
Legale Online-Casinos in Deutschland 2025: Diese Anbieter sind wirklich lizenziert
Online-Casino ist nicht gleich Online-Casino – GGL bringt Klarheit
In der Welt des digitalen Glücksspiels ist nicht alles so eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint. Vor allem in Deutschland sorgt der Begriff „Online-Casino“ immer wieder für Verwirrung – nicht nur bei Spielern, sondern auch bei Anbietern. Viele glauben, dass jede Webseite mit Slots oder digitalen Tischspielen automatisch als Online-Casino gilt. Doch die Realität ist komplexer. Und genau deshalb hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) jetzt eine umfassende FAQ-Initiative gestartet, um für Aufklärung zu sorgen.
Was wirklich als „Online-Casino“ gilt – und wer es betreiben darf
Zunächst einmal: Laut deutschem Glücksspielstaatsvertrag 2021 ist der Begriff „Online-Casino“ rechtlich klar definiert. Er bezieht sich ausschließlich auf virtuelle Tischspiele wie Roulette, Blackjack oder Baccarat – also auf digitale Varianten klassischer Casinospiele, wie man sie auch aus stationären Spielbanken kennt.
Diese Spiele sind besonders sensibel, weil sie durch hohe Einsätze, komplexe Spielmechaniken und ein besonderes Suchtpotenzial gekennzeichnet sind. Deshalb dürfen sie nur unter strengsten Bedingungen angeboten werden – und ausschließlich mit einer speziellen Lizenz, die auf Landesebene vergeben wird.
Wichtig: Die GGL selbst vergibt diese Lizenzen nicht. Sie ist zwar die zentrale Aufsichtsbehörde für viele andere Bereiche des Online-Glücksspiels, doch für Tischspiele im Casinoformat sind weiterhin die einzelnen Bundesländer zuständig.
Virtuelle Spielautomaten: Legal, aber nicht dasselbe
Anders sieht es bei Online-Slots aus – also virtuellen Spielautomaten, die grafisch stark an die Geräte aus Spielhallen erinnern. Diese Spiele werden von der GGL zentral lizenziert und reguliert, sofern sie bestimmten technischen und rechtlichen Anforderungen entsprechen.
Doch hier beginnt das Problem: Viele Webseiten, die ausschließlich solche Slots anbieten, bezeichnen sich trotzdem als „Online-Casino“ – in der Hoffnung, bei Suchmaschinen besser zu ranken oder das Vertrauen von Spielern zu gewinnen. Dieser Etikettenschwindel ist nicht erlaubt, und legale Anbieter mit Slot-Lizenz sind ausdrücklich verpflichtet, diesen Begriff nicht zu verwenden.
Nur zwei Bundesländer haben bisher echte Casino-Lizenzen vergeben
Stand 26. Mai 2025 haben bislang nur Schleswig-Holstein und Bayern offizielle Lizenzen für Online-Casinospiele vergeben – und das auch nur für eine sehr begrenzte Anzahl von Anbietern. Aktuell existieren in Deutschland nur fünf legale Online-Casinos mit Genehmigung für virtuelle Tischspiele.
Wer also bei der Google-Suche auf eine Plattform stößt, die sich mit dem Begriff „Online-Casino“ bewirbt, sollte besonders wachsam sein – denn in vielen Fällen handelt es sich dabei nicht um ein offiziell zugelassenes Angebot.
Risiken beim Spielen bei illegalen Anbietern
Was auf den ersten Blick harmlos aussieht, kann ernste Folgen haben. Die GGL warnt eindringlich vor der Nutzung von nicht lizenzierten Glücksspielseiten, denn diese bergen oft erhebliche Risiken:
Manipulierte Spiele: Es gibt keine unabhängige Prüfung der Fairness oder Auszahlungsraten.
Kein Spielerschutz: Weder Einsatzlimits noch Sperrzeiten werden eingehalten.
Unklare Auszahlungspolitik: Gewinne können einbehalten oder verzögert ausgezahlt werden.
Datenschutzprobleme: Persönliche Daten sind nicht ausreichend geschützt.
Rechtliche Konsequenzen: Auch Spieler können unter Umständen haftbar gemacht werden.
Was die GGL rät: Vertrauen ist gut, Whitelist ist besser
Um sicherzugehen, empfiehlt die GGL allen Spielern, vor der Registrierung oder Einzahlung den offiziellen Whitelist-Service zu nutzen. Diese öffentlich zugängliche Liste enthält alle Anbieter, die in Deutschland über eine gültige Lizenz verfügen – sowohl für virtuelle Spielautomaten als auch für echte Tischspiele im Online-Casino.
Die Liste wird regelmäßig aktualisiert und ist über die Website der GGL abrufbar. Sie ist das wichtigste Instrument, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und unseriöse Angebote zu vermeiden.
Klare Regeln – aber auch klare Verantwortung
Wer in Deutschland legal online spielen möchte, muss genauer hinschauen als je zuvor. Der Begriff „Online-Casino“ ist kein Freifahrtschein – und wird leider oft missbraucht. Die neue FAQ der GGL ist daher ein wichtiger Schritt, um Verbraucher besser zu schützen, Anbieter zu mehr Transparenz zu verpflichten und den Glücksspielmarkt zu entwirren.
Denn seriöses Glücksspiel beginnt nicht mit dem ersten Einsatz, sondern mit der bewussten Entscheidung für ein legales, sicheres und verantwortungsvolles Angebot.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu legalen Online-Casinos in Deutschland
Was gilt in Deutschland rechtlich als „Online-Casino“?
Der Begriff „Online-Casino“ bezieht sich laut Glücksspielstaatsvertrag 2021 ausschließlich auf virtuelle Tischspiele wie Roulette, Blackjack und Baccarat. Diese dürfen nur mit einer speziellen Lizenz eines Bundeslandes angeboten werden.
Wer erteilt die Lizenzen für Online-Casinospiele?
Die Lizenzen für virtuelle Tischspiele werden nicht von der GGL, sondern von den jeweiligen Bundesländern vergeben. Die GGL ist nur für andere Glücksspielformen wie Online-Slots zuständig.
Sind virtuelle Spielautomaten (Online-Slots) auch Online-Casinos?
Nein. Virtuelle Spielautomaten gelten rechtlich nicht als Online-Casino. Sie werden von der GGL zentral reguliert und lizenziert, dürfen jedoch nicht mit dem Begriff „Online-Casino“ beworben werden.
Welche Bundesländer vergeben derzeit Lizenzen für Online-Casinos?
Stand Mai 2025 haben nur Schleswig-Holstein und Bayern entsprechende Lizenzen vergeben. Derzeit gibt es nur fünf legale Anbieter für echte Online-Casinospiele in Deutschland.
Wie erkenne ich, ob ein Anbieter legal ist?
Die GGL stellt eine öffentliche Whitelist zur Verfügung. Dort sind alle Anbieter aufgeführt, die über eine gültige Lizenz für Online-Glücksspiel in Deutschland verfügen. Nur Anbieter auf dieser Liste sind legal.
Was sind die Risiken bei illegalen Online-Casino-Angeboten?
Nutzer illegaler Angebote riskieren manipulierte Spiele, fehlenden Datenschutz, ausbleibende Gewinnauszahlungen und unter Umständen sogar strafrechtliche Konsequenzen.
Darf sich jeder Anbieter als „Online-Casino“ bezeichnen?
Nein. Anbieter von Online-Slots dürfen diesen Begriff nicht verwenden, um Verwechslungen mit echten Online-Casinos zu vermeiden. Die GGL geht aktiv gegen solche irreführenden Bezeichnungen vor.