Canasta Hand und Fuß – detailliertere Information

Hand und Fuß eine Spezialversion von Canasta. Wenn Sie die vorherigen Abschnitte gelesen und sich mit Canasta vertraut gemacht haben, ist diese Variation kinderleicht zu verstehen. Diese Variante wird am besten zu viert in zwei Teams gespielt oder mit sechs Spielern in zwei Dreier-Teams. Doch im Grunde können Sie Hand und Fuß mit jeder Anzahl bis zu acht Personen spielen. Leider haben Sie dadurch keine Entschuldigung mehr, langweilige Nachbarn abzuwimmeln.

Um zu viert zu spielen, benötigen Sie Folgendes:
✓ Fünf vollständige Kartenspiele, die jeweils zwei Joker enthalten – insgesamt also 270 Karten. Nehmen Sie für jeden weiteren Mitspieler ein Spiel hinzu.
✓ Papier und Bleistift und einen Ihrer Mitspieler, der den Punktestand notiert.

Los geht’s
Nachdem Sie sich einen Stuhl und etwas zu trinken geholt haben, gehen Sie folgendermaßen vor:
✓ Wählen Sie Ihre Partner oder lassen Sie jeden Spieler eine Karte ziehen. Die kleinste Karte ist der Geber und die Teams werden gebildet wie bei Canasta. Partner sitzen einander gegenüber.
✓ Der Geber gibt vier Stapel zu jeweils elf Karten mit dem Bild nach unten, einen für jeden Spieler – diese Stapel nennt man die Hand.
✓ Der Geber gibt vier weitere Stapel mit dem Bild nach unten – dies nennt man den Fuß. Sie dürfen den Fuß nicht ansehen, bevor die Hand nicht aufgebraucht ist. Wenn ein Spieler Hand und Fuß aufgebraucht hat, ist die Runde beendet.
✓ Die nicht verteilten Karten bilden den Stock (sie können zwei oder mehr Stapel daraus machen, damit er nicht umfällt).
✓ Drehen Sie die oberste Karte des Stocks um, um damit den Ablagestapel zu bilden. Der Spieler links vom Geber beginnt, gefolgt von dem nächsten im Uhrzeigersinn.
Sie können auch in jede Hand und jeden Fuß 13 Karten geben, und es gibt noch eine Reihe von weiteren Variationen.

Und darum Geht’s
Ein Spiel besteht aus vier Runden, und das Ziel jedes Teams besteht darin, Meldungen zu machen und dadurch mehr Punkte zu erreichen als die Gegner, genau wie im gewöhnlichen Canasta. Nach jeder Runde wechselt der Geber im Uhrzeigersinn. Gewinner des Spiels ist das Team, das nach vier Runden die meisten Punkte hat. Anders als Canasta wird Hand und Fuß nicht bis zu einem bestimmten Punktestand gespielt. Das erste Team, das 10 000 Punkte erreicht, gewinnt. Diese Variation führt zu einem länger dauernden Spiel.

Was zu melden
Meldungen sind Kombinationen aus wenigstens drei gleichrangigen Karten. Wie bei Canasta sind keine Folgen erlaubt, und Sie benötigen eine Mindestpunktzahl für die erste Meldung – lesen Sie dazu weiter unten Das Auslegen der ersten Meldung. Wenn Sie am Zug sind, dürfen Sie an die Meldungen Ihres Partners anlegen, aber nicht an die Ihrer Gegner. Ein Team kann nicht zwei unvollständige Canastas des gleichen Kartenwertes haben. Wenn vor Ihnen zum Beispiel eine Meldung aus Achten liegt, muss Ihr Partner an Ihre Meldung anlegen, anstatt eine eigene Meldung aus Achten zu beginnen, solange Ihre Meldung nicht aus sieben Karten besteht und damit einen vollständigen Canasta bildet.

Das Aus legen der ersten Meldung
Wenn Sie Ihre erste Meldung mit Karten vom Ablagestapel machen, muss diese wenigstens zwei natürliche Karten aus Ihrer Hand beinhalten. Sie können weitere Karten (auch wilde Karten) hinzufügen, um die Mindestpunktzahl zum Auslegen zu erreichen. Wenn Sie den Ablagestapel aufnehmen, müssen Sie die oberste Karte für Ihre Meldung benutzen. Um die geforderte Punktzahl für die Anfangsmeldung zu erhalten, dürfen Sie keine anderen Karten des Ablagestapels verwenden, aber Sie können eine vollständige Meldung aus der Hand machen – mit oder ohne wilde Karten. Die erforderlichen Punktzahlen für die Anfangsmeldung sind:
✓ 1. Runde: 50 Punkte
✓ 2. Runde: 90 Punkte
✓ 3. Runde: 120 Punkte
✓ 4. Runde: 150 Punkte

Rote Dreien und der Bonus für einen Canasta können nicht zu den erforderlichen Punkten hinzugezählt werden. Sparen Sie solange wie möglich die wilden Karten. Wenn Sie Ihre wilden Karten auf der Hand behalten, haben Sie dadurch mehr Möglichkeiten, den Ablagestapel zu ergattern – und vielleicht erreichen Sie dadurch einen echten Canasta, der ja mehr Punkte zählt.

