohnen, eine Wette zum richtigen Zeitpunkt zu platzieren. Manchmal „testen“ Buchmacher das Verhalten ihrer Kunden mit anfänglich niedrigen Quoten, die später noch ansteigen.

Wer sich auskennt, kann sich also mitunter Vorteile beim Wetten verschaffen. Will man als Wettender mit einem guten Gewinn herausgehen, muss man den Spielausgang besser einschätzen als der Buchmacher und dessen Experten. Und man muss auch das Vorgehen der Buchmacher kennen. Das ist nicht ganz einfach und letztlich bleibt der Hausvorteil oft beim Buchmacher. Aber was im Sport am Ende passiert, ist nicht wirklich vorhersehbar. Und neben Wissen ist es dann eben manchmal auch einfach das Glück, das entscheidet.

Bildquelle: pixabay . com

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