Wichtige Tipps, die Ihr Pokerspiel im Texas Holdem verbessern

Zu Hause ist es doch am schönsten, sagt man nicht zu Unrecht. Und deswegen macht eine zünftige Pokerpartie (unter Berücksichtigung der Lehren des nächsten Poker-Artikel) mit Freunden zu Hause (um Spielgeld natürlich) auch sehr viel Spaß und man wird dabei nicht langsam von der nagenden Casinotaxe aufgefressen.
Wenn Sie eh’ daran denken, Geld am Kartentisch zu Verblasen, dann können Sie ebenso etwas für das Spiel an sich investieren. Wenn Sie regelmäßig mit den gleichen Kumpels spielen, könnten Sie Zusammenlegen. Nur wenige Euro pro Nase und Sie bekommen schon einiges an prima Ausrüstung.

Bessere Karten
Poker mit den falschen Karten zu spielen, ist nicht nur für Puristen eine Horrorschau. Ich erinnere mich an ein Erlebnis, kurz nachdem der Pokerboom über unser Land fegte: In einem wohlbekannten Internetforum kündigte jemand eine große Partie mit vielen Tischen in einer Berliner Kneipe an (Legalität? Naja …). Neugierig geworden, beschloss ich, der Veranstaltung einen Besuch abzustatten. Mein Besuch dauerte nicht besonders lange, dann zog ich entsetzt von dannen. Was musste ich erleben?
✓ Der Besitzer des Chipkoffers erschien etwa eine Stunde zu spät, etwa ein Dutzend Interessierte langweilten sich derweil.
✓ Die vielen Tische existierten wirklich. Es handelte sich um enge Kneipentische, die schon viel bessere Tage erlebt hatten. Kein Tuch, dafür aber raues Holz.
✓ Als es endlich losgehen sollte, warf der Veranstalter ein altes abgenutztes Rommeblatt auf den Tisch: Pappkarten mit winzigen Eckzeichen, bei der miesen Beleuchtung kaum zu erkennen.
✓ Adios!

Das Beste, was Sie für Ihr Spiel tun können, ist, alte Pappkarten zu entsorgen und ein Paar neue Plastikkarten anzuschaffen. Casinos und Kartenclubs benutzen nur Plastikkarten und Sie sollten es ebenso halten. Plastikkarten halten länger (in Heimrunden vielleicht ein Leben lang), knicken nicht so schnell und sind sogar waschbar (wenn jemand sie unfreiwillig mit Ketchupfingern gezinkt hat). Es gibt viele Hersteller, ich habe einige ausprobiert. Mein Favorit sind die Pokerkarten von Fournier (nhfournier.es).

Ein Doppelpaket kostet etwa 20 Euro. Nicht erschrecken, sondern kaufen und ausprobieren. Wenn Sie eine Nacht mit den Dingern durchgespielt haben, werden Sie nichts anderes mehr wollen. Alle Plastikkarten haben eine eigenartige Form von Fragilität. Sie brechen leicht, wenn man sie auf hartem Untergrund spielt. Wenn Sie auf dem Küchentisch spielen, legen Sie ein doppeltes Tuch darüber. Die Karten halten länger. Ach ja, in praller Sonne liegen sie auch nicht so gern.

Chips
Großartig am Pokerboom ist, dass Sie jetzt schon in Spielwarenläden hochwertige Poker-Chipsets bekommen. Spitzenprodukte bestehen aus einem Kunststoff-Ton-Gemisch mit Metallkern. Sie wiegen etwa 10 bis 13 Gramm, lassen sich gut stapeln und haben genau diesen authentischen Klang, den Sie als Geräuschkulisse in Las Vegas so lieb gewonnen haben. Verpackt in einem coolen Alu-Koffer lassen sie sich bestens verstauen und transportieren. Meist ist auch noch ein Dealerbutton dabei. Wie erwähnt, Chips können Sie mittlerweile auch in größeren Kaufhäusern bekommen. Oder Sie schauen einmal bei eBay nach. Das Angebot wird Sie umhauen.

Verpflegung
Also, Sie wollen sich mit Freunden treffen, um zünftig zu pokern. Dann müssen Sie auch anständige Verpflegung und Getränke bereitstellen. Teilen Sie die Kosten anschließend. Eine ausgezeichnete Kombination ist Grillen und Poker. Pizza von einem guten Lieferservice ist nie verkehrt.

Licht
Bevor Sie ein Pokerspiel veranstalten, stellen Sie den Tisch mit Stühlen so auf, wie Sie später spielen wollen. Teilen Sie für jeden Platz zwei Karten aus und spielen Sie anschließend allein eine Runde Reise nach Jerusalem, wobei Sie an jedem Platz die Sitzqualität und das Licht überprüfen. Ich habe in vielen Heimrunden gespielt, wo das Licht von oben zwar okay war, aber das Seitenlicht nicht voll ausreichte, um die Holecards einzusehen. Extralampen hier und da machen den Unterschied aus.

Belüftung
In Heimrunden kann es heiß werden. Sorgen Sie dafür, dass das Spielzimmer- gut gelüftet werden kann. Besonders, wenn einige Spieler meinen, dicke Zigarren oder hemmungsloses Qualmen gehörten zu einer echten Pokerpartie. Ihre Kellerbar ist vielleicht die meiste Zeit angenehm kühl, aber stecken Sie einmal zehn schwitzende Körper- hinein, mixen Sie es mit ein paar bad Beats und in kürzester Zeit kondensiert die Feuchtigkeit an den Kellerwänden. Wenn das Lüften im Keller schwierig wird, dann sollten Sie vielleicht lieber oben im Wohnzimmer spielen.

