Baccarat in Europa – gute Kasinospiele

Es ist kein Schreibfehler. Baccarat in Europa schreibt sich Baccara. Das alte italienische Spiel galt über Jahrhunderte als Königsdisziplin der Kartenspiele, bei dem Vermögen die Besitzer wechselten. Der ägyptische König Faruk war ein besessener Baccarat-Spieler, der in den Kasinos der Cöte d’Azur und Monte Carlo Unsummen verzockt haben soll. Das besondere Kennzeichen beim europäischen Baccarat ist die Rolle des Kasinos. Das Haus nimmt nicht – wie bei Baccarat – am Spiel teil, sondern ist nur der Dienstleister, der es anbietet. Die Teilnehmer spielen gegeneinander, wobei einer die Rolle des Bankhalters übernehmen kann. Er muss einen bestimmten Minimalbetrag als Bank bereitstellen. Die Spieler können Gesamteinsätze bis zur Höhe des Bankbetrages dagegen setzen. Das Ziel des Spieles ist das Gleiche wie beim amerikanischen Baccarat: Neun Punkte zu erreichen oder möglichst nah daran zu kommen. Wenn der Bankhalter die Partie gewinnt, kassiert er die Einsätze der Spieler und darf weiter Bankhalter sein. Von seinem Gewinn kassiert das Kasino 5 % Taxe.

Verliert der Bankhalter die Partie, muss er die Einsätze der Gegenspieler zahlen und der Kartenschlitten geht zum nächsten Spieler, der dann die Bankhalterolle übernimmt (er muss es allerdings nicht). Der französische Name baccara chemin de fer rührt von dieser Weiterbewegung des Kartenschlittens her: Er fährt quasi von einer Station zur nächsten, wie eine kleine Eisenbahn (chemin de fer).

Baccarat hat eine lange Tradition, scheint aber ebenfalls eine sterbende Gattung zu sein. In Deutschland bieten nur noch die Spielbanken Baden-Baden und Stuttgart das Spiel an. Stuttgart hat sogar eine sehr treue Fangemeinde. Aus allen anderen deutschen Kasinos sind Baccarattische verschwunden, wurden erst gar nicht aufgestellt, oder wurden kurzerhand zu Pokertischen umgebaut.

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