So hat Ihr Spiet Hand und Fuß
Sobald er am Zug ist, nimmt der Spieler entweder zwei Karten vom Stock und wirft eine ab oder er nimmt die oberste Karte des Ablagestapels – nur die oberste falls diese in eine Meldung passt, für die er zwei oder mehr natürliche Karten von seiner Hand beisteuert. Wenn dies der Fall ist, nimmt der Spieler die nächsten sechs oberen Karten vom Ablagestapel, insgesamt also sieben. Dann wirft er eine Karte ab und beendet damit seinen Zug. Um die oberste Karte des Ablagestapels zu nehmen, müssen Sie immer mindestens zwei natürliche dazu passende Karten aus Ihrer Hand spielen – und nicht zum Beispiel eine natürliche und eine wilde Karte. Manche Leute spielen so, dass nach Aufnahme der obersten Karte des Ablagestapels dieser ganze Stapel genommen wird, nicht nur insgesamt sieben Karten. In wieder einer anderen Variation darf man insgesamt nur fünf Karten nehmen. Versuchen Sie sich zu merken, welche Karten als Letzte abgeworfen wurden, damit Sie wissen, welche Karten im Ablagestapel sind – so können Sie besser entscheiden, ob es sinnvoll ist, die oberste Karte des Ablagestapels aufzunehmen.

Wilde Karten
Nicht alle Karten sind natürliche. Genau wie in Canasta sind Zweien und Joker wilde Karten. Sie können wilde Karten für Meldungen verwenden, aber wenn Sie eine Meldung aus normaler, (nicht wilden) Karten machen, muss mehr als die Hälfte jeder Meldung aus natürlichen Karten bestehen. Sie können allerdings eine Meldung machen, die vollständig aus wilden Karten besteht. Joker und Zweien dürfen abgeworfen werden – auch wenn Sie dies normalerweise nicht tun. In diesem Fall frieren Sie den Ablagestapel vorübergehend ein. Der nächste Spieler kann die oberste Karte des Ablagestapels nur dann aufnehmen, wenn er einen Satz mit Zweier, oder Jokern bilden kann. In diesem Fall kann er, wie angegeben, die obersten sieben Karten aufnehmen.

Dreien
Dreien können nicht gemeldet werden. Man kann seine schwarzen Dreien nur loswerden indem man sie, jeweils eine pro Zug, auf den Ablagestapel wirft. Schwarze Dreien blockieren diesen Stapel vorübergehend – und der nächste Spieler darf ihn nicht aufnehmen. Wenn Sie am Zug sind, können Sie eine rote Drei vor sich auslegen und ziehen dafür eine neue Karte vom Stock. Für jede ausgelegte Drei erhalten Sie Punkte. Man kann auch so spielen, dass man rote Dreien nur auf dem Ablagestapel loswer den kann – in diesem Fall sind alle darunter liegenden Karten für immer eingefroren. Sie können keine Karte unter einer roten Drei aufnehmen, solange nicht der vollständige Stock aufgebraucht ist.

Die Hand teer machen und mit dem Fuß an fangen
Wenn bis auf eine Karte alle anderen Karten Ihrer Hand in Meldungen passen, legen Sie sie aus, und damit endet Ihr Zug. Sie nehmen Ihren Fuß auf, und sobald Sie wieder am Zug sind, machen Sie wie gewohnt weiter. Wenn aber alle Ihre Karten in Meldungen passen, so dass keine übrig bleibt, ist Ihr Zug nicht beendet. Sie fahren fort, indem Sie Ihren Fuß aufnehmen und weiterspielen. Wenn Sie Ihren Fuß vor Ihrem Partner beginnen, vervollständigen Sie die Meldungen Ihres Teams nicht, denn dies schränkt die Möglichkeiten Ihres Partners ein, die verbleibenden Karten seiner Hand loszuwerden.

Schluss machen
Das Spiel endet, sobald Ihr Fuß aufgebraucht ist (mit oder ohne Ablage einer letzten Karte) und Sie die folgenden drei Canastas ausgelegt haben: Ihr Team muss einen echten, einen gemischten und einen Canasta fertiggestellt haben, der ausschließlich aus wilden Karten besteht. Wenn Sie im Team spielen, muss Ihr Partner bereits mit seinem Fuß begonnen haben, bevor Sie Schluss machen können. Fürs Schlussmachen erhalten Sie Bonuspunkte. Sobald ein Team Schluss gemacht hat, zählen alle Karten in den Händen der anderen Spieler als Minuspunkte. Wenn ein Spieler noch dabei ist, seine Hand zu spielen, zählen auch alle Karten im Fuß als Minuspunkte. Wie im normalen Canasta müssen (oder, wie manche Leute sagen, dürfen) Sie die Erlaubnis Ihres Partners einholen, bevor Sie Schluss machen, und Sie müssen seiner Entscheidung folgen. Sie können auch eine Variante spielen, in der zwei echte und zwei gemischte Canastas benötigt werden. Manche Leute wiederum spielen so, dass ein wilder Canasta nicht nötig ist. Sobald Ihre Gegner beginnen, mit ihren Fußstapeln zu spielen, halten Sie sich beim Nehmen des Ablagestapels zurück, es sei denn, Sie sind sicher, dass die Vorteile die möglichen Nachteile überwiegen. Wenn die Runde sich dem Ende nähert, sorgen Sie dafür, so schnell wie möglich die Karten Ihrer Hand loszuwerden, damit Sie mit dem Fuß weiterspielen können.

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