Das Spiel auf die Preise ausrichten – Texas Holdem Pokerturniere

Okay! Sie sind bis hierhergekommen, jetzt müssen Sie auch an das Geld denken.

Die Augen auf die Preise richten
Es passiert nach langem Turnierspiel sehr schnell, dass Sie kurz nicht aufpassen. Entweder in Bezug auf Ihr Blatt oder in Bezug auf Ihre Position. Sie müssen immer daran denken, worum es im Turnier geht und wie wichtig Ihre Chips dafür sind. In einem Turnier kann selbst ein Chip bares Geld bedeuten. Keine Chips qualifizieren Sie nur für die Zuschauerbalustrade.

Das Preisgeld teilen
Wenn Sie in einem Turnier unter die ersten vier oder fünf gekommen sind, ist es nicht ungewöhnlich, dass jemand einen Deal vorschlägt. Er möchte mit Ihnen oder noch weiteren Spielern das Preisgeld teilen. Zum Beispiel könnte der erste Preis 45.000 € betragen, der zweite 27.000 € (72.000 € gesamt). Sie und der andere haben gleich viele Chips und der Gegner schlägt vor, dass jeder 36.000 € bekommt. Es ist viel Geld und Ihr Gegner möchte einfach nur etwas mehr als das für den zweiten Platz. Ob geteilt wird, hängt ganz allein von den beteiligten Spielern ab. Kartenclubs werden immer zustimmen, wenn Spieler einen solchen Handel eingehen wollen, denn es ist nicht ungewöhnlich und niemand wird überrascht sein, wenn Sie danach fragen. Die meisten Onlinecasinos tun es auch.

Obwohl ich nie als Erster einen Deal vorschlage, war ich doch immer leicht dafür, wenn ein anderer es anbot. Ich finde, es schickt ein bisschen gutes Karma zu den Spielern, mit denen man teilt. Ich habe Deals abgelehnt, wenn es Typen vorgeschlagen haben, die sich während des Turniers nicht anständig benommen hatten (nach meiner Erfahrung waren es immer Männer und niemals Frauen, die sich wie Tiere am Kartentisch benommen haben). Ich habe es auch abgelehnt, wenn ich sicher war, einfach besser zu sein als die verbleibenden Gegner.

Hier nun einige Punkte, die man beachten sollte, bevor man einer Teilung zustimmt:
✓ Stehen Sie unter Zeitdruck oder sind übermüdet? Wenn Sie hundemüde sind, erwägen Sie ernsthaft zu teilen.

✓ Die allgemeinen Pokerfähigkeiten der Gegner, die teilen wollen. Wenn Sie Ihre Gegner für deutlich besser als sich selbst halten, teilen Sie. Wenn Sie sich
für besser halten, spielen Sie weiter (aber seien Sie in tiefster Seele bereit, einen bad Beat zu akzeptieren, wenn er Ihnen passiert).

✓ Die mathematische Fairness des Angebots: Das Preisgeld sollte proportional zu den Chipmengen der beteiligten Spieler aufgeteilt werden. Akzeptieren Sie kein Angebot, dass völlig daneben in Bezug auf Ihre Chips ist. Andererseits seien Sie bei kleinen Unterschieden nicht pingelig. Angenommen Sie haben 250.000 und die beiden anderen Teilungspartner haben jeweils 240.000 Chips, dann wirkt es übermäßig kleinlich, wenn Sie wegen der mageren 10.000 Chips anfangen zu feilschen.

✓ Die Wahrscheinlichkeit, nochmals mit den Gegnern in Kontakt zu kommen:
Wenn Sie einen fairen und ausgeglichenen Deal ablehnen, müssen die anderen das akzeptieren, allerdings werden sie Ihre Entscheidung etwas befremdlich finden und es sich vermutlich merken. Vielleicht ist die gleiche Situation demnächst umgekehrt und man lehnt Ihren Vorschlag ab …

✓ Steuern: Amerikanische Bürger müssen für Pokergewinne Steuern abführen (können aber auch Verluste dagegen anrechnen lassen). Nicht bei uns. Pokergewinne sind (wie Glücksspielgewinne) in Deutschland steuerfrei. Österreich? Schweiz? Fragen Sie Ihren Steuerberater.

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