Russische Patience und Streitpatience Spielkarten und Spielverlauf – Kartenspiele für Kinder

Russische Patience
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Spielkarten: 64 Karten (2 x Skatblatt)
Ziel des Spiels: Auf den Assen werden reine Familien in aufsteigender Folge – Sieben – Acht – Neun . – Zehn – Bube – Dame – König – gebildet.

Vorbereiten und Geben: Alle 64 Karten werden über sieben Reihen verteilt (je neun Karten in einer waagrechten Reihe) und schuppenförmig ausgelegt. Das erste gezogene Ass – die erste Grundkarte – wandert sofort nach oben oder an die Seite. Jedes weitere Ass bleibt im Spieltableau und darf erst später umgelegt werden.

Spielverlauf und Taktik: Nur die untersten Karten jeder senkrechten Reihe sind frei spielbar. Findet sich hier ein Ass, wird es neben die erste Grundkarte gelegt. Auf den insgesamt vier Assen sollen reine Familien gebildet werden.

Die senkrechten Reihen werden wie folgt umgelegt: Nur Einzelkarten dürfen im Wechsel rot und schwarz verschoben werden. Es sind also keine Serienanlagen möglich. Diese Patience ist deshalb so schwierig, weil keine Hilftstableaus im Spiel sind. Gezieltes Durchspielen aller möglichen Kartenzüge im Kopf ist nötig, um ein logisches Auflösen der einzelnen Reihen zu erreichen.

Patience-Ende: Diese Patience geht nur mit etwas Glück auf, Sollte sich das Kartenblatt von Anfang an als nicht spielbar erweisen, muss neu gemischt und ausgeteilt werden. Für jeden Spieler ist es jedoch ein schöner Erfolg, wenn sich die Kartenauslage spielen lässt und er die Russische Patience lösen kann.

Ausgangsposition nach dem Auslegen:

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Die vier Asse wandern sofort an das obere Tischende in die Grundkartenposition. Die Herz-Sieben (Siebenen folgen auf die Asse!) wird nach oben auf das Herz-Ass gelegt. Kreuz-Neun auf Herz-Zehn. Pik- Bube auf Karo-Dame. Herz-Zehn (Position 9) auf Pik- Bube (Position 3). Pik-Sieben in den Grundtablon. Geht die Patience mit dieser Anfangsspielweise auf?

Streitpatience
Dieses bekannte Patience-Spiel für zwei Personen ist auch unter den Namen „Zank-Patience“ oder „Schikanieren“ bekannt.

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Spielkarten: 52 Karten (Rommeblatt)
Ziel des Spiels: Auf den Assen sind in aufsteigender Folge reine Familien aufzubauen. Wer zuerst seine kompletten Karten abgelegt hat, gewinnt das Spiel.

Vorbereiten und Geben: Jeder Spieler erhält ein vollständiges Blatt mit 52 Karten. Nach dem Mischen zählt jeder Spieler einen verdeckten Hilfsstapel mit 13 Karten ab. Die oberste Karte dieses Hilfsstapels wird aufgedeckt. Falls diese Karte ein Ass ist, wird es in der Tischmitte offen abgelegt. Die nächste Karte wird umgedreht. Danach kommen in einer senkrechten Reihe weitere vier Karten offen zur Ablage. Jedes weitere Ass einer senkrechten Reihe wird sofort in die Grundablage der Tischmitte geschoben.

