Türkei verstärkt Kampf gegen illegales Glücksspiel und Wetten
Rekordzahl gesperrter Websites im Jahr 2024 – illegales Glücksspiel in der Türkey
Die Nationale Lotterieverwaltung der Türkei (NPI) hat bekannt gegeben, dass im Jahr 2024 insgesamt 233.000 illegale Wett- und Glücksspielseiten geschlossen wurden. Diese Zahl stellt eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 168.030 blockierten Webseiten im Jahr 2023 dar. Die Maßnahmen unterstreichen die entschlossene Haltung der Regierung, unregulierte Glücksspielaktivitäten einzudämmen und die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser illegalen Plattformen zu minimieren.
Herkunft der blockierten Seiten
Eine Analyse der gesperrten Websites ergab, dass diese aus insgesamt 95 verschiedenen Ländern stammen. Dabei hatte die Mehrheit, nämlich 56 %, ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten, gefolgt von 17 % in Armenien und 6 % in den Niederlanden. Diese Daten zeigen die internationale Dimension des Problems und die Notwendigkeit grenzüberschreitender Maßnahmen.
Strafanzeigen und zusätzliche Maßnahmen
Zusätzlich zu den Sperrungen hat die NPI 375.367 Webseiten und 6.731 individuelle Domainnamen bei der Staatsanwaltschaft in Ankara angezeigt. Ein weiterer Schwerpunkt der Maßnahmen lag auf nicht autorisierten Verlosungen und Gewinnspielen, von denen 286 Fälle im Jahr 2024 an die Staatsanwaltschaft übermittelt wurden. Diese Erweiterung des Vorgehens zeigt, dass sich die türkischen Behörden nicht nur auf illegale Online-Plattformen konzentrieren, sondern auch gegen andere Formen unregulierter Aktivitäten vorgehen.
Finanzminister Şimşek betont Entschlossenheit
Der türkische Finanz- und Schatzminister Mehmet Şimşek unterstrich die Bedeutung dieser Maßnahmen und erklärte: „Wir sind entschlossen, unregistrierte wirtschaftliche Aktivitäten und Finanzverbrechen zu verhindern, die Steuerverluste verursachen und unsere Bürger schädigen. Wir ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen, um illegales Wetten, virtuelles Glücksspiel und nicht autorisierte Verlosungen zu unterbinden, und wir werden diesen Weg konsequent weitergehen.“
Regionaler Trend: Ähnliche Maßnahmen in Nachbarländern
Die Bemühungen der Türkei spiegeln einen breiteren regionalen Trend wider. Auch in Nachbarländern wie Bulgarien wurden im Jahr 2024 zahlreiche illegale Glücksspielseiten geschlossen. Diese parallelen Entwicklungen verdeutlichen, dass das Problem des unregulierten Glücksspiels nicht auf die Türkei beschränkt ist, sondern eine gemeinsame Herausforderung für die gesamte Region darstellt. Kooperationen zwischen Ländern könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen, um die Effektivität solcher Maßnahmen zu erhöhen.
Ausblick: Fortgesetzte Anstrengungen gegen illegales Glücksspiel
Mit der verstärkten Verfolgung illegaler Glücksspielaktivitäten zeigt die Türkei, dass sie bereit ist, umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um Steuerverluste zu minimieren und Bürger vor den negativen Auswirkungen unregulierter Plattformen zu schützen. Die Ergebnisse von 2024 sind ein deutliches Signal, dass die Regierung diesen Kampf ernst nimmt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Bemühungen in den kommenden Jahren entwickeln und welche weiteren Fortschritte erzielt werden können.
