Ralph Hasenhüttl führt Southampton zu neuen Erfolgen


Ralph Hasenhüttl führt Southampton zu neuen Erfolgen
Der Österreicher Ralph Hasenhüttl war in der Vergangenheit immer wieder für Überraschungen gut. Nach einer erfolgreichen Karriere in der Österreichischen Fußball-Bundesliga wechselte er nach Belgien, bevor er in Deutschland gemeinsam mit dem 1. FC Köln in die höchste Spielklasse aufstieg. Seine Karriere beendete er bei SpVgg Greuther Fürth und bei den Amateuren von Bayern München. Dort sollte er Jahre später wieder für Aufregung sorgen, allerdings nicht als Spieler, sondern als Trainer einer gegnerischen Mannschaft.

Doch zunächst begann er seine zweite Karriere als Spielleiter der Vereine SpVgg Unterhaching und VfR Aalen, bevor er zum damals erfolglosen FC Ingolstadt wechselte. Dort war man auf ihn aufmerksam geworden, nachdem er mit VfR Aalen in die 2. Fußball-Bundesliga aufgestiegen war und in der Premierensaison Platz neun erreichen konnte. Mit dem FC Ingolstadt gewann Hasenhüttl die Meisterschaft und stieg in die Deutsche Fußball-Bundesliga auf. Dort führte er die Mannschaft zu neuen Höhen und wechselte in Folge zu RB Leipzig. Nach einigen erfolgreichen Jahren erfolgte die Trennung. Hasenhüttl erfüllte sich einen Traum und wechselte in die englische Premiere League zum FC Southampton. Dort fand er ein Umfeld vor, dass es ihm ermöglichte seine Vorstellungen von modernem Power-Fußball umzusetzen.

Begeisterung um den neuen Trainer
Der Österreicher wurde in Southampton von Beginn an mit offenen Armen empfangen. Er startete seine Karriere in der englischen Premier League zu jenem Zeitpunkt, als der Klub völlig darnieder lag. Es gelang ihm seinen neuen Verein schnell auf die Erfolgsspur zurückzuführen. Die Experten registrierten die Veränderungen sofort. Die Reaktion der Fans war einzigartig. In der Vorweihnachtszeit, wo aus allen Ecken und Ende der Wham-Klassiker „Last Christmas“ erschallt, texteten sie den Song für Hasenhüttl einfach um.

Die Szenen, in denen die begeisterten Anhänger für ihren neuen Trainer im Stadion „Last Christmas, I gave you my heart, but the very next day you gave it away. This year to save me from tears, I gave it to Hasenhüttl” sangen, gingen um die Welt. Seither hat sich in seiner Verehrung nicht viel geändert. Daran konnte auch die schlimmste Stunde im Trainerleben des Österreichers nichts bewirken. Im Oktober 2019 musste er mitansehen, wie sein Verein zu Hause gegen Leicester City mit 0:9 unterging. Doch die höchste Niederlage in der Geschichte von Southampton hatte für ihn persönlich keine Konsequenzen.

Er verdaute den Tiefschlag unter die Gürtellinie. Dieser Begriff aus dem professionellen Boxen beschrieb seine damalige Situation wohl perfekt. Doch genau wie ein Kampfsportler nahm Hasenhüttl die Niederlage so hin und warf nicht das Handtuch. Ganz im Gegenteil, er rappelte sich sprichwörtlich wieder auf und kämpfte um seine Chance. Den Lohn für die harte Arbeit kassiert er nun.

Tabellenführer für einen Tag
In seinem ersten Jahr rettete Hasenhüttl den abstiegsgefährdeten Verein und stabilisierte ihn auf Platz 16 der Premier League. Im Folgejahr konnte er die Leistungsfähigkeit steigern und beendete die Saison mit den Saints auf Platz elf der Liga. Doch dieses Jahr sprengt der FC Southampton alle Erwartungen. Nach einem starken Saisonstart übernahm der Verein vor kurzem erstmals in seiner Geschichte für einen Tag die Führung in der Premier League. Diese währte zwar nur einen Tag, doch dieser Meilenstein sorgte für Aufsehen.

Dass das kein Zufall war, bewiesen die starken Leistungen des Klubs in weiterer Folge. Derzeit befindet sich der FC Southampton immer noch auf Platz fünf der Tabelle. Er liegt damit klar vor so großen Mannschaften, wie jenen von Manchester United, Manchester City, Everton und Arsenal. Der Erfolgslauf richtet natürlich nun auch das Scheinwerferlicht auf Hasenhüttl. Dieser wird Gerüchten zufolge bereits als möglicher neuer Trainer von Manchester United gehandelt. Der ehemals erfolgreichste und größte Fußball-Verein der Welt hat seit einigen Jahren Schwierigkeiten sein Niveau zu halten. Der Abgang von Trainer-Legende Sir Alex Ferguson hatte eine Lücke gerissen, die noch keiner seiner zahlreichen Nachfolger ausfüllen konnte.

Zuletzt hatte die Mannschaft ausgerechnet gegen den FC Southampton große Schwierigkeiten. Nach einem 0:2 Rückstand gelang es dem Team in letzter Minute einen Sieg einzufahren. Hasenhüttl selbst zeigte sich anschließend ob der Gerüchte gelassen. Er interessiere sich ausschließlich für das, was in seinem Klub passiere, gab er bekannt. Für die Saints hat sich das Engagement des Ex-RB-Leipzig-Trainers jedenfalls bezahlt gemacht. Die Fans feiern ihre Mannschaft und hoffen auf eine Fortführung des Erfolgslaufs.

Der Spielstil in Southampton hat sich deutlich gewandelt. Hasenhüttl hat nach eigener Aussage die Möglichkeit alles so zu bewegen, wie er es möchte. Die Spielpause im Frühjahr dieses Jahres nutzten er und seine Spieler dazu die Arbeit mit dem Ball zu verbessern. Das ist jetzt deutlich sichtbar. Das Team hat nichts mehr mit jener Mannschaft zu tun, die der Österreicher vor etwas mehr als zwei Jahren übernommen hatte. Die Arbeit macht ihm Spaß. Sein Vertrag läuft noch bis 2024, doch Hasenhüttl würde gerne bleiben. Er kann sich im Moment keinen schöneren Job vorstellen.

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