Spielverlauf und Taktik: Der Spieler, der auf seinem Hilfsstapel die höhere Karte liegen hat, beginnt. Es stehen drei Spielargumente im Vordergrund:
1) In der Tischmitte werden nach und nach alle acht Asse ausgelegt. Diese Grundkarten werden aufsteigend zu reinen Familien ergänzt (Ass – Zwei – Drei König),

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2) Die vier senkrecht ausgelegten Hilfskarten werden im Laufe des Spiels dachziegelartig zu Päckchen erweitert. Dabei werden die Karten in absteigender Folge und im Farbwechsel rot-schwarz angelegt. Sobald
durch eine Umlage ein freier Platz entsteht, wird dieser durch eine Karte vom Talon aufgefüllt. Die äußerste Karte jedes Hilfspäckchens ist in Spielfunktion und kann umgelegt werden.
3) Die oberste Karte des Hilfsstapels spielt mit. Darauf werden die Spielkarten farbecht in auf- und absteigender Folge angelegt.
4) Der Hilfsstoß sowie der Ablegestapel des Gegenspielers darf (farbecht in auf- und absteigender Form) mit Karten belastet werden.

Der anfangende Spieler legt, falls möglich, die erste Karte seines Talons entweder auf den Assen ab oder bringt sie im übrigen Spielgeschehen unter. Danach führt er alle in der Erstauslage möglichen Spielzüge aus. Genaues Beobachten ist dabei sehr wichtig, da bei einer übersehenen Variante der Gegenspieler zum Zug kommt. Ist die Talon-Karte untergebracht, dreht der Spieler die nächste Karte vom Talon um und legt sie nach dem gleichen Schema ab. Der Gegenspieler kommt erst dann an die Reihe, wenn der erste Spieler keine Möglichkeit zur Ablage mehr hat. In diesem Fall legt der erste Spieler die Karte auf einen sogenannten Ablegestapel, die oberste Karte spielt auch hier mit. Darauf darf der Gegenspieler passende Karten – farb- treu in auf- und absteigender Form – anlegen. Eine Grundregel dieser Patience lautet: Die Ablage auf einer der mittleren Grundkarten geht vor, auch wenn eine Karte an mehreren Stellen im Spielgeschehen untergebracht werden kann.

Patience-Ende: Sobald ein Spieler seinen Talon, der beliebig oft durchgespielt werden darf, vollständig aufgebraucht hat, geht er als Sieger aus diesem Spiel hervor. Die Streitpatience ist eine sehr amüsante Patience für zwei Mitspieler. Das anspruchsvolle Spiel erfordert viel Konzentration. Übrigens, es darf auch von allen gespielt werden, die nicht in Zanklaune sind!
Zehn oder zwanzig

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Spielkarten: 52 Karten (Rommeblatt); Spielmarken (Chips)
Rangfolge der Karten: Ass = 1; Zwei = 2; Drei = 3; Vier = 4; Fünf = 5; Sechs = 6; Sieben = 7; Acht = 8; Neun = 9; Zehn = 10: Bube = 4; Dame = 3; König = 2
Ziel des Spiels: In waagrechten Reihen sollen Karten nebeneinander abgelegt werden, deren Augenzahl zusammen die Summe 10 oder 20 ergibt. Vorbereiten und Geben: Jeder Spieler erhält 26 Karten einzeln vom Geber. Davon legt er fünf in einer senkrechten Reihe aus.

Spielverlauf und Taktik: Vorhand nimmt eine Talon- Karte und prüft, ob er durch Anlegen Summen von 10 oder 20 Augen erzielt. Dazu darf er auch Karten bei seinem Gegenspieler anlegen. Danach prüft Spieler B seine Talon-Karte nach dem gleichen Schema. Nicht ausspielbare Karten wandern bei jedem Spieler auf einen Hilfskartenstapel. Ist der Talon beider Spieler durchgespielt, wird die Auslage zur Seite genommen. Beide Spieler mischen jeweils getrennt ihren Hilfskartenstapel und legen erneut fünf Karten in senkrechter Reihe aus. Das Spiel beginnt von vorne.

Patience-Ende: Sobald es einem Spieler nicht mehr möglich ist, fünf Karten senkrecht auszulegen, endet diese Runde. Derjenige, der weniger Karten hält, hat gewonnen und erhält eine Spielmarke. Wer zuerst fünf Chips besitzt, gewinnt die Partie.

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