Müllbehälter
Es ist wirklich erstaunlich, welche Mengen an Müll eine Pokernacht produziert (tatsächlich scheint ein direkter Zusammenhang zwischen Spielqualität und Müllmenge zu bestehen, je besser das Spiel, desto höher der Müllberg). Stellen Sie geeignete Behälter auf und Sie müssen sich am nächsten Tag nicht mehrere Stunden mit dem Einsammeln von Kronkorken, leeren Flaschen, Chipstüten und Pizzakartons beschäftigen (und nichts ist mieser, als die Pokerhöhle aufzuräumen, in der man die Nacht vorher ein paar Hundert verloren hat).

Reinigungszeug
Sie sollten feuchte Tücher und Küchenkrepp griffbereit halten. Kartentische und verschüttete Drinks scheinen zwanghaft zusammenzugehören. Wenn Sie sich einen professionellen Tisch mit Tuchbespannung geleistet haben, sollte es streng zugehen: Keine Drinks auf dem Tisch! Seien Sie vorbereitet, etwas wird passieren (und nicht vergessen, wenn die Beats allzu bad werden, können Sie auch still Ihre Tränen mit frischem Küchenkrepp trocknen).

Stühle standardisieren
Ein Problem bei Heimrunden scheinen die unweigerlich vorkommenden verschiedenen Stühle zu sein. Es bleibt dabei kaum aus, dass einige Spieler ständig die Hälse recken müssen, um mitzubekommen, was da oben auf dem Kartentisch passiert. Wenn Sie wirklich häufig spielen, dann lohnt vielleicht die Investition in ein paar Stühle vom gleichen Modell. Klappstühle sind gut (besonders, wenn sie auch noch gepolstert sind). Wenn Sie Stühle kaufen, nehmen Sie welche ohne Armlehnen. Dann passen mehr an den Tisch. Es stützt sich sowieso jeder auf dem Tisch ab.

Ein richtiger Kartentisch
Ein Kartentisch mit Beinen zum Einklappen ist eine feine Sache. Er hat die richtige Tuchbespannung für Ihre edlen Plastikkarten, eventuell auch eingebaute Getränkehalter für Gläser oder Flaschen und Sie können ihn gut zusammenklappen und unsichtbar machen, wenn die Schwiegereltern, der Pfarrer oder der Kontaktbereichsbeamte zu Besuch kommen. Die nächste Stufe auf der professionellen Leiter wäre ein Tisch mit Armpolsterung und flüssigkeitsabweisender Tuchbespannung.

Dazu bräuchten Sie dann einen Raum oder zumindest ausreichend Fläche in Ihrem 200-Quadratmeter-Penthouse, die ausschließlich für Poker vorgesehen ist. Woher nehmen? Mittlerweile ist das auch bei uns kein Problem mehr. Schauen Sie bei eBay nach oder besuchen Sie die Websites folgender Lieferanten: Gamblerstore (gamblerstore*de) oder A&K Klassische Spiele (akspiele*de). Dort kosten gute Kartentische zwischen 150 € und 2.000 €. Bestellen Sie gleich Chips, Karten und Dealerbuttons mit. Alles wird per Spedition zu Ihnen nach Hause geliefert.

Alles mieten
Es klingt verrückt, aber mittlerweile kann man auch die ganze Ausrüstung für eine Pokerpartie mieten. Je nachdem, in welchem Umfang Sie Ihr Spiel veranstalten wollen, ob zu Hause oder mit Freunden im Verein, nur Ihr Geldbeutel oder Ihre Vorstellung beschränken die Größe des Ereignisses. Hier nun eine Liste von klein nach groß, was alles möglich ist:
✓ Tisch(e) und Stühle: Damit können Sie auf Opas Schaukelstuhl am Wohnzimmertisch verzichten. Gleichzeitig eine gute Methode, das Zeug einmal auszuprobieren, was Sie eventuell später kaufen möchten.

✓ Ein professioneller Dealer: Alles läuft viel reibungsloser mit einem Profi, der weiß, was er tut, und Sie können sich mehr auf das Spiel konzentrieren.

✓ Das volle Programm: In vielen größeren Städten gibt es mittlerweile Firmen, die auch Pokerevents veranstalten können. Sie vermieten Mobiliar wie Tische und Stühle, bieten exzellenten Dealerservice (häufig sogar sehr gut aussehend) und alles weitere wie Chips, Karten und Urkunden und Pokale für die Gewinner (weil ja nicht um Geld gespielt wird).

✓ Warum nicht gleich ein Casino: Die ultimative Heimrunde wäre, das Heim Heim sein zu lassen und alles in der Spielbank vor Ort zu veranstalten (oder noch besser, gleich mit der ganzen Truppe nach Las Vegas zu fliegen). Bei entsprechendem Interesse wird für Sie und Ihre Freunde gern ein privater Tisch zur Verfügung gestellt. Es ist bemerkenswert einfach und kostet nicht so viel (weil das Haus ja damit nicht so viel anderes als normales operatives Geschäft betreibt). Rufen Sie Ihre Spielbank an und fragen Sie nach dem Preis. Manchmal ist die überhaupt nicht überraschende Antwort: Alles, was Sie zahlen müssen, ist die Taxe.

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