Wie das Coronavirus dem Sportwetten schadet


Wie das Coronavirus dem Sportwetten schadet
Sportwetten sind seit einigen Jahren weltweit auf dem Vormarsch. Nun steht der Branche die erste große Krise bevor. Aufgrund der Coronavirus-Epidemie und kaum ausgetragener sportlicher Wettbewerbe ist bei den Wettanbietern Krisenmanagement gefragt.

Wettbüros sind dicht wegen des COVID 19
Der vorübergehende Niedergang der Sportwetten hat nicht so sehr mit der Schließung von Wettbüros zu tun. Natürlich gibt es auch im Jahr 2020 immer noch einige Spieler, die das Glücksspiel vor allem als Zeitvertreib in einer Sportsbar sehen. Dieses Klientel wettet ausschließlich von dort aus und hat bei Online-Wettanbietern kein Spielerkonto. Dieser Art von Sportwetten-Kunden sind aber eher selten. Viel stärker fällt ins Gewicht, dass weltweit fast kein sportlicher Wettbewerb ausgetragen wird.

Weißrussland und Burundi halten die Stellung
Wenn wir uns allein den Fußball anschauen, dann wird die Lage schon dünner als der Vorrat an Klopapier im Supermarkt. Aus Gründen, die nur die Staatsführung kennt, läuft die weißrussische Liga unbeirrt weiter, sogar mit Zuschauern. Dann wird in einer sehr niedrigen Spielklasse in Schweden weiterhin gegen den Ball getreten.

In dieser Folge können wir nun auf Siegquoten für Fußballgrößen wie den BK Flagg oder Ängelholms FF aus der vierten und fünften schwedischen Liga wetten. Manche Stadien haben dort eine Kapazität von unter 1000 Zuschauern. In Burundi, einem kleinen afrikanischen Land nahe des Äquators finden ebenfalls noch ein paar Spiele statt.

Genauso sieht es beim Tennis und anderen Sportarten aus. Die ganz wenigen Akteure, die noch Wettbewerbe austragen, sind vollkommen unbeschriebene Blätter. Wer auf Teufel komm raus jeden Tag ein paar Wetten setzen möchte, wird sich auch davon nicht abschrecken lassen: Ob vor dem Spiel oder als Livewette.

Der Sportwetten-Umsatz bricht ein
Der überwiegende Großteil der Sportwetten-Spieler aber hat keine Lust, sein Geld mit blinden Wetten zu verjubeln. Der Einbruch bei den Wetteinsätzen ist enorm und ein Ende der Krise ist nicht in Sicht. Keine Europameisterschaft, kein Wimbledon-Tennis und auch sonst bald vielleicht noch einmal deutlich weniger an Events – oder gar keine mehr. Mancher Aktienwert der Sportwetten-Unternehmen ist um mehr als 50% eingebrochen, auch die ARD berichtet von diesen dramatischen Verlusten.

Notfall-Plan: E-Sport und Casin während des Coronaviruso
In der Not behelfen sich die Buchmacher mit Wettquoten auf Wettkämpfe im E-Sport, die weiterhin stattfinden. Eine weitere Strategie, die Umsatzverluste zu begrenzen, ist die Bewerbung der hauseigenen Online Casinos. Die meisten Wettanbieter verfügen über einen kleinen Bereich mit Spielautomaten sowie teilweise auch Casinospielen mit echten Live-Dealern.
Wer an Sportwetten aktuell kein Interesse hat, bekommt von den Wettanbietern aktuell vermehrt kleine Bonusangebote für den Casinobereich gesendet. Oscar Becker, seines Zeichens Chefredakteur von Casinokomplett, hat einen Tipp parat: Anstatt den eher mäßigen Bonus bei den Sportwetten-Seiten mitzunehmen, könne man sich lieber in den richtigen Online Casinos den die deutlich besseren Angebote sichern. Auch das Spielesortiment ist in den meisten Online Casinos um ein Vielfaches besser ausgestattet.

Online Casinos als Gewinner?
Die Casinoanbieter übrigens könnte sich als große Profiteure der Coronavirus-Krise entpuppen. Nicht nur ist ihre Angebotspalette vor der Mangelversorgung unbetroffen. Auch die vielen Spieler aus der Spielhalle und der Spielbank sind nun auf der Suche nach einer Ersatzbeschäftigung.

Die Sportwetten-Branche ist freilich nicht der einzige Zweig, der mit massiven Einbußen zu kämpfen hat. Das Jahr 2020 stellt für die gesamte Bevölkerung eine große Herausforderung dar. Die Welt ist im Lockdown, viele Menschen verlieren aktuell ihre Existenz.

Wann geht es weiter?
Wann die Gesellschaft und damit die Sportwetten-Branche wieder ein kleines Stück Normalität genießen darf, ist nicht abzusehen. Viele der Marktteilnehmer verfügen über ein Finanzpolster, das sie sich in der Vergangenheit aufgebaut haben. Manche kleinere Anbieter werden unter Umständen auf der Strecke bleiben.

Wenn die Fußball-Ligen in Weißrussland und Burundi auch noch dichtmachen, dann sieht es ganz düster aus. Aus dem geplanten ertragreichen Sommer 2020 wird mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit das genaue Gegenteil. Die größte Wett-Dürre, die die Welt je gesehen hat. Wir würden darauf wetten.

Bildquelle: unsplash . com

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