Ausbezahlen beim Texas Holdem – hilfreiche Information

Die einzige Art zu gewinnen ist – wie Beck sagt wirklich bezahlt zu werden. Das Auszahlen eines Pots ist eine sehr direkte Sache, allerdings müssen Sie ein paar Dinge beachten.

Der Gewinner
Das beste Blatt bekommt die Knete. Punkt. Wenn Sie mit Leuten spielen, die zum Dramatisieren neigen, mag es angebracht sein, dem Verlierer ein Papiertaschentuch zu geben.

Nach dem bestmöglichen Blatt suchen
Es gibt einen sehr guten Trick, wie man das Lesen von Boards frühzeitig lernen kann: einfach ein Kartenspiel nehmen, eine Reihe von Holecards aufgedeckt an imaginäre Spieler austeilen und dann fünf Gemeinschaftskarten aufdecken. Schauen Sie ausgiebig auf jedes Blatt und bestimmen Sie, was die verschiedenen Spieler in Kombination mit dem Board als beste Hand erreichen können. Stellen Sie auch den Gewinner fest. Genauso nützlich und lehrreich ist es, nur die Boardkarten zu studieren und zu erkennen versuchen, was das bestmögliche Blatt ist. Wichtig ist auch, einen Blick dafür zu entwickeln, wie sich das bestmögliche Blatt über Flop, Tum und River ändern kann. Nehmen wir zum Beispiel die Gemeinschaftskarten A(Pik) A(Karo) K(Pik) 10(Herz) 9(Kreuz). Das bestmögliche Blatt in dieser Situation (die Nuts) wären vier Asse, wenn jemand ein Pocket Pair Asse hält. Die nächstbesten Blätter wären Full Houses. Das beste Full House könnte mit A-K als Handkarten gemacht werden. Wenn Sie in dieser Situation A-K hätten, wären Sie unschlagbar, weil niemand zwei Asse als Handkarten haben könnte. Sie haben somit das Nut Full House.

Danach rangieren die Full Houses mit A-10, A-9, die von K-K (ergibt Full House Könige mit Assen), 10-10 und 9-9 gefolgt werden. Es gibt keine Flushmöglichkeit (dafür müssten mindestens drei Gemeinschaftskarten von einer Farbe sein), aber ein Broadway-Straight ist möglich für den, der Q-J hält. Direkt anschließend rangieren drei Asse (wenn jemand ein Ass ohne passende Beikarte zum Board hält). Darunter kommen die Doppelpaare. Sehr viel tiefer muss man nicht graben, weil das Board viel zu gefährlich ist, irgendetwas unterhalb von zwei Paaren Asse und Könige zu spielen (auch das ist schon gefährlich genug). Der größte Unterschied zwischen einem echten Novizen (jemand, der gerade lernt, wie Hold’em gespielt wird) und einem Anfänger (jemand, der etwas länger spielt), ist das Einschätzungsvermögen dafür, wie gut ein Blatt aus Hand- und Gemeinschaftskarten bezogen auf das Potenzial des Boards ist. Dafür ein Gefühl zu entwickeln, wird viel einfacher, wenn Sie die oben beschriebenen Übungen hinreichend oft gedanklich mit verschiedenen Boards durchspielen.

Normale Situation
Eine normale Situation (mein Ausdruck, kein verrückter Pokerjargon) liegt vor, wenn alle genug Chips haben, um alle erforderlichen Einsätze des betreffenden Spiels zu zahlen. In dieser Situation – sie ist bei weitem die häufigste – bekommt der Spieler mit dem besten Blatt den Pot zugeschoben.
Wenn Sie in einem professionellen Pokerclub einen Pot gewinnen (und das sollte zukünftig sehr häufig passieren, nachdem Sie diesen Poker-Ratgeber gelesen haben), sollten Sie nicht selbst besitz ergreifend auf die Chips losgehen, bevor der Dealer eine entsprechende Ansage gemacht hat (mehr über Etikette am Pokertisch im nächsten Artikel). Wenn Sie es doch tun, wird das als schlechtes Benehmen gewertet; wenn Sie es wiederholt machen, werden Sie ermahnt/verwarnt/aus dem Haus entfernt.

All in
Wenn ein Spieler sein komplettes Spielkapital auf dem Tisch setzen möchte (egal ob bei der Eröffnung, beim Mitgehen oder einer Erhöhung), schiebt er sein Geld zur Mitte des Tisches und erklärt: All in. Damit spielt er nur bis zu dem Betrag im Hauptpot mit, den sein Einsatz noch abdeckt. Alle Beträge darüber und späteren Einsätze anderer Spieler gehen in den Sidepot. Nachdem die Riverkarte verteilt und die Bietaktion abgeschlossen ist, decken die Sidepot-Spieler ihre Karten auf. Die beste Hand gewinnt den Sidepot. Das Blatt des Sidepot-Gewinners wird dann mit dem des All-in-Spielers verglichen. Die beste Hand von beiden gewinnt den Hauptpot. Als Beispiel nehmen wir an, Björn und Rainer hätten je 150 € in Chips und Marek hat noch 35 €. Björn setzt 100 €, Rainer geht mit. Marek will auch spielen und geht mit seinen 35 all in. Im Hauptpot sind jetzt 105 € (35 € von jedem) und im Sidepot sind 130 € (je 65 € von Björn und Rainer).

Zum Schluss beim Showdown decken zunächst Björn und Rainer auf, um den Sidepot zuweisen zu können. Zur Illustration sagen wir, Björn verliert mit einem Paar gegen Rainers Doppelpaar, der den Sidepot Von 130 € bekommt. Björns Blatt wird weggenommen und Rainers Blatt bleibt aufgedeckt. Dann deckt Marek auf. Er hat ein Full House und gewinnt den Hauptpot mit 105 €. Jamaika-Timo schlägt vor Freude einen Purzelbaum. Es kann mehrere Sidepots geben, obwohl es an einem vollen Tisch selten mehr als zwei in einer Partie sind (ausgenommen Turniere, wenn viele gleichzeitig all in gehen. Dann hat der Dealer eine schwere Zeit).

Unentschieden
Wegen der fünf Gemeinschaftskarten, die für alle gelten, kommt es im Hold’em wesentlich öfter als in anderen Pokerformen vor, dass zwei Spieler gleichwertige Blätter haben. Die Spieler müssen für ein Unentschieden fünf Karten identischen Ranges haben und die siebten und achten Karten gelten nicht. A(Herz) A(Karo) 2(Karo) 2(Pik) K(Pik) und A(Kreuz) A(Pik) 2(Karo) 2(Pik) K(Pik) sind gleichwertig, A(Herz) K(Herz) 4(Herz) 3(Herz) 2(Herz) und A(Pik) Q(Pik) J(Pik) 10(Pik) 9(Pik) sind es nicht (Flush mit Ass-König ist besser als Flush mit Ass-Dame). Wenn der Pot nicht exakt geteilt werden kann, weil ein Chip übrig bleibt (angenommen 261 € sind im Pot und die kleinste Chipgröße ist 1 €), dann wird zunächst so gut wie möglich geteilt (130 € pro Spieler) und der übrige 1-Euro-Chip geht an die Person, die am nächsten am Dealerbutton sitzt, d.h. denjenigen, der von den Gewinnern zuerst agieren musste. Zuerst agieren zu müssen, ist ein Nachteil, deswegen bekommt die Person eine kleine Kompensation.

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